Zwei Grafinger für die Ebersberger Wiesn

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Auf a scheens Ebersberger Volksfest 2025: Florian und Michael Ebenkofler (4. und 2. v.r.) mit Sepp Riedl in ihrer Mitte. © Henke

Es riecht nach Hendl, es riecht nach gebrannten Mandeln und Zuckerwatte. Solcher Duft liegt nur dann in der Luft, wenn es wieder ein Volksfest gibt. Das Nächste im Landkreis Ebersberg steht schon in den Startlöchern: das Ebersberger Volksfest - heuer unter neuer Wirts-Führung.

Ebersberg – Das Ebersberger Volksfest blickt mittlerweile auf eine lange Historie zurück. Erstmals fand es 1948, nur wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Vier Jahre später gründete sich der Verein zur Förderung und Erhaltung von Volksfesten und Heimatfesten in Ebersberg e.V., der künftig als Veranstalter auftrat. 2009 stand das Ebersberger Volksfest vor dem Aus. Der Vorstand wollte für das darauffolgende Jahr keine Wiesn mehr auf die Beine stellen. Auch eine Krisen-Versammlung 2010 brachte nicht den gewünschten Erfolg. An diesem Abend blieben alleine Sepp Riedl, Ernst Zimmermann und Martin Lohmeyer zurück, wollten den Niedergang des Ebersberger Volksfestes nicht hinnehmen. Bei der letzten Halben Bier fiel ihr Entschluss: Sie führen das Ebersberger Volksfest weiter. Zwölf Mitglieder waren im Verein übrig geblieben. Alleine unmöglich umsetzbar. Der Verein sollte auf breite Schultern gestellt werden. Und das gelang in kurzer Zeit. Noch 2010 wurden es 59 Mitglieder.

Florian und Michael Ebenkofler treten das Erbe von Martin Lohmeyer als Festwirte des Ebersberger Volksfestes an

Mittlerweile zählt der Verein 1762 Personen. Bis heute sind das Ebersberger Volksfest und der Volksfestverein untrennbar miteinander verbunden. Der Verein organisiert das Kinderfest und stemmt die Hälfte der Kosten am Seniorennachmittag. Außerdem werden jedes Jahr die Ebersberger Kindergarten -und Krippenkinder von eingeladen. Sie erhalten einen Gutscheinblock im Wert von zehn Euro. Der Verein wolle allen Personen ein paar schöne Stunden auf dem Ebersberger Volksfest ermöglichen. Dafür sind auch immer etwa 50 Vereinsmitglieder ehrenamtlich im Einsatz.

Der Volksfestverein hat sich längst zu einer Institution entwickelt. Der Verein stellte bewusst die Weichen im Jahr 2010 neu und kehrte zu den Wurzeln zurück. Die Organisation des Festzeltbetriebs geht an einen vom Verein bestellten Festwirt, während sich der Verein auf seine „ureigenen“ Veranstaltungstage für Kinder und Senioren konzentriert. Vor allem aber verstehen sich die Vereinsmitglieder als wichtige Botschafter und Bewahrer der ganz speziellen Ebersberger Volksfest-Philosophie, versichert erster Vorstand Sepp Riedl. Er ist stolz, was der Verein Jahr für Jahr leistet. Mit Herzblut ist er immer noch dabei und schwärmt für sein Ehrenamt.

Martin Lohmeyer hat seine Arbeit als Volksfest-Wirt jetzt niedergelegt. Eine Ära endet, die das Ebersberger Volksfest geprägt hat. In diese großen Fußstapfen treten jetzt die Brüder Florian und Michael Ebenkofler. Florian ist 33 Jahre, lebt in Gasteig bei Grafing und arbeitet als Projektleiter bei einem Automobilkonzern. Drei Jahre älter ist Michael, der in Steinhöring wohnt. Er ist gelernter Koch. Beide sind im Schützenverein Gprait aktiv. „Den Floh ins Ohr bekamen wir an der Bierprobe des Grafinger Volksfestes“, erinnert sich Florian. „Wir saßen mit Martin am Tisch und er sagte erstmals, dass ein Nachfolger gesucht wird.“ Eines sei zum Anderen gekommen. Mittlerweile liegt schon eine lange Planungsphase hinter den Brüdern. Mit Höhen und Tiefen. „Wir konnten uns jederzeit auf die Unterstützung von Martin Lohmeyer und Hildegard Brummer verlassen, dafür sind wir unglaublich dankbar“, sagt Michael. „Ein besonderer Dank gilt auch Sepp Riedl, der sich mit großem Engagement für uns einsetzt und uns stets den Rücken gestärkt hat.“

Sie wollen viel Bewährtes beibehalten, bringen aber auch neue Akzente. Aus der Volksfest-Madl-Wahl wird die Burschenwahl. Am Montag, 11. August sind von den Teilnehmern Witz und Kreativität gefragt. Für die richtige Stimmung werden die Wadlbeisser sorgen.

Eine Änderung, die den Ebenkoflers sehr am Herzen liegt, finden die Gäste auf der Speisen- und Getränkekarte. Das Weißbier ist zurück. Und es wird in der Maß ausgeschenkt.

pat

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