Europawahl 2024: CSU verliert in Bayern laut Umfrage an Zustimmung

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Am 9. Juni wird in Europa gewählt. Eine neue Umfrage zeigt, welche Partei die Menschen in Bayern im Parlament sehen wollen. Die CSU verliert zwei Prozentpunkte.

München – Rund zwei Wochen sind vergangen, seit CDU und CSU ihren Europa-Wahlkampf begonnen haben. Für die CSU lautet das Motto: „Für ein starkes Bayern in Europa“. Beim Parteitag in München sagte der bayrische Ministerpräsident Markus Söder noch voraus, die Ausgangslage für die Wahl am 9. Juni sei „gar nicht so schlecht“. Der „Bayerntrend“ des BR zeigt nun, wie die Chancen für die Parteien in Bayern aktuell stehen.

Gut einen Monat vor der Europawahl sieht die Umfrage die CSU in Bayern jenseits der 40-Prozent-Marke – wenn auch nur noch knapp. Im neuen „Bayerntrend“, der am Mittwoch (8. Mai) veröffentlicht wurde, kommt sie auf 41 Prozent. Damit liegt die Partei im Bereich ihres Europawahlergebnisses von 2019 – hat aber im Vergleich zur Januar-Umfrage zwei Prozentpunkte eingebüßt.

CSU-Europa-Parteitag vor der Europawahl 2024 Manfred Weber, Spitzenkandidat der zur Europawahl, Fraktionsvorsitzender EV
CSU-Europa-Parteitag vor der Europawahl 2024 Manfred Weber, Spitzenkandidat der zur Europawahl, Fraktionsvorsitzender EVP und Parteivorsitzender Europäische Volkspartei während seiner Rede vor dem Parteitag (Archivbild) © IMAGO/Chris Emil Janssen

Bei der Wahl des EU-Parlaments im Jahr 2019 erreichte die CSU in Bayern 40,7 Prozent der Stimmen. Eine am Dienstag veröffentlichte Sat.1-Umfrage hatte die CSU aktuell bei 43 Prozent gesehen.

CSU laut Umfrage vor Europawahl immer noch mit Abstand stärkste Kraft in Bayern

Einen Punkt abwärts geht es im Vergleich zum „Bayerntrend“ vom Januar für die AfD, die nun bei 12 Prozent liegt. Grüne und SPD legen dagegen jeweils einen Punkt zu und landen bei 14 beziehungsweise 9 Prozent. Die Freien Wähler erreichen unverändert ebenfalls 9 Prozent. Das neue Bündnis Sahra Wagenknecht rangiert in der Umfrage bei 3 Prozent. 

Europawahl im Juni: Umfrage zeigt, in Bayern ist jeder Dritte noch nicht entschlossen

Die Wahlentscheidung scheint jedoch mit Blick auf die Umfrage für viele noch nicht in Stein gemeißelt. Jeder dritte Wahlberechtigte schließt der Umfrage zufolge nicht aus, dass sich die jeweilige Wahlentscheidung noch einmal ändert. Entschieden in ihrer Wahl sind demnach 62 Prozent.

Als wichtigstes Problem der Europäischen Union machen die Bayern das Thema Flüchtlinge, Einwanderung, Asylpolitik und Integration aus. Dahinter folgen internationale Konflikte und Bedrohungen, Russland und China, dann Umweltschutz und Klimawandel. Eine große Mehrheit der Bayern (72 Prozent) vertritt die Ansicht, die EU mache Europa sicherer. 56 Prozent sagen laut Umfrage aber auch, die EU mische sich in zu viele Dinge ein.

Union führt in bundesweiten Umfragen zur Europa-Wahl

Im jüngsten bundesweiten Wahltrend von politpro für die Europawahl liegen CDU und CSU mit 29,7 Prozent deutlich vor den anderen deutschen Parteien. Auf die Union folgen in den Umfragen die AfD mit 15,7 Prozent und die SPD mit 15,1 Prozent. Die Grünen erreichen in den bundesweiten Umfragen im Durchschnitt 14,7 Prozent. (dpa/pav)

Hinweis: Für den neuen „Bayerntrend“ hatte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im BR-Auftrag zwischen dem 2. und 6. Mai insgesamt 1147 Wahlberechtigte im Freistaat befragt. 

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