Dorfener Freibad-Saison ist eröffnet
Zum Start der Pfingstferien hat auch das Dorfener Freibad geöffnet. 23 Grad beträgt die Wassertemperatur im großen Becken. Einiges ist neu, aber die Eintrittspreise sind stabil.
Dorfen – Ab ins kühle Nass: Seit Samstag können die Dorfener wieder ins Freibad. Die Wassertemperatur: 23 Grad. Nur wenige Schwimmer starteten am ersten Ferientag in die neue Saison. Dafür zeigte die Wasserwacht volle Präsenz. Sie wird wieder Schwimmkurse anbieten und an den Wochenenden ein Auge auf die Badegäste haben.
Das Freibad ist ein Kleinod im Herzen der Stadt. Das Besondere: die familiäre Atmosphäre. So verabschiedeten Mitte September vergangenen Jahres die Besucher am letzen Öffnungstag Michaela Hoffmann in die Elternzeit. Sie hatte den Betrieb in den Sommermonaten seit 2017 geleitet. Die Stadt schrieb die Stelle aus, fand aber keinen Ersatz. Novum: Ein externer Dienstleiter trägt in dieser Saison als technischer Leiter die Verantwortung im Dorfener Freibad.
Neuer technischer Leiter kommt aus Köln
Mehrmals fragte die Heimatzeitung im Rathaus an, denn natürlich wollen wir den „neuen Schwimmbadchef“, der aus Köln kommt, vorstellen. Die Antwort: Ein Interview sei erst in vier Wochen möglich, man bitte um Verständnis.
„Die Leute sind neugierig und wollen schon wissen, wer in dieser Saison hier die Verantwortung hat“, meint SPD-Stadträtin Simone Jell-Huber dazu. Sie war als Stammgast gleich am Öffnungstag im Freibad. „Es gibt mittlerweile sehr viele Städte und Gemeinden, die wegen Personalmangels keinen Bademeister finden“, so ihre Recherche. „Ein externer Dienstleiter ist freilich teurer ist als eine angestellte Fachkraft.“
Im vergangenen Jahr wurden an 133 Öffnungstagen im Schnitt 535 Eintritte gezählt. Der Verkauf von Saison-, Zwölfer- und Tageskarten brachte nur etwa 123 000 Euro ein. Die Gesamtkosten 2023 summierten sich aber auf 487 000 Euro und sind somit fast viermal so hoch wie die Einnahmen. Das Defizit wird in diesem Jahr wegen der höheren Personalkosten nochmals steigen. Der Freibadbetrieb, vom 18. Mai bis zum letzten Tag der Sommerferien, werde über 600 000 Euro kosten, gab die Verwaltung im Bauausschuss Mitte Januar bekannt.
Täglich erst ab 10 Uhr geöffnet
Drum spart man an Öffnungszeiten: Aufgesperrt wurde nicht – wie üblich – am 1. Mai, sondern erst mit Beginn der Pfingstferien – und täglich erst um 10 Uhr. Dafür wurden die Preise auch in diesem Jahr nicht erhöht. Die Tageskarte kostet weiterhin 3,50 für Erwachsene sowie zwei Euro für Schüler und Studenten. „Es soll sich ja jeder den Eintritt leisten können“, findet Ulli Frank-Mayer, die für die Grünen im Stadtrat sitzt. Denn Schwimmen sei ein Breitensport für jedes Alter und zudem sehr gesund.
Mittlerweile ist das Freibad in die Jahre gekommen und feiert heuer 60-jähriges Bestehen. Das 1300 Quadratmeter große Mehrzweckbecken muss dringend saniert werden. Dafür nimmt die Stadt 400 000 Euro in die Hand. „Eine neue Anlage käme deutlich teurer“, sagt Jell-Huber, die sich wie Frank-Mayer für den Erhalt des Freibads am jetzigen Standort einsetzt. „Fußläufig gut erreichbar für die Kinder aller Schulen“, fügt Frank-Mayer an.
Im Freibad nimmt die BRK-Wasserwacht gut 270 Schwimmabzeichen in der Saison ab. „Wir haben jetzt erst die Corona-Defizite aufgearbeitet“, erklärt Jugendleiterin Renate Tischler: „Die Kinder sind wegen der Pandemie teils über zehn Jahre alt, wenn sie sich für die Kurse anmelden.“ Andere lernen das Schwimmen gar nicht mehr, obwohl es zu den Kernkompetenzen gehöre und im Falle eines Falles vor dem Ertrinken schütze, ergänzt Alois Tischler, der Dorfener Wasserwacht-Vize.
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Die Wasserwacht, zu der 150 Mitglieder gehören, leistete im Vorjahr rund 5400 ehrenamtliche Stunden, davon 1200 Stunden Präventions-, 1400 Stunden Jugend- und 2000 Stunden Ausbildungsarbeit, sagt Wasserwacht-Chef Hüseyin Aslan. Das Team sei auf „höchstem Niveau ausgebildet“ und bestens vorbereitet für die Saison. „Schwimmen ist voll die coole Sportart“, sagen auch Jeremias Bartl und Johannes Bauer, die heuer erstmals die Anmeldungen für die Schwimmkurse entgegennahmen. „Wir freuen uns schon auf den Sommer im Schwimmbad und wünschen uns viele Badegäste.“
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