Olympiagold-Gewinnerin aus Deutschland hätte fast einen anderen Berufsweg gewählt
Zusammen mit ihrem Bruder Benjamin widmete sich Jessica von Bredow-Werndl dem Reitsport und Skifahren. Ihre Mutter war bereits im Europacup aktiv.
Paris/Bayrischzell – Die Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl zeigte bei Olympia in Paris eine beeindruckende Leistung! Sie holte sowohl im Einzel als auch mit der deutschen Mannschaft Gold und wiederholte damit ihren Doppel-Erfolg der Spiele von Tokio 2021. Doch die 38-jährige, die in vielen Bereichen talentiert ist, hätte beinahe eine Karriere als Skirennfahrerin eingeschlagen.
Olympiasiegerin trainierte in ihrer Jugend zwei Sportarten
In der Dokumentation „Jessica von Bredow-Werndl – Zwischen Familie und Olympia“ des Bayerischen Rundfunks (BR) offenbarte die viermalige Dressur-Olympiasiegerin ihre Leidenschaft für das Skifahren. Schon in ihrer Jugend war sie oft mit ihrem Bruder Benjamin auf der Piste, neben dem Reiten, und das durchaus mit ambitionierten Motiven.
Ihre Kinder fingen ab dem Alter von „zehn, elf“ Jahren an, öfter auf die Bretter zu steigen, erzählte Mutter Micaela Werndl. „Wir haben das vier, fünf Jahre intensiv gemacht“, ergänzte ihre Tochter Jessica. Von Bredow-Werndl (geb. Werndl) hätte also fast eine andere Sportart gewählt, die ihre Mutter einst sogar auf Europacup-Niveau professionell betrieben hatte. Doch vor allem die niedrigen Temperaturen beim Skifahren verhinderten dies.
„War schon anstrengend“: Olympia-Heldin von Bredow-Werndl fuhr einst auch Ski
Die Geschwister Werndl tanzten in ihrer Jugend lange Zeit auf zwei Hochzeiten – ein straffer Tagesablauf inklusive: „Umziehen im Auto, nach dem Skifahren geritten, und danach noch Hausaufgaben. Und das mehrfach die Woche. Das war dann schon anstrengend“, gab Benjamin Werndl zu, der ebenfalls professionell reitet.
Die Familie fuhr damals häufig im Skigebiet Sudelfeld im oberbayerischen Bayrischzell Ski. Allerdings wurde es den beiden Werndls in alpinen Gefilden irgendwann „zu kalt“. Daher widmeten sie sich bald vollständig dem Reiten. Dennoch profitierten die Geschwister von ihren Jahren auf den Skiern.

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Reiterin von Bredow-Werndl stand in Jugend „bei jedem Wetter“ auf der Skipiste
Die Werndls seien „wirklich bei jedem Wetter gefahren“, erzählte die Dressurreiterin. Dies habe sie „richtig abgehärtet“, schilderte von Bredow-Werndl positiv. Zuletzt hatte die 38-Jährige Einblicke in ihr Erfolgsrezept im Reiten gegeben.
Darüber hinaus halfen der Olympiasiegerin und ihrem Bruder ihre Erfahrungen im Skifahren auch mit ihren Reitkompetenzen – insbesondere in Bezug auf Gleichgewicht und Balance. Die sichtlich dankbare 38-Jährige erwähnte in dem Bericht weitere Sportarten, darunter Wasserski und Ballspiele, die sie als Kind hatte ausprobieren dürfen.
Olympia-Star von Bredow-Werndl fährt heutzutage nur noch selten Ski
Heutzutage hat die vierfache Olympiasiegerin und Mutter zweier Kinder nur noch selten die Gelegenheit, Ski zu fahren. Doch wenn sie mit ihren Familienmitgliedern den Hang hinunterfährt, „gluckse“ sie. „Ich freue mich richtig“, sagte sie.
Sie fährt jedoch nicht mehr so schnell wie einst. Infolge ihrer Mutterschaft hat sie das Tempo etwas gedrosselt, erklärte von Bredow-Werndl. In der BR-Reportage berichtete die deutsche Olympia-Heldin außerdem von einer Nahtoderfahrung. (wuc)