Auch heuer hatte der Kemptener Stadtnikolaus Unmengen an Geschenken im Gepäck und brachte damit viele Kinderaugen zum Leuchten. Beinahe wäre er nicht gekommen.
Kempten – Am 5. Dezember war es wieder so weit – der Stadtnikolaus kam auf den Hildegardplatz und verteilte gemeinsam mit seinen Engeln, Wichteln und Ruprechten kleine Geschenke an die wartende Kinderschar. 1.700 Päckchen waren zuvor von ehrenamtlichen Helfern gepackt worden.
Alphornbläser stimmten die Besucher auf die Ankunft des Heiligen Nikolaus ein und die dritte Bürgermeisterin der Stadt Kempten, Erna-Kathrein Groll, bedankte sich bei allen freiwilligen Helfern. Ohne die Unterstützung der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks (THW) und der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) sei die Veranstaltung nicht möglich, betonte sie. Ein herzliches Dankeschön ging noch an den Stadtjugendring, der nun seit 32 Jahren den Stadtnikolaus organisiert und durchführt.
Kemptener Stadtnikolaus für 2025 gesichert
Seit 75 Jahren ist der Stadtnikolaus eine feste Institution in der Vorweihnachtszeit. Jahrelang zog er durch die Stadt, bis er letztes Jahr einen zentralen Auftritt auf dem Hildegardplatz bekam. Ende Oktober dieses Jahres stand es dann kurzzeitig schlecht um die weitere Finanzierung der Aktion, welche die Stadt um die 4.000Euro jährlich kostet.
Der Stadtnikolaus sollte, aufgrund von Sparmaßnahmen, ab 2025 ganz wegfallen. Kurz darauf teilte Oberbürgermeister Thomas Kiechle jedoch mit, dass eine private Spenderin auf die Stadt zugekommen sei. Sie möchte die ihr „liebgewonnene Tradition“ für das kommende Jahr finanzieren.
Wirkungsvoller Auftritt
„Lasst uns nicht am Falschen sparen“, heißt es in einer Mitteilung des Stadtjugendrings. Und wer in die gespannten und leuchtenden Kinderaugen blickte, als der Nikolaus mit seiner Engelschar auf der Treppe der St.-Lorenz-Basilika erschien, wusste, dass diese Tradition einfach bestehen bleiben sollte.
Musikalisch begleitet vom Kinderchor der Sing- und Musikschule Kempten und der Bläsergruppe Lenzfried, lief der Heilige im Anschluss seine Runde auf dem Hildegardplatz. Er verteilte die Päckchen, posierte für Erinnerungsfotos und unterhielt sich mit den Kindern. Es war ein Fest der Freude und Gemeinsamkeit – und alles überwiegend ehrenamtlich getragen.
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