Grafing: Hilfe bei Belästigung: Das steckt hinter „Ist Luisa hier?“

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Ebersberg
  4. Hallo Ebersberg

Kommentare

Bei der Spendenübergabe vor der Stadthalle: Grafings Kulturmanagerin Theresa König (l.), Wirtschaftsförderin Julia Rainert (r.) und Bürgermeister Christian Bauer (CSU) übergeben einen Scheck über 400 Euro an Angela Rupp vom Frauennotruf Ebersberg. © Schäfer

Der Erlös des 1. Grafinger Ladies Bazaar wurde jetzt dem Frauennotruf Ebersberg für ein wichtiges Projekt gespendet.

Grafing – Erstmals fand heuer im März ein Ladies Bazaar in der Grafinger Stadthalle statt – ein Event von Frauen für Frauen. Über 20 Grafinger Unternehmerinnen präsentierten hier ihr Business. Die Macherinnen, Grafings Kulturmanagerin Theresa König und Wirtschaftsförderin Julia Rainert, wollten mit der Frauenparty aber auch ein Projekt unterstützen, das ihnen am Herzen liegt: „Luisa ist hier.“

Codewort gegen Belästigung: Grafing unterstützt „Luisa ist hier“

Codewort „Ist Luisa hier?“ für Frauen, die bedrängt werden.

Jetzt trafen sich Rainert, König und Grafings Bürgermeister Christian Bauer mit Angela Rupp vom Frauennotruf Ebersberg. Ihr wurde ein Spendenscheck für das Projekt „Luisa ist hier“ überreicht. „Luisa ist hier“ ist ein niederschwelliges Hilfsangebot für Mädchen und Frauen bei Veranstaltungen und Partys. Mit der Codefrage „Ist Luisa hier“ machen sie beim Personal, zum Beispiel an der Bar, darauf aufmerksam, dass sie sich bedrängt, belästigt oder unwohl fühlen. „Mit diesem Projekt wollen wir auch in der Gesellschaft ein Bewusstsein schaffen, dass man hinschaut“, sagt Angela Rupp. „Denn Missbrauch ist leichter möglich, wenn eben nicht hingeschaut wird.“

Bei Veranstaltungen in der Grafinger Stadthalle sei das Personal bereits auf die Codefrage geschult, wie Theresa König erklärt. „An zentralen Plätzen haben wir zudem Plakate von ‚Luisa ist hier‘ aufgehängt, damit wir über das Projekt informieren.“ Dies sei auch sehr wichtig, wie Angela Rupp betont. „Wir im Frauennotruf haben nicht das Personal, um auf jeder Veranstaltung Aufklärungsarbeit zu leisten“, sagt sie. Deshalb sei es wichtig, Multiplikatoren zu haben, die auf das Thema aufmerksam machen. Sollte das Codewort kommen, gehe es darum, die Situation zu erkennen. 400 Euro wurden jetzt dem Frauennotruf Ebersberg für dieses wichtige Projekt übergeben, um noch mehr Öffentlichkeitsarbeit zu leisten.

Dass das Geld ausgerechnet von einer Veranstaltung von Frauen komme, freut Wirtschaftsförderin Rainert. „Wir dachten uns, wenn wir ein Event für Frauen auf die Beine stellen, dann sollte auch der Erlös Frauen zugutekommen“, sagt sie. Die Grafinger Unternehmerinnen seien von der Idee begeistert gewesen. „Einige Unternehmerinnen haben zur Standgebühr noch zusätzlich Geld gegeben, um das Projekt zu unterstützen, so Rainert. Auf jeden Fall ist es so gelungen, wieder mehr Multiplikatoren für dieses wichtige Hilfsangebot zu erreichen.

sc

Mit dem „Meine Anzeigenzeitung“-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Meine Anzeigenzeitung“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.

Auch interessant

Kommentare