Russland lässt schon wieder Bombe auf eigenes Gebiet fallen – mit verheerendem Schaden

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Für eine Explosion im russischen Belgorod nennen die russischen Behörden keine Ursache. Vermutet wird ein „Friendly Fire“ der russischen Streitkräfte.

Belgorod – Wieder einmal soll Russland sein eigenes Territorium bombardiert haben. Während eines Angriffes am Samstag (4. Mai) auf die Stadt Charkiw soll ein russisches Kampfflugzeug eine Gleitbombe auf die Grenzstadt Belgorod abgeworfen haben. Erst Mitte April kam es zu einem ähnlichen Vorfall in der Region. Der Gouverneur von Belgorod berichtete von mehreren Verletzten und zerstörten Gebäuden.

Belgorod: Russland lässt im Ukraine-Krieg erneut eine Bombe auf eigenes Gebiet fallen

Der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, berichtete von der Explosion am Samstagnachmittag auf Telegram. Demnach seien fünf Menschen ins Krankenhaus eingeliefert worden, darunter drei Frauen und zwei Männer. Zudem sollen 30 Häuser und 10 Autos beschädigt worden sein. Laut Gladkow soll es „wie durch ein Wunder“ keine Toten gegeben haben. Wodurch die Explosion verursacht wurde, erklärte er in seinem Beitrag nicht.

Auf X (ehemals Twitter) teilte Anton Geraschenko, ehemaliger Berater des ukrainischen Innenministeriums, ein Video, in dem die Rauchwolke nach der Explosion zu sehen sein soll. „Ein russisches Flugzeug, das Gleitbomben auf Charkiw abwarf, warf eine Bombe auf die russische Stadt Belgorod. Sie fiel direkt auf einen Wohnbereich und explodierte. Früher oder später musste das passieren“, schreibt Geraschenko zu dem Video.

Explosion in Belgorod: Russland bombardierte Charkiw erneut im Ukraine-Krieg

Die ungewöhnliche Zurückhaltung bei der Schuldzuweisung der Ukraine könnte darauf hindeuten, dass Russland selbst dafür verantwortlich ist, zitiert die Kyiv Post den russischen Telegram-Sender RusNews. Der Vorfall würde sich in eine Reihe weiterer Zwischenfälle einreihen, in denen Russland eigene Flugzeuge abschießt oder Bomben auf sein eigenes Territorium abwirft. Der Telegram-Kanal Pepel sieht den fehlenden Raketenalarm als weiteres Indiz dafür, dass die Explosion durch „Friendly Fire“ (Eigenbeschuss) verursacht wurde.

Zudem berichtete der Kanal, dass es im Gegensatz zu den Angaben des Gouverneurs einen Todesfall gegeben haben soll, schreibt die Kyiv Post. Für den Eigenbeschuss Russlands auf Belgorod spricht auch die russische Bombardierung der Region Charkiw am Samstag. Die russische Grenzregion ist nur rund 40 Kilometer von der ukrainischen Stadt Charkiw entfernt. Laut der Ukrainska Prawda soll die Region am selben Tag mit gelenkten Bomben von Russland angegriffen worden sein. (vk)

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