Nach wie vor zu viele Falschparker: Gemeinde Fischbachau stockt Kontrollen auf

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Einer von mehreren Parkplätzen in der Gemeinde Fischbachau. © Thomas Plettenberg

Die Bedingungen für Falschparker in Fischbachau werden ungemütlicher. Der Gemeinderat hat eine Ausweitung der Kontrollen beschlossen. Besonders im Fokus: das Warmfreibad.

Fischbachau – Nicht jeder Falschparker, der ein Bußgeldticket unter dem Scheibenwischer findet, zahlt dieses auch. Zum Beispiel, weil er der Gemeinde vorhält, dass die Beschilderung nicht eindeutig war. „Wenn dann jemand klagt und Recht bekommt, gibt es nichts Schlimmeres“, machte Fischbachaus Bürgermeister Stefan Deingruber (CSU) nun im Gemeinderat deutlich. Um sich gegen solche Fälle zu wappnen, habe man kürzlich mit dem mit der Überwachung des ruhenden Verkehrs beauftragten Zweckverband Kommunale Dienste Oberland einen Rundgang durch den Ort unternommen. Tatsächlich hätten die Experten der Gemeinde einige Empfehlungen gegeben, wie Schilder richtig gesetzt und bestehende Anordnungen rechtssicher ergänzt werden könnten. Zur Optimierung der Kontrolltätigkeit habe der Zweckverband zudem angeboten, die monatlichen Überwachungszeit um fünf Stunden zu erhöhen.

Bürgermeister hofft auf Verbesserung von Parkmoral

Aus Deingrubers Sicht eine sinnvolle Option. „Das verbessert die Parkmoral.“ Aktuell betragen die monatlichen Buchungszeiten 25 Stunden im Sommer und zehn Stunden im Winter, wie Zweckverbands-Geschäftsführer Benjamin Bursic bei einem Sachstandsbericht Ende vergangenen Jahres den Gemeinderäten erläutert hatte. Für Deingruber wäre die Stundenerhöhung auch wegen der Aufnahme weiterer Parkplätze – etwa in Hundham und Deisenried – ins Überwachungsgebiet angezeigt.

Simon Irger (FWG), hauptberuflich stellvertretender Dienststellenleiter bei der Polizei Miesbach, befand die Aufstockung für „richtig und wichtig“ und empfahl, auch den Ausweich-Parkverkehr in die Überwachung aufzunehmen. In der Praxis würden dadurch oft die Fahrbahnen verengt und teils sogar Rettungswege blockiert. Das bestätigte Gemeindegeschäftsleiter Felix Stahl vor allem im Hinblick auf die Zufahrt zum Warmfreibad. Trotz eindeutiger Beschilderung würden weiterhin Autos bis vors Bad fahren, sodass man mittlerweile sogar über Absperrungen oder eine Schranke nachdenke. „Die Leute parken teilweise sogar in den Grünanlagen“, bestätigte Lothar Prack (Neue Liste) kopfschüttelnd.

Ausweitung von Geschwindigkeitsüberwachung wird geprüft

Der Beschluss für die Aufstockung der Überwachungszeiten fiel einstimmig. Die von Korbinian Wolf (Grüne) vorgeschlagene Ausweitung der Einsatzzeiten und vor allem -orte des Blitzeranhängers wird die Gemeinde mit dem Zweckverband besprechen, da es hier laut Deingruber viele rechtliche Auflagen zu beachten gibt. Stahl merkte derweil launig an, dass er nicht den Eindruck habe, dass zu wenig geblitzt wird. „Da habe ich persönlich andere Erfahrungen gemacht.“

sg

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