Jagdunfall - Von fallendem Bär getroffen: Familienvater stirbt bei Jagd
Der 58-jährige Familienvater Lester C. Harvey Jr. aus Phenix im US-Bundesstaat Virginia verstarb an den Folgen eines Jagdunfalls. Er wurde von einem herabfallenden Bären getroffen, den er mit seiner Jagdgruppe zuvor auf einen Baum getrieben hatte. Der Verstorbene stand drei Meter von dem Baum entfernt.
Jäger hinterlässt Witwe, fünf Kinder und acht Enkelkinder
Der US-Lokalsender WTVR berichtet unter Berufung auf Angaben des Virginia Department of Wildlife Resources (VDWR) über den Vorfall. Demnach ereignete sich der Unfall am Montag, dem 9. Dezember, gegen 9:50 Uhr im Lunenburg County in Virginia. Laut der Behörde jagte die Gruppe einen Bären und trieb das Tier auf einen Baum. Anschließend zogen sie sich zehn Fuß, ungefähr drei Meter, vom Baum zurück und schossen auf das Tier.
Trotz der Vorsichtsmaßnahme traf der fallende Bär den 58-Jährigen. Nach dem Unfall, leistete einer der Jäger Erste Hilfe, bis Feuerwehr und Rettungsdienst eintrafen. Obwohl sich Harvey zunächst in einem stabilen Zustand befand, verstarb der Familienvater am Freitag, dem 13. Dezember, im VCU Medical Center in Richmond. Er hinterlässt seine Ehefrau, drei Söhne, zwei Töchter und acht Enkelkinder.
So können Sie sich vor einer Bärenattacke schützen
Wenn Mensch und Bär aufeinandertreffen, kommt es immer wieder zu Verletzungen und Todesfällen. Erst im Juni entfachte ein Bärenangriff in Italien eine hitzige Debatte.
Auch wenn Bären grundsätzlich friedliche Tiere sind und Scheu von dem Menschen haben, können Angriffe vorkommen. Wildtierexperte Moritz Klose erklärt, wie man sich schützen kann.
- Zeitpunkt: Wenn Bären im Frühjahr aus dem Winterschlaf erwachen, sind sie sehr hungrig. Sie gehen dann höhere Risiken bei der Nahrungssuche ein.
- Überraschungen verhindern: Die meisten gefährlichen Situationen entstehen, wenn sich Bären überrascht fühlen. Hören sie menschliche Geräusche, halten sie Abstand.
- Begegnung: Wer dennoch einem Bären begegnet, sollte zunächst ruhig bleiben und sich langsam bewegen. Oft starten Bären Scheinangriffe als Einschüchterung.
- Tot stellen: Zieht sich der Bär nach einem Scheinangriff nicht zurück, kann es helfen, sich tot zu stellen. Für zusätzlichen Schutz sollte man dabei den Rucksack aufbehalten und die Hände im Nacken verschränken.
- Gegenwehr: Sich gegen den Bären zu wehren sollte die allerletzte Reaktion sein, wenn alles andere nichts bringt. Die Tiere sind an der Nase am empfindlichsten.
Jäger trifft Bären und Kollegen
In einem Fall aus dem Jahr 2014 überlebte ein Jäger nicht nur den Angriff eines Grizzly-Bären. Er wurde auch vom Schuss seines Kollegen getroffen, der ihm wohl das Leben rettete.