„Überall Fliegen und Maden“: TikTok-Putzfee verwandelt Messi-Bude in Schmuckstück
Beim Anblick der Wohnung, die auch Putzfee Bea Elton nur mit einem Schutzanzug betritt, kann einem schnell schlecht werden. Die Messi-Wohnung ist voller Unrat, an der Decke sitzen unzählige Fruchtfliegen und unter den Müllbergen holt sie vergammelte Essensreste hervor.
Noch erstaunlicher als der Zustand der Wohnung ist, dass die Influencerin dort ganz freiwillig und ohne Bezahlung aufräumt. Sie filmt sich lediglich beim Putzen und lädt das Video in ihren Social-Media-Kanälen hoch. Damit bedient sie einen wachsenden TikTok-Trend.
Kostenlose Reinigung für Mutter mit psychischen Problemen
Die Wohnung gehörte einer Mutter, die dort mit ihrer sechsjährigen Tochter und ihrer Katze lebt. Bea Elton lässt ihre 1,7 Millionen Follower daran teilhaben, wie sie die Wohnung reinigt. Über 14 Millionen Aufrufe erreichte das Putz-Video. Laut der „Daily Mail“ bot Elton die Reinigung kostenlos an, nachdem ihr gesagt wurde, dass die Mutter mit ihrer psychischen Gesundheit kämpft.
Die Zeitung schildert, dass Elton und ihr Freund vier Tage lang die Wohnung desinfizierten, polierten und schrubbten. Im Video erklärte die Influencerin: „Als ich ankam, fand ich verrottetes Essen auf jeder Oberfläche, Berge von schmutziger Kleidung und Müll sowie überall Fliegen und Maden.“ Elton räumte ein, dass dieser Auftrag emotional belastend war und sie sehr betroffen machte.
Lollis von der Tochter als Dankeschön
Elton teilte auf TikTok mit, dass sie regelmäßig Schutzausrüstung wechselte, um Kreuzkontamination zu vermeiden. Die „Daily Mail“ berichtet weiter, dass Elton die meisten kontaminierten Gegenstände wegwerfen musste. Mit ihrem Einsatz hat die TikTokerin auch der Hausgemeinschaft einen großen Gefallen getan, denn Messi-Buden können ein erhebliches Brandrisiko darstellen.
Am Ende war die Wohnung kaum wiederzuerkennen – sie war sauber, geräumig und einladend. Die Tochter bedankte sich bei Elton mit einer Tiara und einem Lutscher, wie die „Daily Mail“ abschließend schreibt.

„Cleanfluencer“-Trend: Experten warnen vor negativen Folgen
Während Elton und ihr Freund mit ihrer Aktion der Mutter und ihrer Tochter sehr geholfen haben, gibt es in Bezug auf die Vielzahl von Putzvideos unter Hashtags wie „cleantok“ (5,5 Millionen Beiträge) auch Kritik. Dabei stehen verschiedene Aspekte im Fokus:
- Verfestigung traditioneller Rollenbilder: Viele Putzvideos werden von Frauen gedreht, was traditionelle Rollenbilder verstärken kann.
- Frust bei Nutzern: Perfekte Wohnungen in den Videos können bei Nutzern Frust auslösen.
- Suchtpotenzial der sozialen Medien: Die Nutzung sozialer Medien kann ein Suchtverhalten begünstigen.
- Passivität statt Aktivität: Die Videos können dazu führen, dass Nutzer die Tipps zwar ansehen, aber nicht selbst aktiv werden.