Schwere Vorwürfe gegen Nordkorea-Soldaten in Kursk – Kreml reagiert auf Vorfall im Ukraine-Krieg

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Eine Universitätslehrerin erhebt schwere Vorwürfe gegen nordkoreanische Soldaten. Die russischen Behörden weisen die Anschuldigungen zurück.

Moskau – Die russische Region Kursk, ein aktueller Brennpunkt im Ukraine-Krieg, ist Schauplatz schwerer Anschuldigungen gegen nordkoreanische Soldaten geworden. Der Kreml sieht sich gezwungen, auf Berichte über ein vermeintliches Sexualdelikt an einer 28-jährigen Dozentin der Russischen Universität der Völkerfreundschaft zu reagieren. Die Dozentin war für die sprachliche und kulturelle Integration der nordkoreanischen Truppen zuständig.

Vorwürfe im Ukraine-Krieg gegen Nordkorea-Soldaten: Schatten auf Zusammenarbeit mit Russland

Verschiedene Medien berichten, dass der Vorfall am 12. November in dem Dorf Kromskie Byky stattfand, etwa 15 Kilometer von der Frontlinie entfernt. Die Dozentin, die die nordkoreanischen Soldaten unterrichtete, schilderte in einem Bericht, dass sie in der Nacht angegriffen wurde.

„Ich wachte auf, als ich gewürgt wurde“, erzählte sie, wie das Portal 24tv.ua über den Vorfall im Ukraine-Konflikt berichtet. Eine Gruppe von Soldaten soll sie gefesselt und missbraucht haben, während sie sie mit Beleidigungen verspotteten. Der Vorfall dauerte angeblich etwa zwei Stunden, bis die Frau die Chance nutzte, zu fliehen, als die Täter sich um einen Alkoholvorrat kümmerten.

Erstmals wurde in Kursk ein nordkoreanischer General verwundet.
Über 10.000 nordkoreanische Soldaten kämpfen in Kursk gegen die ukrainische Armee. © dpa

Vorfall mit Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg: Behörden und Universität weisen Vorwürfe zurück

Nachdem sie Anzeige erstattet hatte, äußerte die Frau die Befürchtung, dass die Angreifer möglicherweise einfach in ihre nordkoreanische Heimat zurückgeschickt werden könnten, um diplomatische Schwierigkeiten zu vermeiden, da Russland Nordkorea als „freundlichen Staat“ ansieht.

Die russischen Behörden wiesen die Vorwürfe jedoch sofort als „falsche Information“ zurück. Das Innenministerium der Region Kursk und die Universität der Völkerfreundschaft veröffentlichten getrennte Erklärungen, in denen sie die Berichte über den Übergriff als unbegründet bezeichneten. In einer Stellungnahme, so berichtet die Newsweek, wurde sogar hervorgehoben: „Die Mitglieder unserer Korea-Abteilung sind nicht nach Kursk geschickt worden.“

Unterstützung für Putin im Ukraine-Krieg: Die Anzahl der Nordkorea-Soldaten in Kursk steigt

Der Vorfall wirft einen Schatten auf die Präsenz nordkoreanischer Truppen in Russland, die in den letzten Monaten stark zugenommen haben soll. Experten schätzen, dass mittlerweile etwa 11.000 nordkoreanische Soldaten in Kursk stationiert sind. Es gibt Bedenken, dass diese Zahl auf bis zu 15.000 ansteigen könnte, so Newsweek.

Die Lage bleibt gespannt. Nordkorea und Russland vertiefen ihre militärischen Beziehungen stetig und es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf mögliche Menschenrechtsverletzungen auswirken wird. (chmnnn)

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