Großer Rückruf von Fischprodukt: Verzehr kann Übelkeit und Erbrechen auslösen

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Für ein Fischprodukt gilt derzeit deutschlandweit ein Rückruf. Es steht im Verdacht, gesundheitliche Beschwerden wie Hautrötungen oder Erbrechen auszulösen.

Hamburg — Sicherheitskontrollen für Lebensmittel sind in Europa verpflichtend. Dennoch kommt es immer wieder zu Fehlern, die Rückruf-Aktionen auslösen. Ein aktueller Fall betrifft die „Sardinellenfilets in Sonnenblumenöl, 600 g“ des Herstellers AKI Altonaer Kaviar Import Haus aus Hamburg.

Zu hoher Histamingehalt: Verzehr von Fischprodukt kann Übelkeit und Erbrechen auslösen

Laut dem Portal Lebensmittelwarnung.de wurde bei dem Produkt ein Histamingehalt festgestellt, der die zulässigen Grenzwerte überschreiten könnte. Histamin ist ein natürlicher Stoff, der in vielen Lebensmitteln vorkommt. In normalen Mengen ist er unbedenklich und spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem und die Gehirnfunktion. Ein überhöhter Gehalt kann jedoch auch bei gesunden Menschen zu Beschwerden führen.

Fischprodukt „Sardinellenfilets in Sonneblumenöl“ Rückruf
Das Fischprodukt „Sardinellenfilets in Sonneblumenöl“ ist von einem Rückruf betroffen. © AKI Altonaer Kaviar Import Haus

Betroffen ist die Charge mit der Nummer L085 und dem Mindesthaltbarkeitsdatum 25.09.2025, die über das Lebensmittelgroßhandelsunternehmen Metro vertrieben wurde. In einem offiziellen Schreiben forderte Metro Deutschland seine Kunden auf, das Produkt weder zu verzehren noch weiterzuverkaufen. Käufer können die Sardinellenfilets in allen Metro- und Metro-Gast-Märkten gegen eine Gutschrift zurückgeben.

Produkt Sardinellenfilets in Sonneblumenöl
Hersteller AKI Altonaer Kaviar Import Haus
Mindesthaltbarkeitsdatum 25.09.2025
Chargennummer L085
Verpackungseinheit 600 Gramm

Sollte das Produkt bereits weiterverkauft worden sein, werden Händler gebeten, ihre Kunden umgehend zu informieren, um mögliche Gesundheitsrisiken zu minimieren. Menschen, die an einer Histaminintoleranz leiden, sollten besonders vorsichtig sein.

Histamin: Gesundheitliche Folgen bei Überschreitung der Grenzwerte

Histamin ist in vielen Lebensmitteln enthalten, insbesondere in fermentierten oder konservierten Produkten wie Fisch, Käse und Wein. Während geringe Mengen ungefährlich sind, kann ein Überschreiten des gesetzlichen Grenzwerts zu gesundheitlichen Problemen führen. Laut dem Institut für Produktqualität liegt dieser Grenzwert bei Fischprodukten bei 200 Milligramm Histamin je Kilogramm.

Zu den möglichen Symptomen eines zu hohen Histamingehalts im Blut zählen Bauchkrämpfe, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Hautrötungen, wie das Ernährungsinstitut der Technischen Universität München erklärt.

Neben den Sardinellenfilets gilt derzeit auch ein weiterer bundesweiter Rückruf für ein Fisch-Produkt, das unter anderem bei Netto und Aldi verkauft wird. (jus)

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