Weidel reagiert genervt: AfD-Chefin bricht TV-Interview nach Frage zum Wohnsitz ab
Bereits mehrfach zeigte sich AfD-Chefin Alice Weidel auch im Wahlkampf sichtlich genervt in TV-Shows oder Interviews. Am Bodensee wirft sie einem Journalisten „Suggestiv-Fragen“ vor.
Überlingen – Nicht zum ersten Mal wird AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel nach ihrem Wohnsitz gefragt. Nicht zum ersten Mal reagiert die AfD-Chefin gereizt. Bei einem Dreh in Überlingen am Bodensee ging Weidel allerdings einen Schritt weiter, als nur sichtlich genervt zu antworten. Für ein ZDF-Portrait traf der Journalist David Gebhard Weidel am Seeufer in Überlingen – dort befragte er Weidel zu ihrem – nach eigener Aussage – Hauptwohnsitz.
AfD-Chefin wird nach ihrem Wohnort befragt: Weidel reagiert genervt – „Können wir jetzt weitermachen?“
Wie viel Einwohner der Wahlkreis hat, fragte Gebhard die AfD-Chefin: „Ja, schon viele.“ Auf weitere Nachfrage wird klar: Sie weiß es nicht. Ob Überlingen ihr zu Hause sei, möchte der ZDF-Journalist wissen. Auch hier eine knappe und anscheinend schon genervte Antwort: „Ja, auch.“
Bei der Frage, wie oft Weidel es geschafft habe, im vergangenen Jahr in ihrem Hauptwohnsitz zu übernachten, grinst die AfD-Chefin schließlich sichtlich gereizt: „Ja, das ist eine suggestive Frage, die Sie hier stellen. Beantworte ich so nicht, wenn sie so gestellt ist. Können wir jetzt weitermachen?“
Portrait vor Bundestagswahl: AfD-Chefin bricht Interview nach Wohnsitz-Frage ab
Wie er die Fragen stellen solle, hakte Gebhard nach. Weidel reagierte abweisend. „Nein. Bestimmt nicht so. Sie fragen ja andere Politiker auch nicht, wie oft sie zu Hause übernachten.“ Ein Schnitt zum Co-Vorsitzenden der AfD, Tino Chrupalla, zeigt jedoch, dass er die Frage sehr wohl auch anderen Politikern stellt, die sich davon offenbar nicht angegriffen fühlen. Chrupalla erklärte, circa die Hälfte des Jahres in seinem Hauptwohnsitz im Wahlkreis verbracht zu haben. Die Frage finde er legitim.
Völlig anders sieht das offenbar Weidel, die auf die Frage die Dreharbeiten am Seeufer abbrach. Weidel lebt mit einer Schweizerin zusammen und zieht mit ihr zwei Kinder groß. Sie pendelt zwischen der Schweiz und Deutschland. Im Wahlkampf kamen zuletzt immer wieder Fragen rund um den Hauptwohnsitz der AfD-Chefin auf. So auch von Moderator Günther Jauch im „Quadrell“ von RTL und ntv zur Bundestagswahl. Jauch fragte Weidel, wo sie ihre Steuern zahle – Weidels Antwort: in Deutschland. Auch hier reagierte die AfD-Politikerin gereizt: „Die Debatte jetzt darauf zu lenken, finde ich interessant“, sagte sie.

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Weidel in TV-Debatten zur Bundestagswahl: AfD-Chefin macht Zuschauer Vorwürfe
„Nee, ich hab jetzt keine Lust mehr“, hört man die AfD-Chefin in dem ZDF-Portrait noch sagen, bevor die Szene am See endet. „Da ist es wieder: Wird es für Alice Weidel unangenehm, ist die Contenance und sie schnell weg“, heißt es darauf in dem Beitrag. Eine kurze Zündschnur hat die AfD-Chefin auch im Wahlkampf immer wieder durchblitzen lassen.
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In TV-Shows und Interviews reagierte Weidel wiederholt gereizt auf Fragen, die ihr offenbar nicht gefielen. In einer TV-Fragerunde warf Weidel einem Zuschauer beispielsweise vor, ihr nicht zuzuhören und seine Ausführung auswendig gelernt zu haben, als es um die AfD-Pläne für den Bereich Pflege ging. (pav)