Olympia-Goldmedaillen-Feier eskaliert: Französischer Kanu-Trainer festgenommen

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Guillaume Berge, Trainer des französischen Kanu-Teams, verliert nach dem Olympiasieg die Kontrolle. Sein Ausbruch führt zu einer Festnahme.

Paris – Nicolas Gestin, ein französischer Kanute, konnte bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille erringen. Ein solcher Triumph im Heimatland kann immense Freude und starke Emotionen auslösen. Allerdings scheint Guillaume Berge, der Trainer des französischen Kanu-Teams, die Feierlichkeiten übertrieben zu haben. Laut einem Bericht der französischen Zeitung Le Parisien wurde Berge festgenommen, nachdem er in der Passage Louis-Philippe gegen eine Wand uriniert hatte.

Nicolas Gestins Olympiasieg verleitete einen französischen Trainer zum Fehlverhalten.
Nicolas Gestins Olympiasieg verleitete einen französischen Trainer zum Fehlverhalten. © IMAGO/Tom Dubravec

Berge versuchte der Polizei zu entkommen

Die Situation eskalierte jedoch weiter. Berge versuchte offenbar, der Polizei zu entkommen, was ihm jedoch misslang. In seinem Versuch, sich von einem Polizisten zu befreien, stieß er diesen um und schlug ihm ins Gesicht, wodurch der Beamte leicht verletzt wurde. Berge gab sich auch danach nicht geschlagen. Die gesamte Szene wurde von der Kamera eines Polizisten aufgezeichnet.

Ein Polizeibeamter versuchte, den 33-jährigen Trainer mit einem Elektroschocker zu neutralisieren. Dies hatte jedoch keine Wirkung, woraufhin der Polizist auf den Olympia-Trainer einschlug. Erst nachdem die Beamten den Elektroschocker erneut eingesetzt hatten, gelang es ihnen, Berge zu stoppen. Nun muss er sich wegen Gewalt und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.

Französisches Team möchte sich von Berge sofort trennen

Darüber hinaus steht Berge kurz davor, seinen Job zu verlieren. „Er ist zwar noch in unserer Belegschaft, aber wir sind dabei, den Vertrag aufzulösen. Das ist ein inakzeptables Verhalten!“, äußerte sich Ludovic Royé, der Technische Direktor des französischen Teams, unmissverständlich.

Berge war bis September 2023 Kajak-Nationaltrainer der Frauen. Aufgrund mangelnder Erfolge wurde er jedoch von seinen Aufgaben entbunden. Trotzdem durfte er bei den Olympischen Spielen in einer anderen Funktion für den Verband vor Ort sein. Doch durch sein Fehlverhalten hat er sich diese Möglichkeit nun verspielt.

Die Sicherheit rund um die Olympischen Spiele wird sehr ernst genommen. Es sind sogar deutsche Spezialeinheiten im Einsatz. (jo)

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