Baechvolleyball-DM: TSV Penzberg überrascht die Favoriten
Die U15-Mannschaft des TSV Penzberg hat sich für die deutsche Beachvolleyball-Meisterschaft qualifiziert. Dort überraschte das Team die Favoriten.
Unterschleißheim - Eine Frage trieb Spieler und Anhang des SSC Berlin besonders um: „Wo liegt eigentlich dieses Penzberg?“ Das Interesse an der oberbayerischen Stadt war bei den Gästen aus der Bundeshauptstadt sprunghaft in die Höhe geschnellt, nachdem die Penzberger U15-Volleyballer die Berliner völlig überraschend in der Zwischenrunde der deutschen Meisterschaft im Beachvolleyball besiegt hatten.
TSV Penzberg kehrt als deutscher Vizemeister heim
Die Reise des Außenseiters ging danach sogar noch bis ins Finale. Am Ende kehrte die Truppe als Vize-Meister nach Hause – für Spieler, Trainer und Fans ein Riesenerfolg und Riesenerlebnis.
Als bayerischer Vize-Meister (wir berichteten) hatten sich die jungen Penzberger für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert. Der Wettbewerb mit insgesamt 22 Teams stand zwischenzeitlich auf der Kippe, nachdem sich kein Ausrichter gefunden hatte. Schließlich sprangen der SV Lohhof und der ASV Dachau ein, arbeiteten bei der Organisation zusammen. Für die Penzberger ein angenehmer Umstand – so hielt sich der Anfahrtsweg in Grenzen.

Zum Start der Gruppenphase ging es gegen einen bekannten Namen, den VfB Friedrichshafen. Dessen Herren-Mannschaft ist immerhin zwölfmaliger deutscher Meister. Die Penzberger, in der Besetzung Maximilian Reisnecker, Nicolas Strobl, Emil Künzer, Jordi Spohr, Jannik Pohlus und Felix Ötztürk angetreten, verloren das Duell. Gegen den Hamburger VG Halstenbeck gelang dem Außenseiter dann aber ein Sieg. Auch im Überkreuzvergleich mit dem ASV Landau behielten die Penzberger die Oberhand.
Gegen den SSC Berlin machten die Penzberger zur Überraschung aller Anwesenden schon in den beiden Zweierpaarungen alles klar. Künzer/Reisnecker und Strobl/Spohr hatten gewonnen. Jede Partie bestand aus drei Teilen: Ein Satz wurde im Modus „Zwei gegen zwei“ nach Beachregeln gespielt. Ein weiterer Durchgang wurde von jeweils zwei anderen Spielern des Teams absolviert. Danach gab es einen dritten Satz im Modus „Vier gegen vier“ nach Hallenregeln.
Hochspannung in den Viertelfinals
Mit dem Sieg über Berlin hatte der TSV Penzberg die Runde der besten sechs Mannschaften erreicht. Und das als einzige Mannschaft, die nicht einem Bundesligaverein angehört oder über einen Volleyball-Stützpunkt verfügt. In zwei Dreiergruppen wurden die Halbfinalisten ermittelt. Sowohl gegen die FT Freiburg als auch den Schweriner SC fiel die Entscheidung im Spiel „Vier gegen vier“. In beiden Fällen setzten sich Reisnecker, Künzer, Pohlus und Spohr nach spannenden Duellen durch.
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Im Halbfinale wartete erneut der VfB Friedrichshafen. Diesmal präsentierten sich die Schützlinge des Trainerteams Alexander und Sebastian Birck „mental stabiler als die Spieler vom Bodensee“, heißt es in einer Mitteilung. Beim Stand von 1:1 nach den ersten beiden Durchgängen lieferten sich die Teams einen regelrechten Krimi, der mit 21:18 für Penzberg endete.
Im Finale kam es zum Aufeinandertreffen mit dem Dauerrivalen ASV Dachau. Beide hatten schon das Endspiel der bayerischen Meisterschaft bestritten. Wie im Juni fiel die Entscheidung nach einem Sieg von Künzer/Reisnecker und einer Niederlage von Pohlus/Spohr im dritten Durchgang. Penzberg hatte seine Stärken in Block und Abwehr, Dachau war im Angriff überlegen. Letztlich hatte erneut Dachau die Nase vorn, die Penzberger waren mit dem Vize-Titel aber mehr als zufrieden.