Wasserqualität der Seine wirft weiter Fragen auf: Mehrere Olympia-Athleten liegen im Krankenhaus

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Mehrere Olympia-Athleten hat es mittlerweile gesundheitlich erwischt. Die Wasserqualität der Seine sorgt für große Bedenken vor weiteren Wettkämpfen.

Paris – Unruhige Wogen gehen in diesen Tagen vom berühmten Pariser Fluss aus: Nach den Schwimmläufen für den Olympia-Triathlon in der Seine wurden bereits vier Athleten ins Krankenhaus eingeliefert. Unter den Betroffenen ist die belgische Triathletin Claire Michel, die sich nach ihrem Wettkampf in der Seine mit einer Erkrankung abmelden musste, die ihr Team dazu zwang, aus der Mixed-Staffel zurückzutreten.

Nach Wettbewerb in der Seine: Mehrere Olympia-Athleten liegen im Krankenhaus

Laut der Associated Press mussten auch eine schwedische Triathletin sowie ein norwegischer Triathlet nach ihren Wettkämpfen in der letzten Woche wegen akuter Erkrankungen ins Krankenhaus. Auch ein Schweizer Triathlet, schreibt wiederum das Portal news.com.au, sei betroffen. Die Schweiz hatte ihre Mixed-Staffel zweimal umstellen müssen, weil zwei ihrer Athleten an einer Magen-Darm-Infektion litten.

Der Verdacht erhärtet sich, dass die Krankheiten auf die fragwürdige Wasserqualität der Seine zurückzuführen sein könnten. Bereits mehrfach wurden Trainings im Fluss abgesagt, da die kritischen Werte der Kolibakterien überschritten waren. Diese können Magen-Darm-Probleme zur Folge haben.

Die belgische Triathletin Claire Michel (links) hat nach der Schwimmeinheit in der Seine mit gesundheitlichen Beschwerden zu kämpfen. Derweil schwamm die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalg kürzlich für eine PR-Aktion selbst im umstrittenen Fluss und wies Kritik an dessen Qualität harsch zurück. © Foto links: IMAGO/Belga | Foto rechts (Screenshot): X/@Mediavenir

Pariser Bürgermeisterin spricht von „Fake News“

Trotz einer Investition von 1,4 Milliarden Euro in Kläranlagen und das Abwassersystem zur Verbesserung der Wasserqualität haben die französischen Behörden immer wieder infrage gestellt, ob das Wasser wirklich gut genug für Wettkämpfe ist.

Der Starkregen in den ersten Tagen der Spiele hat ferner dafür gesorgt, dass auch die besten Kläranlagen letztendlich nicht helfen konnten. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat mittlerweile die Bedenken über die Wasserqualität strikt zurückgewiesen und als „Fake News“ bezeichnet.

Ihre eigene, öffentlichkeitswirksame Schwimmaktion im Fluss sollte Vertrauen schaffen, doch die Realität zeigt ein anderes Bild: Mehrere Athleten kämpfen nun um ihre Gesundheit.

Freiwasserschwimmen: Hoffen auf keine weiteren Erkrankungen

Nach den Freiwasserschwimmen-Events am Donnerstag und Freitag (8. und 9. August) wird sich zeigen, ob die Verantwortlichen wirklich alles im Griff haben oder ob sich die kritischen Stimmen in der Öffentlichkeit mehren werden.

Am ersten Wettkampftag verpasste Leonie Beck eine deutsche Medaille im Freiwasserschwimmen deutlich und hatte dabei ebenfalls mit Problemen in der Seine zu kämpfen. Diese waren jedoch ganz anderer Natur. (chnnn)

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