Abby investierte 20.000 Dollar in eigenen Laden: Jetzt erwirtschaftet dieser 1,6 Millionen pro Jahr

Abby Price, die Gründerin des Unternehmens Abbode, sah sich 2023 mit einer existenziellen Krise konfrontiert. Ihr Geschäft mit Wohnaccessoires und Blumensträußen in New York kämpfte nach der Weihnachtssaison mit sinkenden Umsätzen. Doch dann brachte eine ungenutzte Stickmaschine im Keller ihres Ladens die Wende. Ein zweitägiges Stickerei-Event im März 2023 veränderte alles.

Stickmaschine aus Laune wird zum Millionen-Erfolg

Am ersten Tag der Veranstaltung erzielte Abbode laut CNBC das Fünffache des Umsatzes eines normalen Samstags. „An diesem Wochenende wurde mir klar, dass ich etwas Besonderes in den Händen hielt. Ich wusste, dass nichts mehr so sein würde wie zuvor“, sagt Price, die ihren Laden mit 20.000 Dollar (etwa 17.200 Euro) Startkapital eröffnete. Die Stickerei wurde zum Kern des Geschäftsmodells. 

Bis Ende 2023 machte sie bereits 50 Prozent des Umsatzes aus. Laut Unterlagen, die CNBC geprüft hat, verdoppelte sich der Gesamtumsatz des Unternehmens im Jahr 2024 auf 1,59 Millionen US-Dollar (etwa 1,37 Millionen Euro). Für das Jahr 2025 wird ein Umsatz von 4 Millionen US-Dollar (etwa 3,4 Millionen Euro) erwartet.

Die Stickmaschine, die Price ursprünglich „aus einer Laune heraus“ gekauft hatte, wurde somit zum Schlüssel für den Erfolg. Abbode hat inzwischen weltweit Pop-up-Stores veranstaltet – unter anderem in England, Spanien und Italien – und kooperiert mit bekannten Marken wie L. L. Bean, Ritz Carlton und Charlotte Tilbury. 

Abbode plant den globalen Durchbruch

Trotz der beeindruckenden Umsätze arbeitet Abbode laut Mitinhaber Daniel Kwak kostendeckend. „Zunächst konzentrieren wir uns darauf, die Markenbekanntheit zu steigern und unsere Einnahmequellen zu erweitern, bevor wir versuchen, profitabel zu werden“, sagt Kwak gegenüber CNBC. Das Unternehmen verfügt mittlerweile über zehn Stickmaschinen und beschäftigt 25 Mitarbeiter.

Price sieht großes Potenzial in der Individualisierung von Produkten. „Wir können jede Idee und jede Emotion hinter einem Produkt in eine Stickerei verwandeln“, sagt sie. Langfristig plant sie, Abbode weltweit zu etablieren und weitere Lizenzvereinbarungen, beispielsweise für Sportteam-Logos oder beliebte Marken, abzuschließen.

Hohe Kosten für Laden-Eröffnung in New York City

Die Eröffnung eines Ladens in New York City ist mit erheblichen Kosten verbunden, die je nach Standort und Geschäftsmodell stark variieren, wie „STGNX“ berichtet. Die Gründung eines Unternehmens inklusive der rechtlichen Anforderungen, wie der „LLC Publication Requirement“, kostet zwischen 800 und 3500 US-Dollar (691 und 3000 Euro). 

Der größte Kostenpunkt ist die Miete: In Manhattan können Monatsmieten in Top-Lagen wie SoHo oder der 5th Avenue 30.000 bis über 150.000 Dollar (etwa 25.900 bis 129.000 Euro) betragen, zuzüglich einer Kaution von zwei bis vier Monatsmieten. Für Renovierungen und den Innenausbau fallen durchschnittlich 40.000 bis 200.000 Dollar (etwa 34.500 bis 172.900 Euro) an.

Hinzu kommen Kosten für die Einrichtung (4300 bis 25.900 Euro), das Start-Inventar (8600 bis 86.000 Euro) und Versicherungen (jährlich 1000 bis 8600 Euro). Die laufenden Betriebskosten für Strom, Internet und Personal belaufen sich auf 4000 bis 15.000 Dollar (etwa 3400 bis 12.900 Euro) und mehr pro Monat.