Grüne-Jugend-Chefin Nietzard: Büro-Verzicht, Kritik, Lesermeinungen
Grüne-Jugend-Chefin Nietzard provoziert mit Büro-Verzicht: Leser diskutieren über Arbeitsethik
Jette Nietzard, Vorsitzende der Grünen Jugend, sucht ab Herbst 2025 einen neuen Job – aber keinen klassischen 40-Stunden-Bürojob. In einem TikTok-Video bat sie um Vorschläge. Die Reaktionen im Netz sind eher kritisch. Und auch die Leserkommentare auf FOCUS online zum Artikel „Will nicht 40 Stunden ins Büro: Grüne-Jugend-Chefin wendet sich für Job-Suche an Fans“ zeigen: Unterstützung für Nietzard ist die Ausnahme. Die Mehrheit äußert sich kritisch bis spöttisch.

Kritik an Qualifikation und Berufserfahrung
Viele Leser zweifeln Nietzards fachliche Eignung und Berufserfahrung generell an. Es wird besonders betont, dass gerade bei den Grünen immer wieder fehlende Ausbildung und Praxiserfahrung auffallen.
"Es gibt genug Arbeitsplätze – allerdings nicht für Grüne Phantasten. Die Anforderungen die solche Phantasten stellen wird kein Arbeitgeber bieten. Da bleibt letztendlich nur Bürgergeld." Zum Originalkommentar
"Was ist bitte eine 'gelernte Sozialarbeiterin'? Macht man da eine Lehre mit und wie lange bei welchen Unternehmen?" Zum Originalkommentar
"Hätte halt die Dame was g'scheits gelernt. Ansonsten bleibt nur noch, sich den idealen Arbeitsplatz zu malen. Es gibt doch sicherlich auch Jobs, wo man das Geld auf der Straße verdient – u.a. im Straßenbau." Zum Originalkommentar
"Das Recht der Jugend ist der Aufruhr und die Weiter-Entwicklung. Stillstand ist Rückschritt. Alles darf hinterfragt werden. Aber die Leistung, der Beitrag jedes einzelnen in das Solidarprinzip unserer Gesellschaft darf nicht ins Hintertreffen kommen. Diese junge Dame hat ohne nachweisliche Qualifikation – bis auf die, gewählt worden zu sein – nichts vorzuweisen. Aus dieser Position so viel verbrannte Erde in der Gesellschaft zu hinterlassen, ist schon eine Kunst. Welcher Arbeitgeber wäre bereit ihr einen lukrativen Job zu geben? Einer Person, mit nachweislicher Qualifikation oder einer ungelernten Kraft mit Öffentlichkeitserfahrung? Der Markt wird es richten.“ Zum Originalkommentar
"Wenn sie gelernte Sozialarbeiterin ist, hat sie doch ein Bewerbungsfeld. Da muss sie nicht ins Büro, wo sie sowieso niemand braucht." Zum Originalkommentar
"Gelernte Sozialarbeiterin – gut, das reicht jetzt noch nicht, dass ich zumindest einen Hauch Respekt vor dieser Person habe, aber damit kann man doch arbeiten. Im Sozialen werden doch immer Menschen gebraucht. Und wenn man schon in eine Ausbildung investiert hat, sollte man das Fachwissen auch sinnvoll nutzen ..." Zum Originalkommentar
Leser zweifeln an ihrer Arbeitsmoral
Einige Kommentatoren sprechen ihr Arbeitsethos und Leistungsbereitschaft ab. Sie zeigen keine Empathie und lehnen ihre Haltung als provokant ab.
"Das Problem ist doch nicht die Dame und deren Attitüde. Das Problem ist, dass eine Partei sie an diese Position gewählt hat. Das zeigt doch schon, welche Ideologie dort vorherrscht." Zum Originalkommentar
"Die Jungen wollen nicht arbeiten. Die wollen gut leben. Vom Staat. Aber wer dieser Staat ist, und wo das Geld herkommt, hat ihnen wohl noch niemand erklärt. Und solche sitzen dann im Parlament." Zum Originalkommentar
"Ja, so ist das eben, wenn man sich der Arbeitswelt außerhalb des grünen Parteikosmos stellen muss – keinerlei Mitleid." Zum Originalkommentar
Sarkastische und ironische Jobvorschläge
Etwa 15 Prozent der Leser nehmen die öffentliche Jobsuche mit zugespitzten Kommentaren aufs Korn. Die sarkastischen Vorschläge reichen von Straßenreinigung bis hin zur Polizei, oft als Seitenhieb auf wahrgenommene Anspruchshaltung oder Abgehobenheit.
"Vielleicht sollte sie sich bei der Berliner Polizei bewerben? Die suchen geeignete Bewerberinnen und Bewerber. Da kommt man viel raus, hat Kontakt zum Bürger aller Couleur, später eine ordentliche Pension... *ironie off*" Zum Originalkommentar
"Gib dem Leben einen Sinn: Geh zur Straßenreinigung." Zum Originalkommentar
"Ich empfehle ihr das Dschungelcamp. Gutes Wetter, Auslandsaufenthalt, Bio-Rohkost, nette Leute, gute Kohle." Zum Originalkommentar
"Man wird sich um sie reißen." Zum Originalkommentar
Arbeitsrealität vs. Jobwunsch – „Willkommen im Leben“
14 Prozent der Leser kritisieren den Kontrast zwischen Jobwunsch und Realität. Sie diskutieren über Arbeitsmarktbedingungen und Bürgergeld als letzten Ausweg – oft verbunden mit der Mahnung an Nietzard, sich den Realitäten des Arbeitsalltags zu stellen.
"Willkommen im Leben Frau Nietzard, bisher nur darüber seltsam philosophiert. Ihr späteres Ich wird Danke sagen, wenn Sie jetzt einmal die Komfortzone nicht nur vorübergehend verlassen. Fleiß gibt Brot, Faulheit Not!!" Zum Originalkommentar
"Solche Kommentare hinterlassen bei mir den Eindruck, dass so manche jungen Leute nicht zielstrebig sind, niedrige Frustrationstoleranz haben und einfach der unbedingte Wille fehlt – und sehr dynamisch in ihren Entscheidungen sind. Ich denke nicht, dass so eine Vita von langfristig beruflich erfolgreichen Menschen aussieht." Zum Originalkommentar
"Ich möchte auch nicht mit dieser Person 40 Stunden in einem Büro verbringen." Zum Originalkommentar
"Tja, das wahre Leben ist nun mal kein Ponyhof. Da heißt es wohl: Zähne zusammenbeißen und durch." Zum Originalkommentar
"Das wirkliche Leben ist Arbeit, Fleiß und Disziplin. Es ist nicht das Geld anderer, ohne Gegenleistung zu fordern. Politik kann sie auch nicht." Zum Originalkommentar
"Wenn sie arbeiten würde, müsste sie Anweisungen von fremden Menschen entgegennehmen. Da hieße es dann: 'Akzeptieren statt diskutieren'. Einfach etwas machen, weil es einem gesagt wird – ohne Rücksicht auf die Work-Life-Balance. Ich fürchte, damit wäre sie völlig überfordert." Zum Originalkommentar
"In diesem Alter hat unsereins schon elf Jahre gearbeitet inklusive Ausbildung. Nun zählt nur noch Work-Life-Balance. Die bezahlen sicher nicht unsere Renten. Die gehen einfach unter." Zum Originalkommentar
Jobvorschläge der Leser – „Altenpflege sucht dringend“
Ein Teil der Leser macht Vorschläge für Jobs abseits des Büros – etwa Pflege, Landwirtschaft oder Handwerksberufe. Dabei weisen viele auch auf die geringe Bezahlung oder den hohen Arbeitsaufwand solcher Tätigkeiten hin.
"Sie kann doch eine eigene Firma gründen und erfolgreich werden – ist doch so einfach. Und dann darf sie ganz viele Steuern zahlen, macht sie bestimmt auch. Somit finanziert sie dann auch gleich ihre Projekte mit." Zum Originalkommentar
"Zu mir kommt immer eine Kaminkehrerin. Das wäre vielleicht was." Zum Originalkommentar
"Die Grüne-Jugend-Chefin ist gelernte Sozialarbeiterin. Na, dann kann Sie Ihre Qualitäten doch wunderbar im Job-Center einbringen und hat jede Menge 1:1 Gespräche." Zum Originalkommentar
"Sie könnte ja Putzen gehen! Oder beim Discounter Regale einräumen!" Zum Originalkommentar
"Küchenhilfen werden immer gebraucht!" Zum Originalkommentar
"Altenpflege sucht dringend, da kann sie als Sozialarbeiterin auch quer einsteigen. Gastro wird auch dringend gesucht. Einzelhandel – gerade viel im Harddiscount. Mal schauen, wo sie landet." Zum Originalkommentar
"Wie sieht es mit einem Job im Forst bzw. der Landwirtschaft aus? Grüner kann es gar nicht sein und im Büro ist man da auch nur kurz." Zum Originalkommentar
"Niemand verlangt von ihr, sich 40 Stunden ins Büro zu setzen (wahrscheinlich würde sie sowieso niemand nehmen). Kann ja auf die Straße gehen und singen, Rikscha fahren oder Dachdeckerin lernen. Da gibt es hunderte von Möglichkeiten! Nur Eines: Ich will diese Frau niemals mehr sehen!" Zum Originalkommentar
"Verstehe ich nicht. Sie kann auch 40 Stunden auf dem Feld arbeiten, oder Gleisbau oder Straßenbau oder Dachdecker, Bau. Es sagt doch niemand, dass sie 40 Stunden im Büro sitzen muss und sich langweilt. Und wenn sie nur vor dem Fernsehen sitzen möchte, da gibt es noch das Bürgergeld ..." Zum Originalkommentar
Grüne unter Beschuss
Es gibt auch Kommentare, die sich gegen ihre politische Zugehörigkeit richten. Es bestehen Zweifel daran, dass Politik und berufliche Qualifikation zusammenpassen.
"Unfähigkeit ist Standard bei den Grünen. Da kann man nichts anderes erwarten." Zum Originalkommentar
"Das kann doch gar nicht stimmen? Habt ihr korrekt recherchiert? Grün & gelernter Beruf schließt sich doch eigentlich aus?" Zum Originalkommentar
"Der Clip zeigt doch lediglich, dass der Leistungsgedanke vielen Mitgliedern der Grünen Partei völlig fremd ist. Bei den Linken dürfte es kaum besser sein. Für das Land und dessen Wirtschaft ist das natürlich das Ende. Da braucht man sich nichts vormachen." Zum Originalkommentar
"Wenn die Grünen mal arbeiten sollen." Zum Originalkommentar
Sonstiges Kommentare
Manche Leser vermuten, dass Nietzard vor allem in parteinahen Organisationen oder im öffentlichen Dienst eher Chancen hat. Und nur einzelne zeigen Verständnis. Sie wünschen Erfolg oder relativieren die Debatte.
"Hallo Frau Nietzard, Ihren Wunsch für 20 Stunden Wochenarbeitszeit monatlich 4000 € netto zu verdienen, kann ich gut verstehen. Mein Rat ist, dafür unbedingt in der Politik zu bleiben. Im wirklichen Leben wird es schwer sein so eine Anstellung zu finden." Zum Originalkommentar
"Kein Arbeitgeber mit etwas Verstand würde so einen Menschen einstellen. Bleibt ihr nur ein Job bei einer NGO, der Partei die immer Recht hat oder der öffentliche Dienst. Polizistin wäre auch ein Job. Aber nicht am Schreibtisch, eher auf der Straße." Zum Originalkommentar
"Sie hat als junger Mensch schon viel erreicht und wird ihren Weg gehen, da bin ich sicher. Almosen wird sie nicht brauchen. Alles Gute!" Zum Originalkommentar
"Das Mädel muss keinen 40-Stundenjob machen, man kommt auch mit weniger aus, wenn man seinen Lebensstandard anpasst." Zum Originalkommentar
"Ganz ehrlich, sie tut mir leid. Jetzt, wo sie ihre Blase verlassen will, wird das Leben noch viele unangenehme Wahrheiten für sie bereithalten. Und es ist nicht bekannt dafür, dabei besonders rücksichtsvoll vorzugehen. Aber es ist auch eine Chance für sie. Vielleicht schafft sie es ja und macht etwas wirklich Sinnvolles." Zum Originalkommentar
Die Leser sind deutlich skeptisch, selten solidarisch. Das zeigt: Nietzards Wunsch nach Flexibilität stößt auf breites Unverständnis, teils wegen ihres politischen Auftretens, teils wegen Erwartungen. Wie bewerten Sie den Aufruf? Teilen Sie Ihre Meinung im Kommentarbereich!
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