Ukraine zerstört russische Pontonbrücken in Kursk – Videos zeigen Angriff
Die Ukraine kann in der Kursk-Offensive kleinere Erfolge feiern. Für Russland und Putin könnte der Überraschungsangriff eine Wende im Ukraine-Krieg bedeuten.
Kursk – Die ukrainischen Streitkräfte sollen mutmaßlich eine weitere Brücke in der Kursk-Region zerstört haben. Das ist zumindest auf Videoaufnahmen zu sehen, die auf Social-Media Seiten wie X kursieren. Die Aufnahmen zeigen, wie eine Pontonbrücke in der Kursk-Region durch einen Luftangriff der ukrainischen Streitkräfte bombardiert wird und daraufhin offenbar sinkt. Der Angriff soll mit dem Himars-Raketenwerfer durchgeführt worden sein.
Pontonbrücken sind Schwimmbrücken, die keine Fundamente oder Brückenpfeiler benötigen und auf dem Wasser schwimmen. Bei militärischen Einsätzen können diese transportablen Brücken schnell aufgebaut werden, um Gewässer zu überqueren und Truppenbewegungen zu ermöglichen.
Die zerstörte Pontonbrücke hatte die Seim überbrückt. Bisher sollen neun dieser Brücken in der Region zerstört worden sein, wie Newsweek berichtet. Außerdem seien zwei von drei festen Brücken in der Kursk Region seit Beginn der Offensive ukrainischen Angriffen zum Opfer gefallen. Für Russland sind die Brücken wichtige Routen, um die dortigen Truppen im Ukraine-Krieg mit Nachschub zu versorgen.
Zerstörte Brücken in Kursk – General Syrskyi über die Gründe für die Kursk-Offensive
In einem CNN-Interview äußerte sich der ukrainische General Oleksandr Syrskyj über die laufende Offensive der Ukraine in der russischen Kursk-Region. Man wollte dem Gegner durch die Kursk-Offensive zuvor kommen und startete deshalb einen Angriff, nachdem man den „schwächsten Punkt in der feindlichen Verteidigung“ identifiziert hatte, äußert sich Syrskyj.
„Dadurch wurde die Gefahr einer feindlichen Offensive verringert. Wir haben sie daran gehindert, zu handeln. Wir haben die Kämpfe in das Gebiet des Feindes verlagert, sodass er spüren konnte, was wir jeden Tag spüren.“ Weiter sagt Syrskyj über die Offensive: „Und wir haben unsere eigene Sicherheitszone in der Region Kursk geschaffen. Darüber hinaus haben wir eine ausreichende Anzahl von Gefangenen gemacht. Wir haben gewissermaßen einen ‚Austauschfonds‘ eingerichtet, um unsere in Gefangenschaft geratenen Militärangehörigen auszutauschen.“
Die Moral im Ukraine-Krieg: Boost für die Ukraine durch Kursk-Offensive
Außerdem soll sich die Moral in der ukrainischen Armee aufgrund der Kursk-Offensive verbessert haben. „Das war ein Faktor, der die Moral nicht nur des Militärs, sondern der gesamten ukrainischen Bevölkerung erheblich verbesserte. Das heißt, es war und ist ein Anreiz, der die Moral unserer Soldaten und ihren Siegeswillen gestärkt hat“, äußert sich Syrskyj weiter.
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Ob die Kursk-Offensive für Kiew einen Wendepunkt im Ukraine-Krieg darstellt, ist noch unklar. Zunächst jedoch scheint der Überraschungsangriff Früchte zu tragen. Experten befürchten jedoch auch, dass durch die Offensive an anderen Stellen der Ukraine-Front Truppen fehlen könnten. Bisher ist Russland allerdings kein großer Durchbruch entlang der Front gelungen. (sischr)