John Bolton - Donald Trumps Ex-Sicherheitsberater: „Wenn ich die Ukraine wäre – ich wäre sehr nervös“

„Ich sage schon seit einiger Zeit, dass Trump es sehr ernst meint mit einem Nato-Austritt“, sagte Bolton im „Stern“-Interview. Bereits beim NATO-Gipfel 2018, an dem auch Bolton teilgenommen hatte, sei Trump „kurz davor“ gewesen, sich aus der NATO zurückzuziehen. Dieses Risiko werde es auch in den nächsten Jahren geben. 

In Bezug auf die Ukraine und Trumps Pläne für eine Beendigung des Krieges sagte Bolton: „Trump ist völlig egal, wie oder zu welchen Bedingungen die Kriege beendet werden. Wenn ich die Ukraine wäre, wäre ich sehr nervös.“ Trump sei es vor allem wichtig, die Causa möglichst schnell vom Tisch zu haben. Der beste Weg, Trump davon zu überzeugen, sich weiterhin für die Ukraine zu engagieren, sei es, dem zukünftigen Präsidenten zu erklären, "warum es ihn persönlich schlecht aussehen lässt". Es gehe nicht um die nationale Sicherheit der USA oder die Sicherheit des Westens. „Es geht immer nur um ihn selbst. Wenn man Russlands Sieg in der Ukraine als eine Niederlage für Donald Trump persönlich darstellen kann, ist das der beste Weg, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.“

Einem möglichen nächsten Bundeskanzler Friedrich Merz rät der Sicherheitsexperte im stern-Gespräch, Golf zu lernen. „Wenn die Deutschen einen Kanzler wählen, der Golf spielt, damit er mehr Zeit mit Trump verbringen kann, wäre das ein Anfang.“