Betrugsmasche zielt auf über 12 Millionen Kunden ab – Verbraucherzentrale warnt vor dieser Mail

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„Überprüfung Ihres Kontos erforderlich“ – Zahlreiche Nutzer erhalten derzeit Phishing-Mails. Wie man diese Betrugsmasche erkennt und sich davor schützt.

Bremen – Betrüger werden immer raffinierter, wenn es darum geht, an sensible Daten zu gelangen. Eine aktuelle Phishing-Masche zielt darauf ab, Nutzer mit einer angeblichen Störung ihres E-Mail-Kontos zu verunsichern. Die vermeintliche Lösung – ein Klick auf einen Button – führt jedoch direkt in die Falle der Kriminellen.

Neue Betrugsmasche: Angebliches „Synchronisierungsproblem“ mit 1&1

Wie die Verbraucherzentrale meldet, kursiert aktuell eine neue Phishing-Masche, die ein angebliches „Synchronisierungsproblem“ meldet. In der E-Mail heißt es, dass eine „Überprüfung des Kontos erforderlich“ sei, um das Problem zu beheben. Die E-Mail soll den Anschein erwecken, vom Telekommunikations-Unternehmen 1&1 zu stammen. Die Firma aus Montabaur zählte im Geschäftsjahr 2023 laut eigenen Angaben 12,26 Millionen Kunden, Tendenz steigend.

In dieser aktuellen Phishing-Mail werden Nutzer aufgefordert, ihr Konto zu synchronisieren.
In dieser aktuellen Phishing-Mail werden Nutzer aufgefordert, ihr Konto zu synchronisieren. © Screenshot/verbraucherzentrale.de

Der Inhalt suggeriert, dass durch diese Störung Nachrichten nicht zugestellt werden können oder verloren gehen. Doch hinter dieser Warnung steckt nichts als ein Versuch, an persönlichen und sensible Daten zu kommen. Kunden können auf der offiziellen Seite von 1&1 überprüfen, ob es sich um eine reale Störung handelt.

In der E-Mail heißt es:

„Sehr geehrte/e Nutzer/in, es wurde ein Synchronisierungsproblem bei Ihrem E-Mail-Konto festgestellt. Diese Störung könnte dazu führen, dass einige Ihrer Nachrichten nicht zugestellt werden oder verloren gehen. Um das Problem zu beheben und alle Funktionen Ihres Kontos wiederherzustellen, bitten wir Sie, die Synchronisierung jetzt zu bestätigen.“

Unter diesem Text befindet sich eine Schaltfläche mit der Aufschrift „Konto synchronisieren“, auf die Kunden klicken sollen, um das angebliche Problem zu beheben. Für Nutzer, die diese Form von Phishing nicht kennen, könnte die E-Mail wie eine normale Aufforderung des Telekommunikationsanbieters wirken. Doch es gibt einige Anzeichen, an denen Betrugsmaschen erkannt werden können.

Betrugsmaschen im Internet – so erkennt man Phishing-Mails

Die Verbraucherzentrale gibt auf ihrer Seite eine Reihe an Tipps, wie Nutzer sich schützen und Phishing-Mails schnell entlarven können:

Unpersönliche Anrede: Die E-Mail spricht den Empfänger nicht mit seinem Namen an, sondern beginnt einfach mit einer allgemeinen Anrede wie „Sehr geehrter Kunde“. Seriöse Unternehmen wie 1&1 verwenden stets eine personalisierte Ansprache.

Verlinkung innerhalb der E-Mail: In der Mail wird auf einen Button oder einen Link verwiesen, über den Kunden ihr Konto angeblich überprüfen sollen. Auf solche Schaltflächen sollten Kunden laut Verbraucherzentrale niemals klicken, da es sich um eine betrügerische Seite handeln könnte, die darauf abzielt, Zugangsdaten zu stehlen. So auch in einer Phishing-Mail, die sich auf Postbank-Kunden abzielt und mit der Sperrung des Kontos droht.

Unseriöse Absenderadresse: Die E-Mail stammt von einer unbekannten, meist zufällig wirkenden E-Mail-Adresse. Seriöse Unternehmen versenden Nachrichten immer von einer offiziellen, leicht erkennbaren Domain.

Fehlendes Logo und schlechte Aufmachung: Ein weiteres auffälliges Merkmal ist die schlechte Gestaltung der E-Mail. Es fehlt das offizielle Logo von 1&1, und die gesamte Präsentation wirkt unprofessionell und unseriös. Seriöse Nachrichten von 1&1 enthalten immer das bekannte Logo und eine ansprechende, klare Gestaltung.

Phishing-Mails - So kann man sich vor dem Betrug schützen

Um sich vor Betrugsmaschen per Mail zu schützen, empfiehlt die Verbraucherzentrale, verdächtig aussehende Mails direkt in den Spam-Ordner zu verschieben und nicht auf Links oder Buttons in der Nachricht zu klicken.

Betrüger passen ihre Methoden stets an und sorgen so dafür, dass Phishing-Mails täuschend echt aussehen. Besonders Bankkunden geraten oft ins Visier von Cyberkriminellen. So auch ING-Kunden, denen aktuell in einer Betrugsmail mit der Kontosperrung gedroht wird.

Mit einer neuen, perfiden Masche treiben Betrüger aktuell auch auf Whatsapp ihr Unwesen. Dabei handelt es sich um die Versendung eines gefälschten Sicherheitscodes. Auch Kunden der Streamingdienste Netflix und Disney+ sollten zurzeit aufpassen, wenn sie verdächtige E-Mails in ihrem Postfach entdecken.

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