Arzt klärt auf - Nährstoffmangel erkennen - diese fünf Warnzeichen sollten Sie nicht ignorieren
Ein kalifornischer Gastroenterologe hat fünf Warnzeichen identifiziert, die auf einen Nährstoffmangel hinweisen. Via TikTok klärt Dr. Saurabh Sethi auf, dass brüchige Nägel, zuckende Augenlider, knackende Gelenke, frühes Ergrauen der Haare und leichte Blutergüsse auf Defizite bei wichtigen Nährstoffen hindeuten.
Bei Nährstoffen handelt es sich um lebenswichtige Stoffe, die der Körper aus der Nahrung aufnimmt und verarbeitet, um gesund zu bleiben. Trotz der Vielzahl unterschiedlicher Nährstoffe lassen sie sich in grundlegende Gruppen einteilen. Diese Kategorisierung richtet sich nach ihrer Herkunft, ihrer Funktion im Körper und dem jeweiligen Bedarf. Dabei spielen sowohl die Art des Nährstoffs als auch die Menge, die der Körper benötigt, eine zentrale Rolle.
1. Brüchige Nägel können Hinweis auf Protein und Eisenmangel sein
Dr. Saurabh Sethi erläutert, dass "brüchige Nägel auf einen Mangel an Protein und Eisen" hinweisen. Nägel bestehen hauptsächlich aus dem Protein Keratin, daher sei eine ausreichende Proteinzufuhr essenziell. Die empfohlene Proteinzufuhr beträgt 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.
2. Magnesiummangel kann sich durch Zucken der Augenlider äußern
Ein weiteres Anzeichen ist das Zucken der Augenlider, bekannt als Myokymie. Dieses Symptom deutet laut Sethi auf einen Magnesiummangel hin, der für die Nervenimpulsübertragung wichtig ist.
3. Knackende Gelenke? Es könnte an Vitamin D3 Mangel liegen
Knackende oder klickende Gelenke auf einen Mangel an Vitamin D3 oder Kalzium hinweisen können. Kalzium ist für starke Knochen unerlässlich, und Vitamin D hilft dem Körper, dieses aufzunehmen.
4. Ergrauen die Haare früh, könnte Vitamin-B12-Mangel vorliegen
Frühes Ergrauen der Haare kann auf einen Vitamin-B12-Mangel oder einen Kupfermangel zurückzuführen sein. Sethi beschreibt, dass Vitamin B12 für die Produktion roter Blutkörperchen und die Sauerstoffversorgung der Haarfollikel wichtig ist, während Kupfer für die Melaninproduktion, die dem Haar seine Farbe verleiht, verantwortlich ist.
5. Leichte Blutergüsse können Mangel an Vitamin C oder K1 bedeuten
Wer leicht Blutergüsse bekommt, könnte an einem Mangel an Vitamin C oder Vitamin K1 leiden. Vitamin C ist für die Kollagenbildung verantwortlich, während Vitamin K1 bei der Blutgerinnung hilft.
Fünf Fakten zu Nahrungsergänzungsmitteln:
- EU-Regulierung: Nahrungsergänzungsmittel sind in der EU durch die Richtlinie 2002/46/EG streng geregelt.
- USA vs. Deutschland: In den USA zählen viele Produkte als Nahrungsergänzung, die in Deutschland als Arzneimittel gelten würden.
- Gefahr der Überdosierung: Überdosierungen von Vitaminen wie A oder E können das Sterblichkeitsrisiko erhöhen.
- Studienergebnisse: Große Studien fanden in Bezug auf die Vermeidung von Krankheiten oder Lebensverlängerung keinen präventiven Nutzen.
- Expertenmeinung: Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sind Nahrungsergänzungsmittel für gesunde Menschen mit ausgewogener Ernährung überflüssig.
Studie warnt vor leberschädigenden Nahrungsergänzungsmitteln
Eine neue Studie aus den USA weist darauf hin, dass einige pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel schwere Leberschäden verursachen können. Laut der im „Jama Network Open“ veröffentlichten Ergebnisse nehmen schätzungsweise 15,6 Millionen erwachsene Amerikaner solche potenziell lebertoxischen Produkte ein. Besonders häufig stehen Kurkuma, grüner Tee-Extrakt, Ashwagandha, Traubensilberkerze, Garcinia Cambogia und Produkte aus rotem Hefereis im Verdacht, schädlich zu sein.
Alisa Likhitsup, klinische Assistenzprofessorin für Medizin an der University of Michigan und Hauptautorin der Studie, erklärte: "Unser Interesse wurde geweckt, als wir Fälle von Lebertoxizität durch die Einnahme von Kräutern und Nahrungsergänzungsmitteln bei Personen feststellten, die an der laufenden, vom NIH finanzierten DILIN-Studie teilnahmen."
Auch die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft und die Verbraucherzentrale warnen vor den Risiken solcher Produkte. "Nahrungsergänzungsmittel können beabsichtigt oder unbeabsichtigt nicht deklarierte Zusatzstoffe beinhalten", heißt es auf der Webseite der Arzneimittelkommission. Diese könnten gesundheitsschädlich sein und sogar zu akutem Leberversagen führen, das im schlimmsten Fall eine Transplantation erforderlich macht. Die Verbraucherzentrale fordert daher klare gesetzliche Regelungen und eine gezielte Überwachung dieser Produkte, um die Verbraucher besser zu schützen.