Trump stellt Einigung im Zollstreit in Aussicht – China bläst zum Widerstand
Der News-Ticker. Trumps Zollstreit zieht weiterhin seine Kreise. Doch der US-Präsident stellt Einigungen mit China und der EU in Aussicht.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Trump stellt Zoll-Deal mit China in Aussicht – Chinas Wirtschaft legt im ersten Quartal zu
- China sucht im Zoll-Streit nach neuen Seilschaften – Xi Jinping ruft zum Widerstand auf
- Donald Trump: Deal zwischen USA und Europa zu „Hundert Prozent“ – Donald Trump trifft Giorgia Meloni in Washington
Washington, D.C. – US-Präsident Donald Trump scheint im Zollstreit zwischen den USA, Europa und China auf eine Lösung zu pochen. Am Donnerstagabend signalisierte Trump sowohl in Richtung der EU als auch Peking die Bereitschaft für eine Einigung. „Wir werden einen Deal machen. Wir werden einen Deal haben“, sagte Trump am Donnerstag (17. April) zu Reportern im Weißen Haus. „Ich denke, Sie werden sehen, dass wir einen sehr guten Deal mit China machen werden.“
Trump stellt Zoll-Deal mit China in Aussicht
Der Handelskrieg zwischen den USA und China hatte sich in den letzten Tagen weiter hochgeschaukelt. Während Trump die hohen Importzölle gegen eine Reihe anderer Länder teilweise wieder außer Kraft setzte, sind die Einfuhrzölle auf chinesische Produkte von mittlerweile insgesamt 145 Prozent weiter in Kraft. China hat seine Zölle auf US-Importe im Gegenzug auf 125 Prozent erhöht.
In Peking blickt man dennoch weiterhin gelassen in die wirtschaftliche Zukunft. Die chinesische Wirtschaft ist nach Angaben der nationalen Statistikbehörde in Peking im ersten Quartal um 5,4 Prozent gewachsen – und übertraf damit die Erwartungen von Konjunkturexperten. Trotzdem warnte die Regierung in Peking angesichts des Handelskonflikts vor einem weltweit „komplexeren und schwierigeren“ wirtschaftlichen Umfeld und sucht nach Verbündeten im Kampf gegen Trumps Zollstreit.

China sucht im Zoll-Streit nach neuen Seilschaften
Chinas Präsident Xi Jinping reiste am Donnerstag nach Kambodscha und forderte bei seiner Ankunft „sich dem Protektionismus zu widersetzen“ und versprach das Land in Zukunft weiter „unbeirrt zu unterstützen“. Trump zeigte sich zunächst unbeirrt von Chinas neuen Bündnissen und betonte in Washington „Niemand kann mit uns konkurrieren“.
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Für Aufsehen sorgt derweil auch eine überraschende Reise von Nvidia-CEO Jensen Huang nach Peking. Chinesischen Staatsmedien zufolge betonte Huang vor Ort, wie wichtig China als Absatzmarkt für den US-Chipgiganten sei und kündigte weitere Kooperationen mit Peking an.
Donald Trump: Deal zwischen USA und Europa zu „Hundert Prozent“
Mit Blick auf Europa betonte der US-Präsident während eines Besuchs von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, er glaube zu „hundert Prozent“ an einen Deal, um den Zollstreit beizulegen. „Ich bin sicher, dass wir einen Deal machen können“, sagte Meloni. Sie wolle Trump nach Italien einladen und Möglichkeiten ausloten, ein Treffen mit anderen Europäern zu organisieren. Trump äußerte sich nicht zu der Frage, ob er EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen treffen will, die im Namen der Mitgliedsländer über die Zölle verhandelt. Er sagte aber: „Wir werden kaum Probleme haben, ein Abkommen mit Europa oder irgendjemand anderem zu schließen.“
Trump hatte Anfang April hohe Zölle gegen zahlreiche Länder verhängt. Für die EU war ein Aufschlag von 20 Prozent vorgesehen. Eine Woche später vollzog der US-Präsident jedoch eine Kehrtwende und verkündete eine „Pause“ für 90 Tage. Währenddessen bleibt ein Mindestsatz von zehn Prozent bestehen. (Redaktion mit Agenturmaterial)