Startseite
Politik
Stand:
Von: Peter Sieben
Drucken
130 Kilometer nördlich von Oslo in Norwegen stellt Nammo Raketen und Munition her. Im Raufoss-Industriepark sitzen noch andere Unternehmen – auch aus Deutschland.
1 / 13 Raufoss liegt zwischen an Wäldern und großen Seen – gut 130 Kilometer nördlich der norwegischen Hauptstadt Oslo. © Peter Sieben
2 / 13 Bunte Häuser mit Holzfassaden säumen die Straßen. © Peter Sieben
3 / 13 „Verteidigungsausrüstung“ steht auf dem Schild über dem Logo von Rüstungsproduzent Nammo. Wer durchs idyllische Städtchen Raufoss schlendert, rechnet nicht damit, dass direkt neben an ein bedeutender Industriepark liegt, in dem auch Munition für die Ukraine produziert wird. © Peter Sieben
4 / 13 Øivind Hansebråten ist CEO vom Raufoss Industriepark, einem der bedeutensten in Norwegen. Im Vergleich zu deutschen Parks ist er recht überschaubar. „Ich weiß, in Deutschland ist alles größer, aber für uns ist das schon ganz gut“, sagt Øivind und grinst. Dafür geht es hier recht familiär zu. © Peter Sieben
5 / 13 Know-how wird im Industriepark geteilt: Emma Østerbø ist General Manager beim Raufoss Katapult Center. Hier können Start-Ups Prototypen testen. © Peter Sieben
6 / 13 Im Raufoss Industriepark gibt es auch ein großes deutsches Unternehmen: der Autozulieferer Benteler. Dabei sind die Löhne hier höher als in Deutschland. Aber: Das Unternehmen nutzt hier auch norwegisches Know-How, um Automationsmechanismen zu testen. © Peter Sieben
7 / 13 In den Produktionshallen von Benteler arbeiten pro Schicht nur zwei bis drei Menschen – das meiste läuft automatisiert. Das hat zwei Gründe: Fachkräfte sind Mangelware, im riesigen Norwegen leben vergleichsweise wenige Menschen. Und: Die Löhne für Fachkräfte sind hoch. Viele Unternehmen setzen auf Automation. © Peter Sieben
8 / 13 Das moderne Verwaltungsgebäude von Nammo: Der Rüstungskonzern und Produzent von Spezialmunition gehört zu den ganz großen und zentralen Unternehmen im Industriepark. © Peter Sieben
9 / 13 Eine der Werkshallen von Nammo: Im Raufoss Industriepark gibt es zahlreiche renovierte historische Gebäude. © Peter Sieben
10 / 13 Fotos dürfen in der Munitionsfabrik nur an einer einzigen Stelle gemacht werden. Damit keine sensiblen Informationen nach außen dringen, gelten strenge Sicherheitsregeln. © Peter Sieben
11 / 13 Präzision hat eine hohe Priorität: Mithilfe von Robotern und Computertechnik werden die Projektile gefertigt. © Peter Sieben
12 / 13 Thorstein Korsvold (links), Pressesprecher von Nammo, im Gespräch mit Redakteur Peter Sieben. © Ippen.Media
13 / 13 Thorstein Korsvold stemmt eine der fertigen Hülsen, die zu Projektilen weiterverarbeitet werden: „Wiegt locker 30 bis 40 Kilo.“ Das meiste, das sie hier produzieren, geht an die ukrainischen Streitkräfte. So werden hier Rohlinge für M72-Panzerabwehrmunition gefertigt, die von russischen Soldaten massenhaft verschossen werden. „Wir sind stolz auf unsere Produktion“, sagt Thorstein. „Aber es hat alles zwei Seiten. Wenn unser Geschäft besonders gut läuft, hat das düstere Gründe.“ © Peter Sieben
Wer am Fluss Hunnselva, der alten Holzkirche und den bunten Häuschen vorbeischlendert, würde es nicht vermuten: In Raufoss, gut 130 Kilometer nördlich von Norwegen, liegt einer von Norwegens bedeutendsten Industrieparks. Hier sind gut 50 Unternehmen angesiedelt, auch aus Deutschland: Tatsächlich wollen Norwegen und Deutschland ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit künftig noch intensivieren . Auch der nowegische Rüstungskonzern Nammo hat seinen Sitz in Raufoss: Hier produziert er Spezialmunition und moderne Raketenantriebe, die aktuell im Ukraine-Krieg eingesetzt werden. Norwegens Bedeutung innerhalb der NATO hat sich seit dem Beitritt Schwedens und Finnlands noch einmal verändert. In den nächsten Jahren will die Regierung so viel in Verteidigung investieren wie nie zuvor.
Auch interessant