Schwacher Start bei Heizungsförderung: Ampel-Ziel noch weit entfernt

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Ab dem 27. Februar können Hauseigentümer in Deutschland bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Heizungszuschuss beantragen. © onemorepicture / Thorsten Wagner/Imago

Bisher sind bei der KfW 8000 Anträge für eine Heizungsförderung eingegangen. Damit das Ampel-Ziel erreicht wird, müsste die Zahl aber höher sein. Dafür gibt es ab Mai eine Chance.

Berlin – Vor rund drei Wochen ging es los: Hausbesitzer, die auf klimafreundlichere Heizungen umsteigen wollen, können seitdem Anträge auf Zuschüsse bei der staatlichen Förderbank KfW stellen. Bisher sind seit dem Start des Antragsverfahrens bei der KfW nach Medienberichten allerdings nur 8000 Anträge eingegangen.

Anträge für Heizungsförderung: Müsste die Zahl nicht höher sein?

Die ersten Antragszahlen zeigten „eine sehr gute Nachfrage“, zitierte zwar das Medienhaus Table.Media das Wirtschaftsministerium. Um den von der Ampel-Koalition angestrebten Wert von 500.000 Wärmepumpen in einem Jahr zu erreichen, müsste die Zahl der Anträge pro Woche allerdings mehr als dreimal so hoch sein.

Ein Grund könnte sein, dass zunächst nur Inhaber eines Einfamilienhauses einen Antrag stellen dürfen, die dieses auch selbst bewohnen. Voraussichtlich ab Mai folgen Eigentümer von selbstbewohnten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und Wohnungseigentümergemeinschaften, voraussichtlich ab August dann Eigentümer von Mietobjekten. Die Zahl der Anträge dürfte dann weiter steigen – und das Ampel-Ziel könnte dann vielleicht noch in Reichweite rücken.

Übrigens: Diejenigen, die derzeit noch keine Anträge stellen können, können mit dem Projekt bereits starten. Wird mit dem Vorhaben bis zum 31. August begonnen, kann der Antrag bis zum 30. November nachgeholt werden. Zuschüsse gibt es aber nur, solange die Fördermittel nicht ausgeschöpft sind. Insgesamt stellt der Bund in diesem Jahr mehr als sechs Milliarden Euro an Zuschüssen und zinsverbilligten Krediten für neue klimafreundlichere Heizungen bereit.

Förderung zum Heizungstausch: Pro Antrag wurden im Schnitt 15.500 Euro bewilligt

Wie das Medienhaus Table.Media und das Portal t-online am Mittwoch (20. März) weiter unter Verweis auf das Bundeswirtschaftsministerium meldeten, liegt die bisher zugesagte Fördersumme für klimafreundliche Heizungen bei 124 Millionen Euro. Pro Antrag wurden im Schnitt 15.500 Euro bewilligt, was einem Zuschuss von 50 Prozent entspricht.

Die Bundesregierung hatte sich Ende vergangenen Jahres im Zuge des umstrittenen Heizungsgesetzes auf die Förderung geeinigt. 30 Prozent soll jeder Eigentümer erhalten können, weitere 30 Prozent sind Geringverdienern im Eigenheim vorbehalten. Außerdem gibt es einen „Klima-Geschwindigkeitsbonus“ von 20 Prozent, der sich mit der Zeit reduziert. Diese Säulen sind kombinierbar auf maximal 70 Prozent.

Mit Material von AFP und dpa

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