Neue Regeln für DB-Ticketkauf: Was sich für Bahnfahrer künftig ändert
Der Kauf eines Sparpreis-Tickets war bisher nur mit Angaben persönlicher Informationen möglich. Die Deutsche Bahn kündigte nun eine Änderung an.
Wiesbaden – Die Deutsche Bahn hat kurz vor dem neuen Jahr zahlreiche Änderungen angekündigt. Am 15. Dezember findet der Fahrplanwechsel statt und damit werden auch einige Preise angepasst. Neben den Preiserhöhungen, von der auch das Deutschlandticket betroffen ist, ändert sich auch etwas beim Kauf der Sparpreistickets, das besonders Datenschützer aufatmen lässt. Die Deutsche Bahn reagiert damit auf die Kritik.
Deutsche Bahn kündigt Änderung beim Sparpreis-Ticketkauf an
Die Änderung sieht vor, dass Bahnreisende nicht mehr eine E-Mail-Adresse oder Handynummer nennen, um diese vergünstigten Fahrscheine zu erhalten. Vielmehr können sie am Bahnschalter auch einen Ausdruck des Sparpreistickets ohne diese Angaben bekommen. „Wir begrüßen, dass der Datenschutzkonflikt auf konstruktive Weise gelöst werden konnte“, teilte der hessische Landesdatenschutzbeauftragte Alexander Roßnagel der Deutschen-Presse Agentur in Wiesbaden mit.

Hintergrund sei ein Aufsichtsverfahren, das er aufgrund einer Vielzahl von Beschwerden nach Änderungen bei den Sparpreisen im Herbst 2023 angestoßen habe. „Kritisiert wurde, dass die günstigen Sparpreistickets der Deutschen Bahn selbst am Schalter nur noch unter Angabe einer E-Mail-Adresse oder einer Mobilfunknummer erhältlich waren“, erklärte Roßnagel. Bahnreisende ohne Internetanschluss oder Smartphone seien vom Erwerb ausgeschlossen worden. Auch Verbraucher, die besonders auf Datenschutz achten, würden ausgegrenzt.
Änderungen beim Sparpreis-Ticket – Deutsche Bahn macht Kauf zugänglicher
„Wir werden unseren Verkaufsprozess für Sparpreistickets im Reisezentrum und DB Agenturen zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember ändern“, bestätigte eine Bahnsprecherin auf Anfrage. Ab dann werde es möglich sein, beim Ticketkauf auf die Angabe einer Mailadresse zu verzichten. „Wir haben uns hier das Kundenfeedback in den Verkaufsstellen genau angeschaut“, erläuterte die Sprecherin.
„Auch wenn es nur sehr wenige Menschen gibt, die keine Mailadresse haben, möchten wir diesen weiterhin die Möglichkeit geben, Sparpreistickets zu buchen“, fügte sie hinzu. Die Bahn empfehle jedoch allen Reisenden, bei der Buchung eine E-Mail-Adresse anzugeben. Dies ermögliche eine bessere Information, etwa bei Gleiswechseln oder Verspätungen. Zudem kündigte die Deutsche Bahn an, ab dem 1. Januar einen neuen Sparpreis einzuführen. Der „Sparpreis Business“ soll Geschäftsreisen mit der Bahn noch attraktiver machen. (vk/dpa)