Heftige Unwetter in Bayern sorgen für Chaos auf den Straßen – Folgen auch für die Bahn

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Der Deutsche Wetterdienst warnt vor weiteren Unwettern in Bayern. Stürmische Böen und Gewitter könnten die Situation weiter verschärfen.

München – Die nächtlichen Unwetter vom Montag, 15. April, auf Dienstag, 16. April, haben in Bayern erhebliche Schwierigkeiten im Bahnverkehr und auf den Straßen verursacht. Derzeit gibt es noch Beeinträchtigungen auf der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Bamberg, wie eine Sprecherin der Bahn am Dienstagmorgen mitteilte. Eine beschädigte Oberleitung zwischen Fürth und Eltersdorf, die momentan instand gesetzt wird, ist der Auslöser dafür. Der Fernverkehr auf der ICE-Strecke München-Berlin ist auf dem Abschnitt Nürnberg-Erfurt nur teilweise zweigleisig, was auf der Webseite der Bahn veröffentlicht wurde. Dadurch entstehen Verzögerungen von etwa 15 Minuten.

Unwetter am Montagabend bleibt nicht ohne Folgen: Fernverkehr stark beeinträchtigt

Das Unwetter vom Montagabend hat den Fernverkehr der Bahn in Deutschland stark beeinträchtigt, Dächer wurden abgedeckt und Autos sowie Strom- und Telefonleitungen beschädigt. Umgestürzte Bäume verletzten mehrere Menschen. Einige Bahnstrecken mussten zeitweise gesperrt und Züge umgeleitet werden, darunter die Strecke zwischen Nürnberg und Erfurt. Neben Bayern waren auch Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen von den Störungen betroffen.

Unwetter in Bayern legen Bahnverkehr lahm und sorgen für Chaos auf den Straßen. Eine beschädigte Oberleitung und umgestürzte Bäume sind nur einige der Folgen.
Unwetter in Bayern (hier am Beispiel eines umgestürzten Baumes in Erlangen) legen Bahnverkehr lahm und sorgen für Chaos auf den Straßen. Eine beschädigte Oberleitung und umgestürzte Bäume sind nur einige der Folgen. © picture alliance/dpa/News5 | Oswald

In Rügland bei Ansbach ereignete sich ein schwerer Unfall, als eine Autofahrerin während eines Graupelschauers auf einer Staatsstraße ins Rutschen geriet. Laut Polizei kam die 54-Jährige auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem Pickup. Ein drittes Fahrzeug prallte seitlich gegen die beiden anderen. Der 47-jährige Pickup-Fahrer wurde schwer verletzt, die 54-jährige Autofahrerin erlitt lebensgefährliche Verletzungen.

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Zahlreiche Verkehrsunfälle am Unwetter-Abend – A9 zeitweise vollständig gesperrt

Die Verkehrspolizei in Feucht (Landkreis Nürnberger Land) meldete am Dienstagmorgen zahlreiche Unfälle aufgrund des Unwetters. Zwischen 06.15 Uhr und 08.40 Uhr ereigneten sich zwölf Verkehrsunfälle, bei drei davon gab es Verletzte. Auf der Autobahn 9 in Richtung München zwischen dem Autobahnkreuz Nürnberg und der Anschlussstelle Fischbach blieb ein Lkw liegen, auf den andere Fahrzeuge auffuhren.

Zudem führte Glatteis auf der A9 zwischen den Anschlussstellen Allersberg und Hilpoltstein (Landkreis Roth) zu mehreren Unfällen, wie die Verkehrspolizei Feucht weiter berichtete. Die Polizei musste die Fahrbahn Richtung München zeitweise vollständig sperren.

Wetter-Vorhersage des DWD: Zunächst keine Entspannung der Lage in Sicht

In den kommenden Tagen prognostiziert der Deutsche Wetterdienst (DWD) weiterhin viele Schauer und Gewitter in Bayern. Im Laufe des Dienstags sind in vielen Teilen des Bundeslandes starke, oft stürmische Böen zwischen 60 und 70 Kilometern pro Stunde zu erwarten, so der DWD in München. Bei Schauern und auf hohen Alpengipfeln könnten sogar Sturmböen um 80 Kilometer pro Stunde auftreten.

Für die Nacht zum Mittwoch erwartet der DWD in den Hochlagen der Alpen weiterhin stürmische Böen, während der Wind im Flachland schnell nachlassen soll. Vor allem in Nordfranken und der Oberpfalz wird es im Laufe des Dienstags immer wieder kurze Gewitter geben, so die Meteorologen. Auch für Mittwoch und Donnerstag sind verbreitet Regenschauer, Gewitter und in Gebirgslagen Schnee angekündigt. Bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad wird vor allem im Süden Bayerns teils böiger Wind wehen.

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