Sechsjähriger fällt in Dachauer Kletterhalle zehn Meter tief

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Mit schweren Kopfverletzungen wurde ein sechsjähriger Kletterer vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht. © Sven Simon/Imago

Ein sechs Jahre alter Junge ist bei einem Zehn-Meter-Sturz in der Kletterhalle Dachau am Donnerstag schwer verletzt worden.

Dachau – Wie die Polizei mitteilt, stürzte der Sechsjährige aus einer Höhe von über zehn Metern ab. Dabei erlitt er schwere Kopfverletzungen. Das Kind wurde mit dem Rettungswagen in ein Münchner Krankenhaus eingeliefert.

Die Ursache des Sturzes ist noch nicht bekannt

Gegen 11 Uhr bestieg der Sechsjährige am Donnerstag eine Kletterwand in der Kletterhalle Dachau, gesichert wurde er dabei von einem Zehnjährigen. Aus bislang unbekannter Ursache stürzte der Sechsjährige aus über zehn Metern Höhe ab, so die Polizei.

Die beiden Kinder aus Schwabhausen besuchten gemeinsam mit ihren Müttern die Kletterhalle, wie Pablo Quevedo, Geschäftsführer der Kletterhalle, mitteilte. Es handelte sich nicht um einen Kurs oder eine Veranstaltung der Kletterhalle, somit seien keine Trainer oder Mitarbeiter betroffen. Es greife die gesetzliche Aufsichtspflicht, und natürlich gilt: Klettern auf eigene Gefahr, womit die Kunden beim Kauf einer Eintrittskarte ihr Einverständnis erklären. „Und unsere Besucher müssen dem Personal an der Rezeption glaubhaft machen, dass sie das Klettern beherrschen“, erklärt Quevedo. Es sei davon auszugehen, dass die beiden Kinder nicht das erste Mal klettern waren.

„Klettern ist eine der sichersten Sportarten“

Nach dem Absturz riefen seine Mitarbeiter, die in Erster Hilfe ausgebildet sind, sofort den Notarzt, so Quevedo. Der Sechsjährige erlitt schwere Verletzungen am Kopf, sagte ein Sprecher der Polizei. Ein speziell für Kletterunfälle geschulter Sachbearbeiter der Polizeiinspektion Dachau hat die Ermittlungen zu Hergang, Ursache und Hintergründen des Unfalls aufgenommen.

In den Augen von Pablo Quevedo trifft das Kind, das den Jungen gesichert hat, nach erster Einschätzung in diesem Fall keine Schuld. Für derartige Unfälle gebe es verschiedene Ursachen. Möglicherweise sei der Knoten am Gurt des Kletterers falsch gebunden gewesen – oder der Kletterer habe sich selbst falsch an der Wand gesichert.

Pablo Quevedo möchte allerdings betonen, dass „Klettern eine der sichersten Sportarten ist“. Es gebe viele Sicherheitsbarrieren, und das Risiko, abzustürzen, liege „im 0,00-Bereich“. Dementsprechend geschockt waren seine Mitarbeiter nach dem Unfall.

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