Wasser und Abwasser in Langenbach werden ab Januar teurer – Erhöhungen aber „im Rahmen“

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Die Kläranlage in Niederhummel muss umgebaut und erweitert werden. Die Arbeiten sollen 2025 beginnen. © Hermann

In der Gemeinde Langenbach steigen ab Januar die Gebühren für Wasser und Abwasser. Dabei ist die Gemeinde bemüht, auch die Kosten für die bevorstehende Klaranlagen-Erweiterung in Niederhummel verträglich miteinzurechnen.

Langenbach – Alle vier Jahre kommen in Langenbach die Abwassergebühren und der Wasserpreis auf den Prüfstand. Die Ergebnisse der jüngsten Kalkulationen stellte Kämmerer Franz Schranner in der Sitzung des Gemeinderats am Dienstag vor. Demnach kommen auf die Bürger zwar höhere Kosten zu, doch es sei „alles im Rahmen“.

Schranner: „Alles unter vier Euro ist gut“

Die Gemeinde Langenbach betreibt zwei Kläranlagen: eine in Langenbach selbst und eine in Niederhummel. Deshalb gibt es auch zwei verschiedene Kalkulationen.

Die Bürger aus Langenbach und den Orten Großenviecht, Kleinviecht, Schmidhausen, Oberbach und Rast mussten bislang für die Schmutzwasserbeseitigung 3,21 Euro je Kubikmeter bezahlen, ab 1. Januar 2025 werden es 3,70 Euro sein. Die Beseitigung des Niederschlagswassers schlug bislang mit 0,23 Euro je Quadratmeter Grundstücksfläche zu Buche, künftig werden es 0,26 Euro sein. Mit Blick auf andere Gemeinden betonte Schranner, dass man in Langenbach fürs Niederschlagswasser „erstaunlich wenig“ bezahlen müsse, und auch beim Schmutzwasser sei alles verträglich. „Alles unter vier Euro ist gut“, sagte er.

Erweiterung der Hummler Kläranlage

Für die Orte Ober- und Niederhummel sowie Windham fallen nur Schmutzwassergebühren an – das Niederschlagswasser wird auf den Grundstücken versickert. Die Erhöhung von bislang 2,86 Euro auf künftig 3,94 Euro je Kubikmeter fällt allerdings etwas höher aus, „weil hier der Umbau der Kläranlage schon mit eingerechnet ist“, erklärte Schranner. Will heißen: Um die anfallenden Kosten für die geplante Kläranlagen-Erweiterung, die auf die Bürger umgelegt werden müssen, möglichst verträglich zu kassieren, werden bereits ab Januar die Gebühren höher ausfallen. Damit wolle man vermeiden, dass später Verbesserungsbeiträge, also Einmalzahlungen, von den Bürgern erhoben werden müssen. Ähnlich habe man es einst auch in Langenbach gemacht. „Wir haben die Langenbacher Kläranlage ohne Verbesserungsbeiträge saniert“, berichtete Bürgermeisterin Susanne Hoyer. Selbiges ist nun auch in Hummel geplant.

Wie Langenbachs Geschäftsleiter Bernhard Götz auf FT-Nachfrage mitteilte, muss die Kläranlage in Niederhummel erweitert werden – von einer jetzigen Teichkläranlage in eine sogenannte sequenzielle, biologische Reinigungskläranlage. Dabei muss eine Tauchwand eingebaut und die Kläranlagensteuerung erneuert werden. Die Umbaumaßnahmen, so Götz, sollen voraussichtlich 2025 beginnen (aktuell finden noch finale Planungsarbeiten statt), rund 650 000 Euro kosten und die Kapazität von derzeit rund 1500 Einwohner auf 2000 Einwohner aufgestockt werden.

Wasserpreis steigt wie angekündigt an

Auch der Wasserpreis steigt in Langenbach an. Zum einen wird die Grundgebühr von bislang zwei auf künftig drei Euro pro Monat angehoben. „Das ist nicht übertrieben“, sagte Schranner – der ursprüngliche Betrag sei „nicht wirklich zeitgemäß“ gewesen. Zum anderen werden die Verbrauchsgebühren, die bis zum Jahr 2020 bei 1,93 Euro pro Kubikmeter entnommenes Wasser lagen und dann wegen eines Überschuss-Ausgleichs (die Überdeckung wurde an die Bürger zurückgegeben) in den vergangenen Jahren auf einen Euro abgesenkt worden waren, auf 1,73 Euro erhöht. Das, so Schranner und Hoyer unisono, war schon vor vier Jahren abzusehen und auch so an die Bürger kommuniziert worden. Entsprechend gebe es „keine großen Überraschungen“, so Hoyer.

Ohne Einwände wurden die entsprechenden Satzungen für die Gebührenkalkulationen samt neuer Preise vom Gemeinderat abgesegnet.

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