Rückschlag für CSU: Söder-Partei gewinnt alle Wahlkreise – doch drei Direktkandidaten gehen leer aus

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Die CSU gewann bei der Bundestagswahl 2025 alle Wahlkreise. Trotzdem erhalten drei Kandidaten kein Direktmandat (Symbolbild). © Daniel Karmann/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Das neue Wahlrecht verkleinert den Bundestag. Drei CSU-Direktkandidaten erhalten trotz Sieg kein Mandat - ein Rückschlag für die Partei.

München - Der Bundestag wird durch das neue Wahlrecht verkleinert, was auch die CSU betrifft: Drei ihrer Direktkandidaten, die eigentlich gewonnen hatten, sind betroffen.

Ergebnisse der Bundestagswahl in Bayern: CSU gewinnt alle 47 Wahlkreise im Freistaat

Die CSU ist nur mit 44 Abgeordneten im neuen Bundestag vertreten, obwohl ihre Kandidaten bei der Wahl am Sonntag alle 47 bayerischen Wahlkreise gewonnen haben. Das teilte die Bundeswahlleiterin in der Nacht auf ihrer Webseite mit.

Wegen des neuen Wahlrechts erhalten drei Direktkandidaten keinen Sitz, obwohl sie in ihren Wahlkreisen die meisten Erststimmen erhielten, im landesweiten Vergleich jedoch am schlechtesten abschnitten. Betroffen sind Sebastian Brehm (Wahlkreis Nürnberg Nord), Claudia Küng (München Süd) und Volker Ullrich (Augsburg Stadt). Diese Diskrepanz entsteht, weil die CSU nur 37,2 Prozent der Zweitstimmen in Bayern erzielte.

CSU gewinnt bei Bundestagswahl – Drei Direktkandidaten erhalten aber kein Mandat

  • Sebastian Brehm (Nürnberg-Nord)
  • Claudia Küng (München Süd)
  • Volker Ullrich (Augsburg Stadt)

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Ergebnisse der Bundestagswahl in Bayern: Neues Wahlrecht trifft CSU

Bisher war es so, dass derjenige, der ein Direktmandat gewann, seinen Sitz im Bundestag sicher hatte. Mit dem neuen Wahlrecht ist das nicht mehr garantiert. Ein gewonnenes Direktmandat muss nun durch das Zweitstimmenergebnis der Partei gedeckt sein. Ist dies nicht der Fall, gehen die Direktkandidaten mit den schlechtesten Erststimmergebnissen leer aus, wie es jetzt bei der CSU der Fall ist

Basierend auf dem bundesweiten Zweitstimmenergebnis von 6,0 Prozent stehen der CSU 44 Mandate zu. Die bisherigen Überhangmandate wurden abgeschafft, um den Bundestag zu verkleinern.

Im neuen Bundestag stellt die SPD 14 Abgeordnete aus Bayern, die AfD 22, die Grünen ebenfalls 14 und die Linke 7.

Bundestagswahl in Bayern: So haben die Parteien abgeschnitten

Zum Vergleich: Nach der Bundestagswahl 2021 entsandte die CSU 45 Abgeordnete nach Berlin, damals verlor sie nur den Wahlkreis München-Süd an die Grünen. Die SPD stellte 23 Abgeordnete aus Bayern, die Grünen 19, die FDP 14, die AfD 12 und die Linke 4. Insgesamt saßen nach der Bundestagswahl 2021 117 Abgeordnete aus Bayern im Deutschen Bundestag.

CSU SPD Grüne FDP AfD Linke
2021 45 23 19 14 12 4
2025 44 14 14 - 22 7

Sebastian Brehm aus Nürnberg zog 2017 als Nachfolger von Dagmar Wöhrl erstmals in den Bundestag ein und wurde 2021 wiedergewählt. Der 53-Jährige war bisher finanzpolitischer Sprecher der Landesgruppe. Volker Ullrich, Rechtsexperte aus Augsburg, war seit 2013 im Bundestag und gewann dreimal das Direktmandat für Augsburg Stadt. Claudia Küng war bisher nicht im Parlament vertreten. (kam/dpa)

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