Winterzauber in Holzkirchen lockt viele Besucher an: Buntes Angebot an 68 Ständen
Dichtes Treiben auf der Münchner Straße, Marktplatz und Herdergarten: Der Holzkirchner Winterzauber lud wieder viele hunderte Menschen zum besinnlichen Schlendern ein.
Holzkirchen – Vor der St. Laurentius Kirche nahmen die zwölf Miesbacher Jagdhornbläser die Stufen in Beschlag und tönten herrlich weihnachtliche Lieder an. Eine große Traube von Zuhörern versammelte sich dort und zeigte mit reichlich Applaus, wie gut das Spiel der Bläser ankam. Gleich nebenan sang der Nachwuchs des Cantica Chores ebenfalls weihnachtliche Lieder. Auf der wunderschön beleuchteten Bühne am Herdergarten ging es etwas fetziger zu. Bands wie Bonifaz und Reiwas spielten auf und rissen die Zuhörer vor der Bühne mit.
Aus 68 Buden entlang der Münchner Straße, dem Marktplatz und dem Herdergarten wurden, wie schon im Vorjahr, nicht nur Waren wie Mützen, Kerzen, Kosmetika, Honig, Käse und mehr feilgeboten. An den vielen kleinen Hütten sorgten vor allem die Holzkirchner Vereine und Einrichtungen mit ihrem vielfältigen Angebot an Schmankerln für Freude bei den Gästen. „Ich kann mich gar nicht entscheiden, es riecht überall so gut“, meinte etwa Besucherin Alexandra Berner. „Ich trinke erst einmal einen Glühwein und treffe dann eine Entscheidung in Sachen Verpflegung.“
Standlbetreiber schwärmt: „Winterzauber ist schon etwas Besonderes“
Eine Gelegenheit, indische Spezialitäten zu genießen, gab es am Stand von Neera Gerke. Die Inderin aus Neu-Delhi bot selbst gekochtes indisches Curry und Chutneys – indische Soßen – an. Gerke gibt Kochkurse und möchte dafür ein wenig Werbung machen. Ihre ganze Familie hilft mit. Der Winterzauber sei für alle eine tolle Sache, sagte der 21-jährige Sohn Robin Gerke. „Wir haben ein wenig Zeit zusammen und vor allem sehr viel Spaß.
An der Holzhütte der Rotaracter verkaufte Bürgermeistergattin Sabine Schmid Schokofrüchte. „Das ist hier nicht nur schön, es macht auch Spaß und ist wichtig für die Vereine und Einrichtungen, die mitmachen“, sagte Schmid. Man komme auch gut ins Gespräch. Neben süßer Ware sorgten außerdem Burger, Grillfleisch, Riesenbratwürste, Fleisch㈠pflanzerl und Schupfnudeln bei den Besuchern für Speichelfluss.

Beim Holzkirchner Weinhändler Priller gab es wieder verschiedene Glühweine und den traditionellen Eierpunsch. „Wir freuen uns einfach, wenn sich in Holzkirchen etwas rührt“, freute sich Hans Priller. „Die Leute sind so gut drauf, das macht richtig Spaß, da sind wir als Einzelhändler sehr gerne dabe.“ Ein besonderer Hingucker war außerdem wieder die Schneebar der Sappl-Brauerei. Rund um die Bar und im angegliederten Zelt ließen sich die Gäste vor allem Punsch, den hellen Bock, Hot Aperol und Hot Gin schmecken. „Der Schnee wurde uns wieder vom hiesigen Eisstadion geliefert, in nur zwei Stunden haben wir daraus die coole Bar gebaut“, schwärmte der Sappl-Bräu-Geschäftsführer Wolfi Sappl. „Der Winterzauber ist schon was Besonderes für alle.“
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Besonders gemütlich war es im Märchenzelt, das dieses Jahr von den Pfadfindern beigesteuert und auch aufgebaut wurde. Darin begeisterte Agnes Kraus zusammen mit ihrem Partner Harry Oriold wieder die kleinsten Besucher mit ihren lebendig erzählten Geschichten. Mit drei selbstgeschriebenen Texten, zum Beispiel über den Brüllbär, der schon im Sommer immerzu ungeduldig brüllt, weil er nicht abwarten kann, bis es weihnachtet. Mit vielen lustigen Accessoires rissen Kraus und Oriold ihre kleinen Zuschauer mit. „Das war so lustig, vor allem der blaue Drache ,Vielzu‘ war toll“, berichtete der fünfjährige Benedikt. Dem Drachen war einfach alles zu viel, viel zu groß, zu lang, zu schwer.
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Bürgermeister Christoph Schmid war begeistert von dem großen Ansturm. „Daran sehen wir, dass wir den Geschmack der Holzkirchner, aber auch der Menschen aus dem Landkreis, treffen.“ Der Rathauschef prämierte Kinderbilder auf der Bühne am Marktplatz. Dieses Jahr werde es keine gedruckten Weihnachtskarten aus der Marktgemeinde mehr geben, sagte Schmid. „Wir haben an Grundschulen dazu aufgerufen, eine Weihnachtskarte für den Bürgermeister zu malen“, erklärte Schmid. Mehr als 50 Kinder nahmen teil und die besten drei wurden prämiert.
Benedikt, Leonie und Emily waren die glücklichen Gewinner, deren Karten jetzt per E-Mail vom Bürgermeister an Politiker im Landkreis, aber auch an Firmen, Vereine und Einrichtungen versendet werden. Insgesamt war der Winterzauber auch heuer wieder ein toller Treffpunkt und die Gelegenheit, sich auf Weihnachten einzustimmen. Von Kathrin Wolff