„Treffpunkt für Jugend und Alt“: Schandfleck soll zum Schmuckstück werden

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Hier war früher der Gemüsestand: Jetzt ist die Fläche der Kirche verwaist. © VERSTEGEN

Das Areal im Gröbenzeller Zentrum, wo einst der Gemüsestand beheimatet war, ist schon länger verwaist. Manch einer spricht gar von einem „Schandfleck“. Das soll sich aber ändern.

Gröbenzell – Die Agenda 21 soll die Fläche gestalten. Das Angebot kommt von der Kirche. Der Gemeinderat entschied, die Ideen zumindest prüfen zu lassen.

Seit die Gemüsehändlerin im Herbst 2022 ihren Stand abbauen musste, ist der gepflasterte Platz verwaist. Für FDP-Gemeinderat Klaus Coy sind die rund 70 Quadratmeter auf dem Grund der katholischen Kirche gar „ein Schandfleck“ für die Kirchenstraße.

Jetzt hat die Kirche der Agenda 21 angeboten, dass sie die Fläche doch gestalten möge. „Es könnte ein Treffpunkt für Jung und Alt entstehen“, sagte Agenda-21-Sprecher Thomas Schubert, der mit dem Arbeitskreis Verkehr/Mobilität das Projekt „Bank und Baum“ neu anschiebt.

Bänke, Tische und Spielgeräte

Die Idee dazu war vor etwa drei Jahren im Arbeitskreis Siedlungsökologie entstanden. In Kooperation mit der Berufsschule für Metallbau und Technisches Produktdesign realisierte die dortige Lehrkraft Margret Prietzsch die ersten Bänke in Gröbenzell. Stellvertretend für die Agenda 21 reichten nun Andrea Schuster (SPD), Referentin für Planung und Ortsentwicklung, und Walter Voit (Grüne), Referent für Verkehr, Energie und Klimaschutz, im Gemeinderat einen Antrag auf „Abschluss eines Vertrags zur Nutzung eines kircheneigenen Platzes durch die Agenda 21“ ein. Demnach möchte sich die Gruppe „dieser Herausforderung stellen und den Platz nach ihren Vorstellungen“ ausbauen, um ihn dann der Allgemeinheit zugänglich zu machen. In ihren Planungen geht es um Bänke, Tische und kleinere Spielgeräte.

Bürgermeister Martin Schäfer (UWG) stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung klar, dass sich das Vorhaben mit Sicherheit nicht aus dem jährlichen 5000-Euro-Budget der Agenda 21 stemmen ließe und brachte die Gemeinde als Finanzier ins Spiel. Der Gemeinderat entschied einstimmig, die Ideen von der Verwaltung prüfen zu lassen und in entsprechende Verhandlungen zu gehen.

Konzept für Fußwege

Im besten Falle wird das Ganze in Anlehnung an bereits bestehende Verträge zu den bereits realisierten Bänken auf der Wiese vor der Kirche St. Johann Baptist umgesetzt. Die Agenda 21 biete sich für Pflege und Wartung an, sagte der ebenfalls anwesende Sprecher Schubert. Er sprach von einer möglichen „Initialzündung“ für weitere Bänke im Ort: „Wir installieren da keine Standardbänke, die Schüler sind schon dran.“

Zudem reichte die Agenda 21 via Andrea Schuster und Walter Voit einen „Antrag zur Erstellung eines Fußwegekonzeptes für Gröbenzell“ ein. Ähnlich der Methodik des Radwegekonzeptes von 2018 soll es dazu dienen, die aktuelle Situation zu analysieren und zu bewerten. „Es muss etwas für Fußgänger getan werden“, sagte Voit.

Das sahen unter anderem Bürgermeister Schäfer und dessen Stellvertreter Martin Runge (Grüne) ähnlich, doch Schäfer stellte fest: „Die acht Millionen Euro fürs Fahrradkonzept werden wir hier nicht aufrufen können.“

Die Mitglieder des Gemeinderates stimmten schließlich für einen Antrag von Klaus Coy (FDP), der vorschlug, die bereits schon sehr detailliert ausgearbeiteten Ideen der Agenda 21 zu nehmen und sie in den Gremien zu diskutieren.

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