Streit zwischen Musk und Trump eskaliert: Tech-Milliardär will „große Bombe platzen“ lassen
Beim Staatsbesuch von Bundeskanzler Friedrich Merz teilt Donald Trump gegen Elon Musk aus. Und der Tech-Milliardär wettert bei X gegen den US-Präsidenten.
Update, 00.03 Uhr: Der Streit zwischen Donald Trump und Elon Musk könnte spürbare Folgen für die US-Raumfahrt haben. Musk kündigte an, dass seine Firma SpaceX sofort damit anfangen werde, die Weltraumkapsel Dragon außer Betrieb zu nehmen. Er verwies auf Trumps Aussage, dass man viele Milliarden damit einsparen könnte, wenn man die Regierungsverträge von Musks Unternehmen aufkündige.
Das SpaceX-Raumschiff ist aktuell praktisch unverzichtbar für die USA, um Astronauten ins All zu bringen. Boeing hat zwar das Raumschiff Starliner entwickelt, doch beim ersten Flug mit Menschen an Bord musste die Besatzung zu Sicherheit an Bord der Weltraumstation ISS bleiben, weil es technische Probleme gab. Starliner landete schließlich sicher – aber die Astronauten hingen monatelang auf der ISS fest, bevor sie mit einer SpaceX-Kapsel zurückkehrten.
Nach Merz-Besuch: Geradezu spektakulärer Schlagabtausch zwischen Musk und Trump
Erstmeldung: Washington – Der Bundeskanzler war da. Friedrich Merz (CDU) weilte am Donnerstag (5. Juni) zum Staatsbesuch bei US-Präsident Donald Trump. Es waren wichtige Themen wie der Ukraine-Krieg auf der Agenda. Und als der deutsche Regierungschef schon wieder weiterreiste, entlud sich in den sozialen Medien ein geradezu spektakulärer Schlagabtausch zwischen seinem Gastgeber und dessen kurzzeitigem Chefberater Elon Musk.
Streit zwischen Elon Musk und Donald Trump: Fehde eskaliert in sozialen Medien
Die Social-Media-Fehde gipfelte in der Androhung angeblicher Enthüllungen von Musk gegen den 78-jährigen Republikaner. „Ich bin sehr enttäuscht von Elon“, sagte Trump laut New York Times beim Treffen mit Kanzler Merz: „Ich habe Elon sehr geholfen. Elon und ich hatten eine großartige Beziehung. Ich weiß nicht, ob wir das noch haben werden.“
Musk warf in seinem Kurznachrichtendienst X Trump daraufhin Verbindungen zum verstorbenen Investmentbanker und verurteilten Straftäter Jeffrey Epstein vor. Der Tech-Milliardär schrieb in einem von mehreren harschen Postings über den Präsidenten: „Zeit, die große Bombe platzen zu lassen: Donald Trump ist in den Epstein-Akten. Das ist der wahre Grund, warum sie nicht veröffentlicht wurden. Schönen Tag noch, DJT!“

Zoff zwischen Donald Trump und Elon Musk in den USA: Präsident teilt gegen Tesla-Chef aus
Trump reagierte in dem in aller Öffentlichkeit ausgetragenen heftigen Streit auf Truth Social und legte gegen seinen zwischenzeitlichen Regierungsbeauftragten für Regierungs-Effizienz in den USA nicht minder harsch nach. „Elon war abgenutzt, ich habe ihn gebeten, zu gehen“, schrieb der US-Präsident. Der Tesla-Chef sei letztlich sauer, weil Trump staatliche Förderprogramme für Elektro-Autos abgeschafft habe, meinte das Staatsoberhaupt der Vereinigten Staaten in Washington: „Er ist einfach durchgedreht.“
Am späten Donnerstagnachmittag (Ortszeit) teilte Musk dann zuerst ein Posting von Ian Miles Cheong, in dem der Internet-Influencer (mehr als 1,2 Millionen Follower bei Instagram) ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump und dessen Ersetzung durch Vize-Präsident JD Vance forderte. Dann teilte Musk ein Video, das Trump angeblich 1992 bei einer Party mit Epstein zeigen soll, der 2019 wegen mutmaßlicher Ausbeutung Minderjähriger verhaftet wurde und im August desselben Jahres in Untersuchungshaft verstarb.
Donald Trump erwägt Streichung von Fördergeldern für Firmen von Elon Musk
Trump deutete ferner in einem Social-Media-Beitrag an, dass er vielleicht amerikanische Regierungsaufträge und US-Fördergelder für Musks‘ Unternehmen streichen könnte. „Der einfachste Weg, in unserem Haushalt Milliarden und Abermilliarden Dollar einzusparen, besteht darin, Elons staatliche Subventionen und Verträge zu kündigen“, erklärte er. Musk wetterte bei X indes: „Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren. So eine Undankbarkeit.“ (pm)