Ein Toter und 3 Schwerverletzte nach heftigen Sturm in Berlin

Wetter entspannt sich nach Horror-Sturm mit einem Toten und drei Schwerverletzten

6.29 Uhr: Nach einem Tag mit starkem Unwetter im Nordosten entspannt sich das Wetter in Deutschland etwas. Auch am Dienstag soll es windig bleiben, jedoch ohne orkanartige Böen, wie es in der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) heißt. Im Norden und Süden des Landes soll es vereinzelt Sturmböen geben. Zumindest die Temperaturen bleiben vielerorts sommerlich.

Wetterdienst misst Windstärke 11 während Sturm in Berlin

6.15 Uhr: Laut dem Deutschen Wetterdienst wurden am Montag in Berlin Windgeschwindigkeiten von bis zu 108 Kilometern pro Stunde gemessen - laut dem DWD entsprach das Windstärke 11 und damit orkanartigen Böen. Im Nordosten hatten diese Bedingungen an vielen Orten zu umgestürzten Bäumen und starken Einschränkungen im Zugverkehr geführt.

Ein Toter und drei Schwerverletzte bei Sturm in Berlin

21.00 Uhr: Bei dem heftigen Sturm in Berlin ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Drei weitere wurden lebensgefährlich verletzt, wie die Feuerwehr am Abend mitteilte. Es gab demnach mehr als 500 Einsätze.

Erste S-Bahnen in Berlin fahren wieder

20.29 Uhr: Nach dem kurzen, aber heftigen Unwetter in Berlin rollt der S-Bahn-Verkehr langsam wieder an. Laut einer Übersicht auf der Internetseite des Unternehmens fuhren am Abend lediglich zwei Linien - und die auch nur verkürzt. Auf der wichtigen Nord-Süd-Strecke durch die Hauptstadt fahren wieder S-Bahnen zwischen Anhalter Bahnhof und Nordbahnhof. Zudem pendeln Züge der S45 zwischen Schöneweide und Spindlersfeld. „Alle anderen Linien verkehren noch nicht“, hieß es weiter. Der S-Bahn-Verkehr war inmitten des Feierabendverkehrs wegen umgestürzter Bäume komplett eingestellt worden.

Bahnstrecke Berlin-Hamburg wieder frei

20.02 Uhr: Nach der Sperrung wegen eines Unwetters ist die wichtige Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg wieder frei. Der erste Zug sei am Abend abgefahren, sagte ein Bahnsprecher der dpa. Der umgestürzte Baum als Ursache für die mehrstündige Sperrung sei von der Strecke geräumt worden. Allerdings komme es weiterhin zu Verspätungen. Fernzüge werden laut dem Sprecher aber nicht mehr über Stendal in Sachsen-Anhalt umgeleitet.

Unklar ist jedoch weiterhin, wann die S-Bahnen in Berlin wieder rollen. Alle Linien wurden mitten im Feierabendverkehr eingestellt. Am Abend wurden laut Deutscher Bahn Züge eingesetzt, die das Streckennetz kontrollieren, zum Beispiel, ob umgestürzte Bäume auf den Gleisen liegen.

Sturm in Berlin: Über 400 Einsätze binnen 90 Minuten

19.43 Uhr: Umgestürzte Bäume, blockierte Straßen und Verletzte: Wegen heftiger Sturmböen ist die Berliner Feuerwehr am Montagabend im Dauereinsatz. Es habe mehr als 400 Einsätze in einem Zeitraum von eineinhalb Stunden gegeben, so ein Sprecher der Feuerwehr. Mindestens zwei Menschen wurden lebensbedrohlich verletzt. Nach wie vor gebe es ständig neue Einsätze. „Das konnte nicht alles gleichzeitig abgearbeitet werden. Deswegen wurden die Freiwilligen Feuerwehren in den Dienst gerufen“, so der Sprecher. Ein solches Einsatzgeschehen sei „außergewöhnlich“. 

Die Feuerwehr sei gewarnt gewesen, heißt es weiter. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor starken Gewittern und orkanartigen Böen in großen Teilen Ostdeutschlands gewarnt. Die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren sei deshalb bereits frühzeitig am Montag abgefragt worden.

Sturm in Berlin: Zwei Menschen lebensgefährlich verletzt

19.04 Uhr: Bei heftigen Unwettern am Montagabend in Berlin sind mindestens zwei Menschen lebensbedrohlich verletzt worden. Auf der Clayallee im Berliner Westen wurde eine Radfahrerin von einem Baum getroffen und lebensbedrohlich verletzt, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr. In Spandau stürzte ein Baum auf ein Auto und verletzte eine Person ebenfalls lebensbedrohlich. Beide wurden ein Krankenhaus gebracht, so die Feuerwehr weiter. Es habe zahlreiche weitere Einsatzfahrten zu verletzten Personen gegeben. Die Stadt sei flächendeckend betroffen, so der Sprecher weiter.

Wichtige Bahnstrecke Berlin-Hamburg nach Unwetter gesperrt

18.39 Uhr: Nach heftigen Sturmböen ist am Abend die wichtige Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg gesperrt worden. Grund sei ein umgestürzter Baum, teilte die Deutsche Bahn mit. Unklar ist, wie lange die Sperrung dauern wird.

Heftige Sturmböen in Berlin - S-Bahn-Verkehr ausgesetzt

17.46 Uhr: Wegen heftiger Sturmböen ist am Montagabend in Berlin der Zugverkehr im gesamten S-Bahn-Netz eingestellt worden. Das teilte die Berliner S-Bahn im sozialen Netzwerk X mit. Bei dem Unwetter seien zahlreiche Äste und Bäume auf die Gleise des S-Bahn-Netzes gestürzt. „Die Aufräum- und Reparaturarbeiten laufen auf Hochtouren.“

Die Feuerwehr rückte zu zahlreichen Einsätzen aus. Die Stadt sei flächendeckend betroffen, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr. Es gebe ein „erhöhtes Einsatzgeschehen“ und auch verletzte Personen. Derzeit gebe es aber noch keine Übersicht über das Geschehen. 

Der Deutsche Wetterdienst warnt am Abend vor starken Gewittern und orkanartigen Böen und maximalen Windgeschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometern. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde laut DWD am frühen Abend in Brandenburg an der Havel westlich von Berlin gemessen. Dort waren es 105 Kilometer pro Stunde.

Alarmstufe ROT in 20 Landkreisen! Hier kracht es jetzt gewaltig

14.27 Uhr: In über 20 Landkreisen im Freistaat Bayern gilt derzeit eine Unwetterwarnung. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor orkanartigen Böen mit bis zu 110 Stundenkilometern, Starkregen und Hagel. Durch Blitzschlag und umstürzende Bäume droht Lebensgefahr.

In folgenden Kreisen warnt der DWD auf Alarmstufe Rot:

Bayern

  • Kreis und Stadt Passau
  • Kreis Rottal-Inn
  • Kreis Berchtesgadener Land
  • Kreis Traunstein
  • Kreis und Stadt Rosenheim
  • Kreis Miesbach
  • Kreis und Stadt München
  • Kreis Mühldorf
  • Kreis Altötting
  • Kreis Dachau
  • Kreis Aichach-Friedberg
  • Kreis Erding
  • Kreis Freising
  • Kreis und Stadt Landshut
  • Kreis Dingolfing-Landau
  • Kreis Straubing-Bogen und Stadt Straubing
  • Kreis Dingolfing-Landau
  • Kreis und Stadt Regensburg
  • Kreis Cham
  • Kreis Neumarkt i. d. Obpf.
  • Kreis Schwandorf
  • Kreis Amberg-Sulzbach
  • Kreis Regen

Heftige Unwetter im Südosten Deutschlands möglich

Gewitter, Sturm und Temperaturen bis maximal 30 Grad: „Der Montag wird wettertechnisch turbulent“, sagt Meteorologe Thore Hansen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Im Südosten Deutschlands sind heftige Unwetter möglich. Voraus ging zumindest im Südwesten und Osten eine Tropennacht, in der die Temperaturen nach einem ebenfalls heißen Wochenende nicht unter 20 Grad sanken.

Schon am Sonntagabend war vielerorts Regenwetter aufgezogen. In Niedersachsen etwa sorgte ein kurzes Unwetter beim Hurricane Festival für eine Zwangspause - Zehntausende Musik-Fans mussten sich in ihre Autos zurückziehen, bevor das Wetter nach einer knappen Stunde vorbeizog. 

Unwetter vor allem im Südosten möglich

Bereits am frühen Montagmorgen gibt es nach der Vorhersage im Südosten teils starke Gewitter. Vom frühen Nachmittag an müsse südöstlich einer Linie von Bodensee bis Erzgebirge örtlich mit unwetterartigen Gewittern mit heftigem Starkregen, großen Hagelkörnern und schweren Sturmböen gerechnet werden.

Im Norden und Osten können vom Mittag an auch Gewitter entstehen. „Im Hauptfokus ist dort der Wind“, so Hansen. Mit den Gewittern seien schwere Sturmböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde zu erwarten. Aber auch abseits der Gewitter gebe es „ungewöhnlich viel Wind“. 

Aus diesem Grund warnt der DWD in ganz Deutschland mindestens auf Warnstufe gelb vor Unwettern. Im Süden Bayerns und Baden-Württembergs und in den Bundesländern Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein ist sogar Alarmstufe orange gegeben. Auch einzelne Kreise im Rest Deutschlands haben diese höhere Warnstufe erhalten.

Am Flughafen in München wurde am Montag wegen der starken Gewitter und Sturmböen sogar kurzzeitig ein Startverbot ausgesprochen. Bereits auf der Startbahn befindliche Flugzeuge müssen warten, bis es wieder eine Startfreigabe gibt

Die Warnkarte des Deutschen Wetterdienstes am Montagmorgen.
Die Warnkarte des Deutschen Wetterdienstes am Montagmorgen. DWD

Ungewöhnlich kräftiger Wind für Juni 

In ganz Deutschland müsse mit Wind- und stürmischen Böen gerechnet werden. In höheren Lagen sowie an der See auch mit Sturmböen. „Dies ist zu dieser Jahreszeit ein ungewöhnliches Ereignis.“ 

Die Temperaturen erreichten dagegen für die Jahreszeit übliche 20 Grad an der Nordsee und bis zu 30 Grad im Südosten Bayerns. 

Ab Dienstag ist das Wetter zweigeteilt 

„Am Dienstag beruhigt sich das Wetter dann“, sagt Hansen. Im Norden bleibt es bewölkt und gebietsweise regnet es auch. Im Süden ist es dagegen eher trocken und freundlich. Die Temperaturunterschiede sind groß: maximal 19 Grad in Schleswig-Holstein und 30 Grad im Breisgau. Diese Zweiteilung setzt sich auch am Mittwoch fort.