Deutschland bei der Eishockey-WM 2025: DEB-Kader, Gegner & Chancen
Deutschland bei der Eishockey-WM 2025: DEB-Kader, Gegner & Chancen
Vier NHL-Stars, sieben Berliner Meister – und ein klares Ziel: Das deutsche Eishockey-Team will bei der WM 2025 in Dänemark und Schweden vorne mitspielen.
Herning – Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft will auch bei der Weltmeisterschaft 2025 wieder ein Wörtchen mitreden. Vom 10. bis 26. Mai trifft das DEB-Team in Herning (Dänemark) auf Weltklasse-Gegner – und bringt selbst ein Aufgebot mit, das Hoffnung macht. NHL-Rückkehrer, DEL-Meister und ein klarer Plan: Die Voraussetzungen stimmen.
Kader mit Erfahrung, Tiefe – und NHL-Qualität
Bundestrainer Harold Kreis hat seinen Kader mit Bedacht zusammengestellt: Mit Moritz Seider, Philipp Grubauer, Lukas Reichel und Maksymilian Szuber stehen vier Spieler mit nordamerikanischer Erfahrung im Aufgebot – dazu gesellen sich sieben frischgebackene DEL-Meister von den Eisbären Berlin, unter anderem Marcel Noebels und Frederik Tiffels.
Moritz Seider, der das Team erstmals als Kapitän anführt, bringt es auf den Punkt: „Wir brauchen uns nicht zu verstecken.“ Der Verteidiger ist nicht nur Leistungsträger, sondern Symbol für die neue Haltung im deutschen Eishockey – mutig, selbstbewusst und mit dem Blick nach vorn.

Der DEB-Kader im Überblick - die Torhüter
Name | Alter | Klub |
Philipp Grubauer | 33 | Seattle Kraken (NHL) |
Mathias Niederberger | 32 | EHC Red Bull München |
Arno Tiefensee | 24 | Adler Mannheim |
Die Verteidigung des DEB-Kaders
Moritz Seider | 24 | Detroit Red Wings (NHL) |
Jonas Müller | 29 | Eisbären Berlin |
Eric Mik | 25 | Eisbären Berlin |
Korbinian Geibel | 22 | Eisbären Berlin |
Leon Hüttl | 23 | ERC Ingolstadt |
Lukas Kälble | 27 | Adler Mannheim |
Fabio Wagner | 29 | ERC Ingolstadt |
Maksymilian Szuber | 22 | Tucson Roadrunners (AHL) |
Der Sturm des DEB-Kaders
Marcel Noebels | 32 | Eisbären Berlin |
Leonhard Pföderl | 31 | Eisbären Berlin |
Frederik Tiffels | 29 | Eisbären Berlin |
Manuel Wiederer | 27 | Eisbären Berlin |
Dominik Kahun | 29 | Lausanne HC (SUI) |
Lukas Reichel | 22 | Chicago Blackhawks (NHL) |
Justin Schütz | 27 | Kölner Haie |
Marc Michaelis | 29 | Adler Mannheim |
Alexander Ehl | 24 | Adler Mannheim |
Patrick Hager | 36 | EHC Red Bull München |
Yasin Ehliz | 31 | EHC Red Bull München |
Maximilian Kastner | 31 | EHC Red Bull München |
Wojciech Stachowiak | 24 | ERC Ingolstadt |
Joshua Samanski | 23 | ERC Ingolstadt |
Der DEB-Trainer- und Betreuerstab
Harold Kreis | Bundestrainer |
Alexander Sulzer, Serge Aubin, Rob Leask | Assistenztrainer |
Ilpo Kauhanen | Torwarttrainer |
Adam Mitchell | Video-Coach |
Hendrik Kolbert | Athletiktrainer |
Hammergruppe für Deutschland – aber keine Angst
Die Auslosung hat es in sich: In Gruppe B trifft Deutschland auf den amtierenden Weltmeister Tschechien, den Turnierfavoriten USA, sowie starke Europäer wie die Schweiz und Gastgeber Dänemark. Mit Norwegen, Kasachstan und Aufsteiger Ungarn warten zudem unangenehme Gegner, die man keinesfalls unterschätzen darf.
Kreis’ Team startet am 10. Mai gegen Ungarn – ein Pflichtsieg. Spätestens gegen die Schweiz und Tschechien zeigt sich dann, wie konkurrenzfähig das DEB-Team wirklich ist.
Generalprobe mit Lerneffekt
Im letzten Test vor der WM unterlag das deutsche Team den USA mit 2:5. Die Niederlage war verdient, doch nicht ohne Lichtblicke: Justin Schütz erzielte beide Tore, in Teilen zeigte das Team gute Struktur und Tempo. Trainer Harold Kreis blieb ruhig: „Ein wichtiger Test. Wir haben gesehen, wo wir stehen – und woran wir bis zum Start noch arbeiten müssen.“ Klare Erkenntnisse, klare Reaktionen – genau das braucht es in einem kurzen Turnierformat.
Zuvor hatte das DEB-Team bereits vier Testspiele absolviert: Gegen Österreich gab es einen 4:1- und einen 3:2-Sieg, gegen Frankreich einen 4:3-Erfolg sowie eine knappe 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen. Die Bilanz: drei Siege, zwei Niederlagen – und wichtige Erkenntnisse für das Turnier.
Viertelfinale als Ziel – und vielleicht mehr
Das offizielle Ziel des DEB lautet: Einzug ins Viertelfinale. Alles andere wäre, angesichts der Gruppenkonstellation, zunächst Bonus. Doch intern schwingt mehr mit. Der Kader hat Tiefe, viele Spieler sind eingespielt, die NHL-Verstärkungen sorgen für Präsenz auf dem Eis – und im Kopf.
Wichtig wird sein, konstant zu bleiben. Turniere wie die WM entscheiden sich oft in den kleinen Momenten: ein Powerplay-Treffer, ein Save zur richtigen Zeit, ein starker Unterzahlblock. All das hat das Team drauf – aber es braucht Präzision und Nervenstärke.
Mehr als ein Ziel – eine Botschaft
Nach der Silbermedaille 2023 und dem Viertelfinal-Aus 2024 will das DEB-Team zeigen, dass der Höhenflug kein Zufall war. Es geht um mehr als ums Weiterkommen. Es geht darum, das deutsche Eishockey weiter als internationale Kraft zu etablieren. (tn)