Wettportal sieht klaren Gewinner im Kanzler-Wettrennen

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Merz führt laut Wettquoten im Kanzlerrennen. Überraschend ist die Position der AfD-Politikerin Weidel. Für Scholz sehen die Aussichten schlecht aus.

Berlin – Wenn es nach Wettquoten geht, ist der nächste Kanzler schon so gut wie klar. Die britische Wettseite „MyBettingSites“ hat die Quoten analysiert und fand: Der CDU-Vorsitzende und Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, liegt allen anderen Kandidaten klar voraus. Merz lag am Donnerstag (14. November) bei einer Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent.

Das lege laut Quoten-Experten der Seite vor allem daran, dass seine konservativen Ansichten und seine stabile Führungspersönlichkeit in der Bevölkerung Anklang fände. Deutschland brauche nach dem Ampel-Aus einen Wandel, so scheint es. Dahinter reihte sich Alice Weidel ein. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie Kanzlerin wird, steht bei 16,67 Prozent – obwohl es aufgrund fehlender Koalitionsoptionen für die AfD so gut wie unmöglich ist, eine Regierungsbeteiligung zu erlangen.

Friedrich Merz (vorn), CDU-Bundesvorsitzender und CDU/CSU Fraktionsvorsitzender im Bundestag, spricht vor Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, M) und Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen)
Friedrich Merz gilt aktuell als Favorit für das Bundeskanzler-Amt (Archivbild). © picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Merz hängt Kandidaten von Grüne und SPD ab – Überraschung bei Pistorius

Für die Kandidaten der Ampel-Parteien scheint es laut Wettquoten hingegen so gut wie unmöglich, den Bundeskanzler zu stellen. Der Grünen-Politiker Robert Habeck wird demnach mit einer Wahrscheinlichkeit von 9,09 Prozent der neue Kanzler. Noch schlechter schnitt der aktuelle Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ab, der bei einer Wahrscheinlichkeit von 6,25 Prozent lag.

Alle anderen möglichen Kandidaten hätten bei einer Wahrscheinlichkeit von 4,76 Prozent noch geringere Chancen als die namentlich genannten Kandidaten. Dazu zählen auch weitere SPD-Mitglieder oder potenzielle Kandidaten des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Der SPDler Boris Pistorius tauchte unter den namentlich genannten Kandidaten ebenfalls nicht auf, obwohl er in den letzten Umfragen – besonders im Vergleich zu Scholz – große Erfolge in den Umfragen erzielen konnte.

Spekulationen mit Wahrheitsgehalt? Trump-Sieg bei der US-Wahl zeigte Aussagekraft von Wettquoten

 „In der US-Wahl vor zwei Wochen haben wir gesehen, wie aussagekräftig Wettquoten für politische Events sein können“, sagte ein Sprecher von „MyBettingSites“. Dort galt der Wahlgewinner Donald Trump auf Wettportalen als klarer Favorit, während er in Umfragen etwa gleichauf mit seiner Gegenkandidatin Kamala Harris war.

Die Wettquoten stellen einen anderen Blick auf mögliche Ergebnisse dar, der auch über die Momentaufnahme von Umfragen zur Bundestagswahl und der folgenden Wahl des Bundeskanzlers hinausgehen kann. Dennoch handelt es sich um Spekulation und Wetten auf politische Ereignisse ist in Deutschland illegal. Als weitere Variable für die Beurteilung von Chancen der einzelnen Kanzlerkandidaten können die Quoten jedoch nützlich sein. (lismah)

Auch interessant

Kommentare