Extremsport im Lenggrieser Festzelt: Kräftemessen mit Axt und Säge endet mit faustdicker Überraschung
Zum Rahmenprogramm des Patronatstags in Lenggries gehörte ein Treffen der deutschen Elite im Sportholzfällen. Das Publikum verfolgte die Wettkämpfe mit Begeisterung.
Lenggries – Waldarbeit wird seit tausenden Jahren praktiziert – um den Lebensunterhalt zu sichern. Irgendwann entwickelte sich daraus aber auch eine Sportart. Vermutlich war es im 19. Jahrhundert, als Waldarbeiter und Holzfäller begannen, sich in ihrer Freizeit im Umgang mit Axt und Säge zu messen.
Sportholzfällen im Festzelt in Lenggries
Wie ein solcher Wettkampf heutzutage aussieht, das erlebten die Besucher im Lenggrieser Patronatstag-Festzelt am Samstag (4. Mai) live vor Ort. Dort trat die deutsche Elite im Sportholzfällen zu ihrem Saisonauftakt gegeneinander an. Das Publikum verfolgte das Extremsport-Ereignis voller Spannung und Begeisterung.

Die Wettbewerbe der Sport-Holzfäller werden innerhalb der internationalen Wettkampfserie „Stihl Timbersports“ ausgetragen. In Lenggries stand nun der „Ford Ranger Cup 2024“ an. Zu sehen waren die klassischen Disziplinen: „Underhand-Chop“, „Standing Block Chop“ sowie „Springboard“ mit der Axt; sowie „Stock Saw“, „Single Buck“ und „Hit Saw“ mit der Säge.
Spektakulärer Start in die Saison der Sportholzfäller
Laut einer Pressemitteilung des Veranstalters war es „der erhofft spektakuläre Start in die deutsche Sportholzfäller-Saison“. Das Ergebnis des actionreichen Abends war für Experten eine echte Überraschung. Den Sieg bei den „Pros“, also in der Eliteklasse der Sportholzfäller, errang nämlich der 27-jährige Marcel Steinkämper aus Minden in Nordrhein-Westfalen.
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Der große Favorit Danny Martin aus Sinntal in Hessen, seines Zeichens vierfacher Deutscher Meister, musste sich somit geschlagen geben. Ihm machte eine Disqualifikation in seiner Paradedisziplin, der „Hot Saw“, einen Strich durch die Rechnung.
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Steinkämper hingegen war in allen Disziplinen konstant und holte zudem die Tagesbestzeit am „Underhand Chop“, sodass am Ende sein erster Gesamtsieg als Pro zu Buche stand. Dritter wurde als bester Bayer Christoph Lang aus Dietenhofen (Landkreis Ansbach).

Auch ein Nachwuchs-Wettbewerb wurde im Lenggrieser Festzelt ausgetragen. Jeffrey Hübscher aus der Schweiz holte hier Gold vor Florian Hägele und Tim Anthofer, beide aus Baden-Württemberg. Anthofer lobte das Lenggrieser Publikum: „Es war eine tolle Kulisse.“ (ast)