Russlands hohe Verluste: Putin mobilisiert im Ukraine-Krieg Nuklearstreitkräfte

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Die Verluste im Ukraine-Krieg sind hoch. Auf beiden Seiten. Putin mobilisiert seine Nuklearstreitkräfte als Infanterie. Muss er seine leeren Reihen füllen?

Moskau – Russlands Verluste im Ukraine-Krieg nehmen weiter zu. US-Präsident Donald Trump sprach von etwa 800.000 russischen Soldaten, die gefallen oder verletzt worden seien. Auch wenn diese Zahlen nicht unabhängig bestätigt werden können, sind die Verluste Moskaus im Ukraine-Krieg vermutlich erheblich.

Der russische Präsident Wladimir Putin muss nun mutmaßlich die Lücken in den Reihen schließen. Zuletzt erhielt er Unterstützung durch Soldaten aus Nordkorea. Bereits im September 2024 berichtete das OSINT-Projekt „Moklasen“, dass Russland auch Matrosen an die Front geschickt habe. Jetzt soll Putin auch Personal aus dem russischen Atomwaffenarsenal an die Front verlegt haben.

Hohe Verluste im Ukraine-Krieg: Russland entsendet Nuklearstreitkräfte an die Front

Laut dem Open-Source-Intelligence „Unit Observer“ wurden Truppen der strategischen Raketentruppen (RVSN) in einer inoffiziellen Mission als Angriffsinfanterie in Richtung Torezk in der ukrainischen Region Donezk eingesetzt. Viele Soldaten sollen verschwunden sein.

„Russische Nuklearstreitkräfte werden als Angriffsinfanterie in Richtung Torezk eingesetzt. Im November 2024 überquerten Lastwagen der (russischen) 12. Hauptdirektion die Grenze zur Ukraine. Damals wussten wir nicht, was ihr Zweck war. Jetzt wissen wir es“, schrieb „Unit Observer“ auf X.

Ein Soldat feuert einen Mörser im Ukraine-Krieg ab.
Wladimir Putin soll Personal des russischen Atomwaffenarsenals an die Front geschickt haben. Gehen ihm die Soldaten aus? (Archivbild) © Madeleine Kelly/dpa

Russlands hohe Verluste im Ukraine-Krieg: Putin erweitert „Mobilisierungspool“

„Unit Observer“ berichtete, dass sie seit November 2024 die 12. Hauptdirektion Russlands beobachte, die für die Lagerung und Logistik von Atomwaffen zuständig sei. Der Analyse zufolge gibt es eine Verbindung zwischen dieser Direktion und einem neu identifizierten 20. Regiment, das im Raum Torezk operiert – jedoch ohne klar definierte Befehlskette.

Newsweek schrieb, dass die Überschneidung zwischen nuklearen Streitkräften und konventioneller Infanterie ungewöhnlich sei. Dies deute darauf hin, dass Moskau „seinen Mobilisierungspool“ erweitere, um die Lücken im Kampfeinsatz zu schließen, da es im Ukraine-Krieg mit erheblichen Verlusten konfrontiert ist. Dieser Schritt könnte jedoch die Sicherheit der strategischen Nuklearinfrastruktur Russlands gefährden. Die atomare Bedrohung durch Moskau ist ein dringendes Thema in den Sicherheits- und Abschreckungsgesprächen in Europa.

Angst vor Eskalation: Europa rüstet auf – Polen fordert sogar US-Atomsprengköpfe

In Europa ist die nukleare Absicherung ein heikles Thema. Mehrere EU-Länder haben angekündigt, ihre militärischen Fähigkeiten aus Sorge vor einem eskalierenden Konflikt mit Russland zu verstärken. Während viele EU-Staaten dabei unabhängiger von Washington werden wollen, strebt Polen an, US-Atomwaffen als Abschreckung gegen Putin an der Grenze zu Russland zu stationieren. (lw)

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