Miners: Powerplay-Tore entscheiden Topspiel gegen Erding

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Moment der Erlösung: Soeben hat Zack Bross (im roten Trikot in der Mitte) das 3:2 für Peißenberg erzielt. Zusammen mit seinen Teamkameraden feiert er dieses Tor vor dem Erdinger Fanblock. © Roland Halmel

Die Kulisse war eines Spitzenspiels würdig: 1300 Zuschauer säumten die Ränge im Peißenberger Eisstadion. Entschieden wurde diese Partie gegen Erding erst spät.

Peißenberg – Volle Hütte, volle Punktzahl und beste Werbung fürs Eishockey: Das erste Bayernliga-Heimspiel der Peißenberg Miners im Jahr 2024 hatte ordentlich etwas zu bieten und wurde dem Anspruch an ein Spitzenspiel mehr als gerecht. Die Hausherren lieferten sich vor fast 1300 Zuschauern mit dem Tabellenführer, den Erding Gladiators, ein hochklassiges, temporeiches und extrem spannendes Duell, das die Peißenberger dank eines starken Endspurts mit 4:2 (1:0, 1:1, 2:1) für sich entschieden. „Nach der Niederlage in Amberg hatten wir uns viel vorgenommen. Mit dem Sieg sind wir natürlich hoch zufrieden“, berichtete der strahlende Miners-Trainer Stefan Ihsen nach dieser intensiven Partie, in der sein Team extrem gefordert wurde.

Erdings Trainer Schütz hadert mit dummen Strafzeiten für sein Team

„Erding hat eine sehr gute Mannschaft, die bekommt natürlich Chancen. Aber die Jungs haben sehr gut verteidigt und hart gearbeitet“, urteilte Ihsen. „Im zweiten Drittel hätten wir vielleicht in Führung gehen können, aber Peißenberg ist hinten gut gestanden und hat verdient gewonnen“, erklärte Erdings Coach Felix Schütz, der mit dummen Strafzeiten seiner Mannschaft in den letzten Minuten dieses Topspiels haderte, die von den Miners eiskalt bestraft wurden. „Am Überzahlspiel gab es nichts auszusetzen“, urteilte Ihsen. Verständlich, denn drei der vier Treffer erzielte sein Team im Powerplay.

Ex-Erdinger Murphy trifft gegen seinen ehemaligen Verein

Beide Teams starteten eher verhalten in die Partie. Nach einem Pfostenschuss von Erdings Max Forster (11.) nahm das Spiel Fahrt auf. Im zweiten Überzahlspiel der Hausherren schlug es dann auch im Kasten der Gäste ein. Ausgerechnet Ex-Gladiator Ryan Murphy überwand den ehemaligen Keeper der Nationalmannschaft, Dimitri Pätzold, mit einem verdeckten Schuss zum 1:0 (19.).

Zack Bross veredelt unwiderstehlichen Sololauf mit einem Tor

Im zweiten Durchgang erhöhten die Erdinger den Druck. Miners-Goalie Korbinian Sertl stand mehrfach im Mittelpunkt des Geschehens. Er ließ sich jedoch, unter anderem bei einer Großchance von Forster (23.), nicht überwinden. Nach einem Gewühl vor dem Erdinger Tor (28.) befreiten sich die Miners zusehends aus der Umklammerung. Sinan Ondörtoglu und Murphy (29.) verpassten kurz hintereinander das zweite Tor nur knapp. Stattdessen durften die zahlreichen mitgereisten Erdinger Fans den Ausgleich bejubeln, als Erik Modlmayr seinen Schuss unhaltbar zum 1:1 in den Winkel beförderte (35.). Die Antwort darauf lieferte kurz vor Drittelende Zack Bross. In unnachahmlicher Manier startete der US-Boy ein Solo vom eigenen Tor weg und überwand auch noch Pätzold – 2:1 (35.). „Der Treffer des Jahres“, waren sich zahlreiche Miners-Fans einig.

Zwei Peißenberger Powerplay-Tore sorgen für die Entscheidung

Im Schlussabschnitt drückten die Gladiators vehement auf den erneuten Ausgleich. Beim dreifachen Alutreffer von Daniel Krzizok, dessen Schuss vom linken Innenpfosten an die Lattenunterkante und dann vom rechten Pfosten ins Feld zurückprallte, hatten die Hausherren ordentlich Glück (49.). Kurz danach war es aber aufgebraucht, als Elia Ostwald während eines Erdinger Überzahlspiels von der blauen Linie zum 2:2 traf (54.). Danach leisteten sich die Gäste einige Undiszipliniertheiten, die den Peißenbergern in den letzten Minuten fast durchgehend eine Überzahl bescherten. Und die wussten die Miners im Stiel einer Spitzenmannschaft auch zu nutzen. Erst hämmerte Bross den Puck bei einem Mann mehr zum 3:2 unter die Latte (56.), wenig später sorgte Murphy in doppelter Überzahl mit dem 4:2 für die Entscheidung (58.).

Statistik

TSV Peißenberg - TSV Erding 4:2 (1:0, 1:1, 2:1)

1. Drittel: 1:0 (18:36) Murphy (Vogl, Martin Lidl/4-3). 2. Drittel: 1:1 (34:13) Modlmayr (Trox, Krzizok), 2:1 (38:33) Bross (Murphy). 3. Drittel: 2:2 (53:06) Ostwald (Pohl, Forster/5-4), 3:2 (55:41) Bross (Martin Lidl, Murphy/5-4), 4:2 (57:00) Murphy (Ondörtoglu, Martin Lidl/5-3). Strafminuten: Peißenberg 10, Erding 24. Zuschauer: 1232.

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