Neuer Zugang zu Spielplatz am legendären Tor 6 derzeit zu teuer

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Ein Flugzeug-Klettergerüst samt Rutsche ist Prunkstück des Spielplatzes. Auf Informationstafeln am Rand des Areals geht es zudem um den Kampf gegen die Zivilflieger, bei dem das Tor 6 zum alten Flugplatz eine wichtige Rolle spielte. Archi © Peter Weber

Der neue Maisacher Spielplatz am Tor 6 des Fliegerhorstes soll an Pfingsten eröffnet werden. Der Zugang erfolgt über die Alte Brucker Straße. Einige Bürger halten das für gefährlich – doch für eine andere Lösung ist derzeit kein Geld vorhanden.

Maisach – Auch in einer der beiden Bürgerversammlungen waren der Spielplatz und die Tafeln, die an den Kampf gegen die Zivilflieger erinnern sollen, Thema. Es kam erneut Kritik, dass der Zugang vor allem für Kinder zu gefährlich sei. Daher hatte man im Rathaus eine zweite Variante erarbeitet und dem Gemeinderat vorgestellt. Doch die Kosten von mindestens 10 000 Euro sind angesichts einer leeren Gemeindekasse derzeit nicht zu stemmen. Es bleibt also vorerst bei der bisherigen Lösung, entschied der Gemeinderat einstimmig. Notfalls wird 2025 nachgebessert.

Neuer Weg östlich der Alten Brucker Straße?

Der Zugang erfolgt Höhe Tor 6, in der Kurve der Alten Brucker Straße, fast am südlichen Ende des Sportgeländes des SC Maisach. Dort gibt es eine Querungshilfe, sodass man die Straße auf zwei Etappen queren kann.

Wie Bauamtsleiterin Petra Endres ausführte, habe man nach Kritik aus der Bevölkerung eine zweite Variante geplant. Denkbar wäre, einen neuen Fußweg auf der Ostseite der Alten Brucker Straße zu bauen. Von der Einmündung Moser-/Grubenstraße bis zum Spielplatz/Erinnerungsort. Auch an dieser Stelle gibt es eine Querungshilfe, diese liege aber nicht wie die andere in einer Kurve und sei daher besser einsehbar.

Der Weg müsste 140 Meter lang und 1,50 Meter breit werden. Man müsste 40 Zentimeter Oberboden abtragen (davor bräuchte es Untersuchungen durch Archäologen und Kampfmittelexperten) und dann den Weg aufkiesen. Wenn eine Fachfirma die Arbeit übernimmt, kostet das rund 13 000 Euro, falls der gemeindliche Bauhof tätig wird, sind es 10 000 Euro.

Endres sagte, die zeitliche Verzögerung mache ihr Sorgen: Denn wenn man jetzt umbaue, werde man nicht an Pfingsten eröffnen können.

Neuer Weg bleibt möglich

Bürgermeister Hans Seidl (CSU) sagte: „Wir haben für vieles derzeit kein Geld, auch dafür nicht.“ Man wolle jetzt mit der Benutzung starten und Erfahrungen sammeln. Bis zu den Haushaltsberatungen für das Jahr 2025 Ende des laufenden Jahres werde man wissen, „ob sich die Befürchtungen in der Praxis bewahrheiten“. Der Zaun um das Gelände werde aber so angelegt, dass ein Tor am Nordende für einen eventuellen Zugang durch einen neuen Weg möglich bleibe.

Familienreferentin Evi Huttenloher (CSU) fügte hinzu, sie verstehe die Eltern: Nicht alle Autofahrer würden sich an dieser Stelle an Tempo 40 halten. Aber es sei „schade, wenn man das Projekt jetzt schon zerredet“.

Laut Seidl wird ein Zusatzschild auf spielende Kinder hinweisen, zudem wolle man eine Plastik-Kinderfigur als Warnung aufstellen. Eine Gummischwelle, wie von Georg Hirschvogel (FW) angeregt, dürfe man nicht auf dem Asphalt anbringen, weil es sich um eine Hauptzufahrtsstraße handele. Und, so Seidl, Tempo 30 sei gegenüber Polizei und Behörden nicht durchsetzbar, Tempo 40 sei der Kompromiss.

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