Richtung Nordamerika - Leipziger Zoll findet 1 Kilogramm Opium in Schokoladen-Paket

Zollbeamte haben bei einer Routinekontrolle am Flughafen Leipzig/Halle ein sehr ungewöhnliches Weihnachtspaket entdeckt. Der Karton, der von Europa nach Nordamerika gesendet werden sollte, enthielt etwa 1000 Gramm Rohopium. Dies teilte das Hauptzollamt Dresden in einer Pressemitteilung mit.

Zollbeamte bemerkten untypische Strukturen in Paket

Den Angaben nach hatte die Beamten die Drogen bereits am 22. November gefunden. In der Warenbeschreibung des Paketes waren Textilien, Weihnachtsutensilien, Schokolade und Geschenke angegeben. 

Das Paket, das aus einem deutschen Nachbarland stammt, enthielt auf den ersten Blick die in der Warenbeschreibung angegebenen Artikel, erklärte das Hauptzollamt Dresden. Jedoch hatten die Zöllnerinnen und Zöllner bei der Röntgenkontrolle am Flughafen untypische Strukturen in der Luftfrachtsendung bemerkt. 

Rohopium Fund Zoll
Zoll entdeckt Rohopium in Schokoladenpapier in einem Weihnachtspaket. Hauptzollamt Dresden

Droge wurde in Schokoladenpapier verpackt

Der Zoll beschloss deshalb, die Sendung genauer zu überprüfen. Bei den angegebenen Schokoladenbonbons stellten die Beamten dann Unregelmäßigkeiten fest. 

Da die beiden Tüten mit der vermeintlichen Schokolade nicht mehr original verschlossen waren und nicht nach der Süßigkeit rochen, prüften die Beamten die verpackte Ware. Ein Test bestätigte, dass es sich bei der braunen Substanz in dem Bonbonpapier um geformtes Rohopium handelte. 

Zoll Rohopium Fund
Etwa ein Kilogramm Rohopium entdeckten die Zollbeamten in dem Paket. Hauptzollamt Dresden

Rohopium dient als Ausgangsstoff für Heroin

Die Substanz Rohopium wird aus der Kapsel des Schlafmohns gewonnen. Die aus dem Mohn extrahierten Opiate dienen in der Regel als chemischer Ausgangsstoff bei der Herstellung von Diacetylmorphin. 

Der als Heroin bekannte Wirkstoff weist in etwa die drei bis sechsfache schmerzstillende Wirkung von Morphin auf. Aus einer Kapsel lassen sich etwa 20 bis 50 Milligramm Rohopium gewinnen. Angebaut wird die Mohn-Pflanze vor allem in Afghanistan und Myanmar.