Suchtrupps, Hunde, Hubschrauber: Glückliches Ende einer großen Suchaktion

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Suchtrupps waren in Ottenhofen unterwegs (l.). Juliana Webersberger aus Moosinning, Gruppenführerin und Fachberaterin Rettungshunde Ortungstechnik (RHOT), unterteilte das Gebiet in Teilflächen, um sie koordiniert abzusuchen (r.). © FF Pastetten

Ein 15-Jähriger wurde Samstagnacht in Ottenhofen vermisst – und von einem großem Aufgebot gesucht. Die Feuerwehr ist sehr zufrieden mit der Gemeinschaftsleistung.

Ottenhofen – Die Suche nach einem 15-Jährigen aus Ottenhofen hat am Wochenende nicht nur dessen Eltern, sondern auch zahlreiche Einsatzkräfte in Atem gehalten. Wie berichtet, ist der Jugendliche am Sonntag wohlbehalten wieder aufgetaucht. Die beteiligten Feuerwehren ziehen derweil ein überaus positives Fazit des Einsatzes. „So geht Miteinander, so geht Ehrenamt“, lautet die Bilanz der Ottenhofener.

Nachdem der 15-Jährige nach einem Streit mit seinen Eltern am Samstagabend nicht nach Hause gekommen war, meldeten diese ihn als vermisst. Wegen der Kälte war Eile geboten. Nach kurzer Abstimmung mit der Polizei Erding begann die Ottenhofener Feuerwehr mittels Drohne, Wärmebildkamera und Scheinwerfer ein größeres Gebiet abzusuchen. „In weiterer, enger Absprache wurde dies nach circa zwei Stunden beendet, da der Hubschrauber der Polizei ,Edelweiß‘ in das Suchgebiet beordert wurde“, berichtet 2. Kommandant und Einsatzleiter Florian Wagner.

Seine Wehr suchte weiter mittels Hand-Wärmebildkamera an auffälligen Punkten wie Schulgelände, Hütten oder kleineren Waldstücken. Mitten in der Nacht, gegen 2.45 Uhr, wurden durch die Einsatzleitung der Polizei Erding die Suchhundestaffeln der Feuerwehr Pastetten, RHS Inntal, IHV Freising, BRH Erdinger Moos und der Polizei alarmiert, zusätzlich wurde ein zweiter Flug des Polizeihubschraubers angefordert.

Half bei der Koordinierung: Juliana Webersberger aus Moosinning. Gruppenführerin und Fachberaterin Rettungshunde Ortungstechnik (RHOT), die in der Rettungshundestaffel ist.
Half bei der Koordinierung: Juliana Webersberger aus Moosinning. Gruppenführerin und Fachberaterin Rettungshunde Ortungstechnik (RHOT), die in der Rettungshundestaffel ist. © FF Pastetten

„Da ab diesem Zeitpunkt die Suche durch die rund 20 Hunde und den Hubschrauber deutlich intensiviert wurde, unterstützte die Feuerwehr Ottenhofen mit warmen Räumen im Gerätehaus und Verpflegung“, erklärt Wagner. Nach Stunden konnte Sonntagmorgen das Suchgebiet durch Handyortung weiter eingegrenzt werden. Ab da übernahm die Feuerwehr Ottenhofen die Einsatzleitung, unterstützt durch Kreisbrandinspektion und Feuerwehr Altenerding.

Um die Suche zu intensivieren, wurden die Wehren Markt Schwaben und Oberneuching alarmiert. Obwohl bereits gegen 7 Uhr der Einsatz für die Rettungshundestaffeln beendet war, blieben die Pastettener vor Ort und unterstützten bei der Suche, erzählt Wagner.

Gartenhäuser und Mülltonnen erkundet

Er berichtet, dass so „innerhalb kürzester Zeit ein riesiges Gebiet detailliert und koordiniert abgesucht werden“ konnte: „Jedes Gartenhaus, jede Mülltonne und Garage wurden erkundet – hier gilt der Dank auch den Anwohnern, deren Grundstücke wir frei betreten durften.“ Gegen 12.30 Uhr kam am Sonntagmittag dann die erlösende Nachricht, dass der junge Mann von der Polizei unverletzt gefunden werden konnte.

Es war eine nervenaufreibende Nacht für alle Beteiligten. Umso mehr freuen diese sich darüber, wie koordiniert der Einsatz abgelaufen ist. Wagner spricht von einer „außergewöhnlichen Zusammenarbeit mit allen involvierten Kräften“. Er dankt den Hundestaffeln und Suchtrupps, die „mit hohem Maße an Ausbildung und Sachverstand“ riesige Flächen abgesucht hätten. Die Polizei habe „immer offen und gemeinsam das Vorgehen koordiniert. Wir können unglaublich stolz im Landkreis Erding sein, solche Menschen bei der Polizei zu haben, das muss uns allen bewusst sein“, betont der 2. Kommandant.

Nicht vergessen will er die Menschen der Feuerwehr Ottenhofen, deren Ehepartner und Bürgermeisterin Nicole Schley: „Einsatzkräfte, die sofort zur Stelle waren, Suchtrupps bildeten und überall unterstützen, sei es durch die direkte Suche oder das Organisieren und Koordinieren einer Verpflegung für die Einsatzkräfte.“

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