Saudi-Arabien stellt WM-Pläne für 2034 vor: „Jeder träumt vom WM-Titel. Wir auch!“
Saudi-Arabien präsentierte am Mittwochabend in der Hauptstadt Riad seine beeindruckenden Ziele und Pläne für die Fußball-Weltmeisterschaft 2034.
Riad - Saudi-Arabien denkt groß – und hat den nächsten Schritt zur Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2034 erledigt. Erst am Montag bestätigte der Weltverband FIFA den Eingang des Bewerbungsdossiers. Am Mittwochabend stellten Yasser Almisehal, Präsident des saudi-arabischen Fußballverbands (SAFF), und Hammad Albalawi, Bewerbungschef der WM 2034, auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Riad die Pläne und Ziele des Königreichs für das Turnier in zehn Jahren vor. Der Slogan: „Growing. Together.“ Auf Deutsch: Zusammen wachsen.
„Warum bewerben wir uns?“, fragte Almisehal gleich zu Beginn der Veranstaltung. „Die Antwort ist sehr einfach: Wir lieben das Spiel. Es ist in unseren Herzen. Wir können das erste Land in der Geschichte sein, das eine WM mit 48 Nationalmannschaften 2034 austragen wird.“
In einem beeindruckenden Video wurden die 15 geplanten imposanten WM-Stadien – drei davon gibt es bereits, drei werden momentan gebaut und acht weitere sind geplant – in fünf Städten (Riad, Dschidda, Al Khobar, Abha, Neom), die maximal zwei Flugstunden voneinander entfernt sind, vorgestellt.
„Unser Ziel ist es nicht nur, die FIFA-Anforderungen zu erfüllen. Wir streben danach und wir werden darauf hinarbeiten, diese zu übertreffen“, versprach Albalawi. Ob das Turnier, wie jenes in Katar 2022, im Winter oder Sommer ausgetragen werde, könne noch nicht final gesagt werden.
Klar ist jedenfalls: Saudi-Arabien möchte nicht nur ein guter Gastgeber der WM 2034 sein, sondern will auch sportlich für Furore sorgen. Bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar besiegt die Nationalmannschaft des Königreichs als einziges Team den späteren Turniersieger Argentinien (2:1). Saudi-Arabien denkt und handelt groß. Daher fragte die tz den Verbandspräsidenten: Herr Almisehal, träumt das Königreich vom WM-Titel? „Natürlich ist das ein Traum. In der Geschichte des Weltmeisterschaft gab es bisher nur Teams aus Europa und Südamerika, die als Gastgeber auch das Turnier gewinnen konnten. Natürlich träumen wir davon, dass uns das auch als erstes Land aus Asien gelingen kann. Aber dafür braucht es sicherlich viel Arbeit und viel Investitionen. Was ich heute sagen kann: Wir sind auf dem richtigen Weg“, so Almisehal. „Vor ungefähr zwölf Jahren war unser FIFA-Ranking wohl das niedrigste, es war um Platz 120 oder noch weiter hinten. Heute liegt unsere Nationalmannschaft auf Rang 56. Wenn man auf unseren Weg schaut, verbessern wir uns. Vor zwei Jahren haben wir unsere Verbandsstrategie veröffentlicht und betont, dass wir bis 2034 in der FIFA-Rangliste in den Top 20 sein möchten. Wir werden weiter arbeiten, wir investieren viel.“
Kronprinz Mohammed bin Salman freut sich auf die WM 2034
Im Laufe des Abends veröffentlichte Saudi-Arabien auf der Plattform X noch das Vorwort von Kronprinz Mohammed bin Salman aus dem offiziellen Bewerbungsbuch. Er wies dort auch auf die Bedeutung der WM auf die „Vision 2030“ hin. Die Ziele des Staatsplans sind unter anderem die Diversifizierung der Wirtschaft, weniger Abhängigkeit vom Öl, eine Öffnung des Landes auch für Touristen und attraktive Angebote für die eigene Bevölkerung. Bin Salman: „Dieses Jahr stellt den Mittelpunkt auf dem Weg zur Erreichung der Ziele und Ambitionen der Vision 2030 des Königreichs dar. Im Königreich sind wir uns der Bedeutung des Sportsektors für weiteres Wachstum und weitere Entwicklung bewusst. Wir freuen uns darauf, eine außergewöhnliche und beispiellose Ausgabe der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft auszurichten, indem wir unsere Stärken und Fähigkeiten nutzen, um Fußballfans auf der ganzen Welt Freude zu bereiten. Unser Ziel ist es, ein vielfältiges Tourismus-, Kultur- und Sporterlebnis in einem großartigen historischen Erbe zu bieten.“
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Saudi-Arabien ist der einzige Bewerber für die WM 2034. Der Zuschlag für gilt als Formsache. Philipp Kessler