Operation „Erdbeben“: Asow-Brigade fügt Putins Truppen schwere Verluste zu

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Russische Soldaten haben in der Ukraine einen empfindlichen Schlag abbekommen. Die Aswow-Brigade hat ihren Überfall bei Pokrowsk sogar gefilmt.

Kiew – In der Ukraine halten die Kämpfe weiter an. Bei der „Operation Erdbeben“ führte ein Spezialbataillon der ukrainischen Asow-Brigade bei Pokrowsk erheblichen Schaden zu. Mit einem Feuerüberball wurden die russischen Festungen zerstört. Dort versammelten sich russische Truppen, um sich auf Offensiven im Ukraine-Krieg vorzubereiten. Dies berichtet das ukrainische Nachrichtenprotal UNN unter Berufung auf den Telegrammkanal „AZOV“.

Die ukrainischen Soldaten veröffentlichten ein Video, dass ihre erfolgreiche Operation zeigt. Zuletzt waren die ukrainischen Truppen heftig unter Druck geraten. Der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrsky berichtete jetzt aber über eine Stabilisierung der Lage bei Pokrowsk.

Ukraine und Russland greifen sich gegenseitig mit Drohnen an

In der Nacht zum Dienstag haben sich beide Seiten gegenseitig mit dutzenden Drohnen angegriffen. Während die Angriffe im Süden der Ukraine laut Behörden zu einem Stromausfall in mehr als 3000 Haushalten führten, gab es in Russland mindestens sechs Verletzte. Die Angriffe erfolgten kurz vor dem geplanten Telefonat zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump über eine mögliche Waffenruhe. Im Osten der ukrainischen Hauptstadt Kiew sei durch den Absturz einer Drohne ein Feuer in einer Schule ausgebrochen, teilte der Chef der Militärverwaltung mit. Die Schüler befanden sich demnach in einem Schutzbunker.

In der südukrainischen Region Saporischschja wurde eine wichtige Infrastrukturanlage getroffen. In drei Ortschaften waren nach Angaben des Gouverneurs in der Folge mehr als 3000 Haushalte ohne Strom. Auch in der Region Dnipropetrowsk im Osten des Landes wurde laut Gouverneur Serhij Lysak eine Infrastrukturanlage beschädigt, zudem kam es dort zu einem „starken Brand“. Die ukrainische Luftwaffe erklärte, insgesamt habe Russland in der Nacht mit 137 Drohnen angegriffen. 63 davon konnten demnach zerstört werden. Indes teilte das russische Verteidigungsministerium mit, in der Nacht 46 ukrainische Drohnen abgefangen zu haben. Demnach wurden unter anderem die Grenzregionen Belgorod, Brjansk und Kursk ins Visier genommen. Sechs Menschen wurden den Behörden zufolge verletzt.

Die Aswow-Brigade hat russische Posten bei Pokrowsk zerstört.
Russische Soldaten haben in der Ukraine einen empfindlichen Schlag vom Asow-Bataillon abbekommen. © dpa/James Sprankle

In der russischen Stadt Belgorod wurde laut Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow ein Mann von den Trümmerteilen einer abgeschossenen Drohne schwer verletzt. In der umkämpften Region Kursk wurden fünf Zivilisten bei einem Drohnenangriff auf einen Lastwagen verletzt, wie der Interimsgouverneur der Region, Alexander Chinstein, im Onlinedienst Telegram mitteilte.

Selenkyj wirft Putin vor, Krieg in die Länge zu ziehen

Unterdessen hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an die Öffentlichkeit gewandt. „Morgen ist es eine Woche her, dass der US-Vorschlag für einen Waffenstillstand in der Luft, auf See und an der Front auf dem Tisch liegt. Die Umsetzung dieses Vorschlags hätte schon längst beginnen können. In Kriegszeiten geht es jeden Tag um Menschenleben“, teilte Selenskyj auf X mit. Es sei der russische Präsident Wladimir Putin, der diesen Krieg in die Länge ziehe. „Es bedarf Druck, um Moskau endlich zur Akzeptanz der Notwendigkeit eines Kriegsendes zu bewegen.“ (erpe/dpa)

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