Trump will Medikamentenpreise um 1.500 Prozent senken – Was steckt hinter der irren Idee?
Donald Trump behauptet, er habe die Preise für Medikamente um bis zu 1.500 Prozent gesenkt. Geoffrey Joyce von der University of Southern California beschreibt diese Aussage laut „AP“ als "totalen Unsinn". Eine Senkung von mehr als 100 Prozent würde bedeuten, dass Menschen Geld dafür bekommen, Medikamente einzunehmen.
Trotz der umstrittenen Zahlen ist Trump entschlossen, durch unkonventionelle und aggressive Ansätze politische Veränderungen herbeizuführen. Er ist dafür bekannt, in verschiedenen Branchen ordentlich Druck zu machen, um seine Ziele zu erreichen.
Trump versucht Kosten für Medikamente zu senken
Trump hat in den letzten Monaten viele Schritte unternommen, um die Kosten für Medikamente zu senken. Unter anderem hat er Briefe an die Chefs großer Pharmafirmen geschickt und sie aufgefordert, die Preise zu senken.
Trump will, dass die USA den gleichen Preis für Medikamente zahlen wie andere entwickelte Länder. Wenn die Firmen dem nicht freiwillig nachkommen, droht er mit Konsequenzen, einschließlich möglicher staatlicher Maßnahmen zur Durchsetzung dieser Preisrichtlinien.
Tatsächlich machbar wäre es die Preisstrukturen schrittweise zu verändern. Während eine drastische Senkung um 1.500 Prozent unrealistisch erscheint, könnten moderate Preisreduktionen durch harte Verhandlungen und regulatorische Anpassungen möglich sein.

Trumps Einfluss auf die Pharmaindustrie ist begrenzt
Benedic Ippolito vom American Enterprise Institute erklärt laut „CNN“, dass die Macht der Verwaltung begrenzt sei. Trotz dieser Einschränkungen zeigt Trump mit seinem Vorgehen große Entschlossenheit. Milena Sullivan von Avalere Health betont laut „CNN“, dass die politische Botschaft ernst genommen werden sollte. Auch wenn die drastischen Zahlen nicht realistisch erscheinen, könnten die Diskussionen letztendlich dazu führen, dass Unternehmen ihre Preisgestaltung überdenken.
Laut „ AP" möchte Trump auch die sogenannten Pharmacy Benefit Managers (PBMs) reformieren. Diese spielen eine wichtige Rolle in der Preisgestaltung und könnten die Kosten beeinflussen, die die Patienten am Ende zahlen.
Trump plant höhere Zölle auf ausländische Medikamente
Darüber hinaus plant Trump, Zölle auf Medikamente zu erheben, die aus dem Ausland kommen. Diese Zölle sind als Anreiz für die Produktion in den USA gedacht, könnten aber auch die Preise erhöhen und die Verfügbarkeit von Medikamenten beeinträchtigen. Obwohl die Verhandlungen mit der EU noch nicht abgeschlossen sind, könnte ein solcher Schritt europäischen Herstellern Schwierigkeiten bereiten, weiterhin wettbewerbsfähige Preise in den USA anzubieten.
Es bleibt unklar, ob und wann die Medikamentenpreise in den USA tatsächlich sinken werden. Trotz vieler Initiativen und scharfer Worte scheint die Lösung dieses komplexen Problems noch weit entfernt. Millionen von Menschen hoffen auf eine Entlastung, da die Kosten für Medikamente in den USA sehr hoch sind.