Gemeinderat Fischbachau beschließt Maßnahmen für mehr Sicherheit am Pumptrack

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Maßnahmenpaket beschlossen: Der Zaun der den Fischbachauer Pumptrack umgibt, soll eineinhalb Meter nach innen versetzt werden, um Platz für einen Gehweg zu schaffen. © Reiter

Der neue Pumptrack in Faistenau begeistert die Besucher, sorgt aber für Diskussionen bei der Sicherheit. Bei der Gemeinderatssitzung wurde die Verkehrssituation vor Ort genau geprüft.

Fischbachau – Die Freude über den Pumptrack in Faistenau ist groß, doch die Konflikte zwischen Rad- und Autofahrern sorgen zunehmend für Beschwerden. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde die Verkehrssituation rund um die Anlage diskutiert.

Vor der Sitzung hatte sich das Fischbachauer Gremium bei einer Besichtigung vor Ort ein Bild gemacht. Auf dem Parkplatz des Pumptracks versammelten sich die Ratsmitglieder, um die Gegebenheiten direkt zu erfassen. Ziel war es, die Situation besser einzuschätzen, um anschließend im Rathaus Entscheidungen treffen zu können.

Obwohl sich aufgrund des Regens keine Biker oder Skater auf den Bahnen befanden, wurde die gefährliche Verkehrssituation jedoch sofort deutlich, als Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit direkt an der Anlage vorbeirauschten.

Bürger aus dem Ort hatten zuvor auf Missstände hingewiesen: Besucher des Pumptracks halten mitten auf der Gemeindeverbindungsstraße an, steigen aus ihren Fahrzeugen aus und behindern so den fließenden Verkehr. Das führt oftmals zu gefährlichen Situationen.

Besichtigung vor Ort zeigt gefährliche Verkehrssituationen

Aufgrund der besonderen Lage des Grundstücks – im Überschwemmungsgebiet der Leitzach, angrenzend an Naturschutzflächen und Biotope – war eine andere Platzierung des Pumptracks nicht möglich. „Den Eingangsbereich näher an die Parkfläche zu verlegen, würde nach Rücksprache mit der Polizeiinspektion Miesbach die Sicherheit verschlechtern“, macht Bürgermeister Stefan Deingruber klar.

Denn dann wäre der Zugang zum Pumptrack im Kurvenbereich zweier kreuzender Straßen. Auch eine Verlegung des Retentionsbeckens, das im Hochwasserschutz notwendig ist, sei ausgeschlossen, da die Baugenehmigung dies nicht zulasse.

Zudem wurde der Zugang bereits vergrößert und mit Schildern versehen, die auf die Freihaltung des Bereichs und die zügige Räumung der Straße hinweisen. Dennoch bleibt die Situation herausfordernd.

Hindernisse durch Besucherparken und Platzierung im Überschwemmungsgebiet

Planer Andreas Wittmann erläuterte, dass bei dem Entwurf stets versucht wurde, das Sportliche mit den funktionellen Anforderungen zu verbinden. „Es war eine Herausforderung, alles so zu platzieren, dass es attraktiv bleibt“, sagte Wittmann. Rücksicht auf Hochwasser-, Naturschutz- und Biotopschutz habe die Gestaltung stark beeinflusst.

Deingruber betonte die Gefahr durch die Kreuzung dreier Straßen an dieser Stelle. Simon Irgler (FWG) schlug vor, die Ortsschilder so zu versetzen, dass der Pumptrack innerorts liege und somit ein Tempo 30-Schild möglich wäre. Ebenfalls ein Vorschlag war, den Zaun von der Straße wegzusetzen, um somit Platz für einen Weg zu schaffen.

Maßnahmen und Herausforderungen bei der Verkehrsregelung und Standortwahl

Schließlich einigten sich die Ratsmitglieder einstimmig auf konkrete Maßnahmen: Die Ortsschilder sollen so versetzt werden, dass der Pumptrack inklusive Spielplatz und Barfußpfad innerorts liegt und somit eine Tempo-30-Zone für mehr Sicherheit sorgen kann. Ebenfalls soll der Zaun eineinhalb Meter nach innen gesetzt werden, so dass ein Gehweg entsteht.

Bernhard Kaffl (FWG) zeigte sich erfreut über die Einfachheit und den geringen Aufwand dieser Lösung, die auf effektive Weise zur Verbesserung der Situation beitragen könnte. Die Gemeinde Fischbachau arbeitet nun daran, diese Maßnahmen schnell umzusetzen, damit der Pumptrack Spaß machen kann – ohne eine Gefahr zu sein.

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