Wolfgang Bader gratuliert zum Jubiläum

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Diamantene Hochzeit: Wolfgang Bader (links) beim Besuch des Ehepaars Rosemarie und Wolfgang Wienhold. © Stadt Füssen

Rosemarie und Wolfgang Wienhold feierten kürzlich Diamantene Hochzeit. Füssens Dritter Bürgermeister Wolfgang Bader gratulierte zu diesem besonderen Jubiläum.

Füssen – Dritter Bürgermeister Wolfgang Bader hat kürzlich Rosemarie und Wolfgang Wienhold zu einem ganz besonderen Jubiläum gratuliert: zur Diamantenen Hochzeit. Bei dem Besuch hörte sich Bader die spannende Lebensgeschichte der Wienholds interessiert an.

Wolfgang Wienhold wurde in Beuthen (Oberschlesien) geboren, Rosemarie Wienhold stammt aus Königsberg (Ostpreußen). Bei den Evakuierungen 1944 kamen beide nach Sachsen, in den 50er Jahren flohen beide aus der DDR. 1964 lernten sich Wolfgang und Rosemarie Wienhold dann in Konstanz kennen. Wolfgang Wienhold studierte dort Maschinenbau, Rosemarie Wienhold war damals als Friseurin in Konstanz tätig. Bereits ein Jahr später heiratete das Paar und die erste von zwei Töchtern kam zur Welt.

Nach Abschluss seines Studiums trat Wolfgang Wienhold 1967 in die Bundeswehr als Offiziersanwärter ein. Er brachte es bis zum Oberstleutnant und sollte im Verlauf seiner Dienstzeit mit dem Ehrenzkreuz der Bundeswehr in Silber und Gold sowie dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet werden.

Eine besonders spannende Station Wolfgang Wienholds war seine Verwendung als Kommandeur im Verteidigungskreis und Standortältester in Delitzsch (Sachsen) nach der Wende. Zu seinen Aufgaben gehörte unter anderem der Aufbau des Verteidigungskreiskommandos unter Heranziehung von Personal, Material und Infrastruktur der ehemaligen Nationalen Volksarmee, der Aufbau der zivil-militärischen Zusammenarbeit in fünf Landkreisen und der Stadt Leipzig sowie die Koordinierung des Abzugs verschiedener Truppenteile der ehemaligen Sowjetunion. „Es gab für diese Pionieraufgaben keine Blaupause, in vielen Bereichen galt es, Neuland zu betreten“, sagt Wienhold. Das Motto sei gewesen: „Gehe da hin und mache, aber mache das Beste daraus!“

Das Paar führte häufig eine „Wochenend-Ehe“

Seine Karriere führte Wienhold durch ganz Deutschland, Anfang der 80er Jahre auch nach Füssen als Kompaniechef. Neun Mal musste die Familie wegen des Berufs Wolfgang Wienholds umziehen - und war trotzdem häufig nicht beieinander. „Während der 30 Jahre meiner Dienstzeit mussten wir häufig eine Wochenend-Ehe führen“, sagt Wienhold. Die Zeiträume summieren sich auf ca. neun Jahre, sagt er. „Im Nachhinein erschreckend!“

Die Erziehung der beiden Töchter und das Familienmanagement lastete in diesen Zeiten fast allein auf den Schultern seiner Ehefrau; das ist Wolfgang Wienhold bewusst: „Diese Leistungen und die Liebe und Treue zu mir in all den Jahren kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden“, sagt er.

1998 – als Wolfgang Wienhold in den Ruhestand versetzt wurde – zog das Ehepaar das letzte Mal um – und zwar nach Füssen, wo beide Töchter mit ihren Familien leben.

Ein schwerer Schicksalsschlag traf das Ehepaar im Jahr 2017 durch den Tod ihrer jüngeren Tochter im Alter von nur 49 Jahren. Der große Zusammenhalt in der ganzen Familie half über die schwere Zeit danach. Inzwischen ist die Familie um vier Enkel und drei Urenkel angewachsen.

Die Wienholds waren stets begeisterte Tennisspieler. Wolfang Wienhold ist bis zum heutigen Tag aktiv beim TC Hopfen am See. Von 2001 bis 2010 war er außerdem 1. Vorsitzender des TC Pfronten. Und wie ihr ganzes gemeinsames Leben unterstützte ihn seine Frau Rosemarie Wienhold auch bei seiner Funktion beim TC Pfronten stets tatkräftig.

Die Arbeit im großen Garten, Lesen und Kurzausflüge, besonders nach Südtirol, gehören zu den weiteren Aktivitäten des Ehepaars.

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