Elon Musk ist raus – Tesla-Chef packt seine Sachen und verlässt das Weiße Haus
Donald Trumps Regierung versucht, den Auszug Elon Musks aus dem Weißen Haus herunterzuspielen. Seine Erfolge werden dagegen überhöht.
Washington DC – Nun ist es offiziell: Elon Musk hat das Weiße Haus verlassen. Der Vertraute von US-Präsident Donald Trump gibt seine Funktion im „Department of Government Efficiency“ (DOGE) auf. Musk widmet sich dagegen künftig wieder seiner Firma Tesla, die seit Musks Wechsel nach Washington D.C. wirtschaftlich in Schieflage geriet und deren Elektroautos als Symbol für die Trump-Administration herhalten mussten.
Susan Wiles persönlich bestätigte gegenüber dem konservativen Boulevard-Magazin New York Post den Abschied Musks aus dem Weißen Haus. Dabei bemühte die Stabschefin Trumps sich redlich, die Angelegenheit herunterzuspielen. „Anstatt ihn persönlich zu treffen, spreche ich mit ihm am Telefon, aber der Nettoeffekt ist derselbe“, so Wiles in einem Interview mit der New York Post, das sie anlässlich der ersten 100 Tage Trump im Amt gab. Musk sei „zwar nicht physisch anwesend, aber das ist wirklich nicht so wichtig“.
Musk wird sich laut Trump-Administration aus DOGE „ein wenig zurückziehen“
Auch Musks Mitarbeiter in der DOGE-Abteilung würden „nirgendwo hingehen“, so Trumps Stabschefin. Faktisch aber zieht Musks Abteilung aus dem Weißen Haus aus und verlagert ihre Bürogebäude in das „Eisenhower Executive Office Building“, das etwa 400 Meter vom Sitz des US-Präsidenten ist. „Die Leute leisten gute Arbeit und achten auf die Details“, so Wiles. Musk wiederum werde sich „ein wenig zurückziehen, aber er wird es sicher nicht aufgeben. Und seine Leute ganz sicher auch nicht.“
Angetreten war Elon Musk im Team von Donald Trump, um die Regierungsausgaben drastisch zu kürzen. Doch was er vor allem kürzte, waren die eigenen Zielvorgaben. Im Oktober, kurz vor der US-Wahl und dem dortigen Sieg Donald Trumps, sprach Musk davon, „mindestens zwei Billionen Dollar“ aus dem Staatshaushalt einsparen zu wollen. Nach Trumps Wahlsieg wurden aus zwei Billionen eine Billion. Anfang April 2025 sprach Musk dann gegenüber der BBC von etwa 150 Milliarden Dollar, die seine Leute einsparen wollen würden.
Elon Musk und DOGE: Wie viel Geld hat der Tesla-Chef Donald Trump wirklich gespart?
Aktuell behauptet DOGE dagegen, bereits 160 Milliarden Dollar eingespart zu haben. An dieser Behauptung gibt es aber mehr als nur ein paar Zweifel. Zum einen sollen etliche Einsparungen bereits aus der Zeit vor Donald Trumps Amtsübernahme datieren. Das berichtete unter anderem die New York Times. Andere Beträge sollen doppelt angegeben worden sein.
Zudem sollen die Einsparungen an anderen Stellen massive Kosten produziert haben. Das ergab eine neue Schätzung einer überparteilichen Forschungsgruppe im Auftrag des TV Senders CBS. Die Untersuchung beschäftigte sich damit, welche Kosten dem Staat und der US-Politik durch die Vorgaben von Doge entstanden waren, tausende Bundesbeamte in bezahlten Urlaub zu schicken und irrtümlich entlassene Mitarbeiter wieder einstellen zu müssen. Laut der Untersuchung habe Musk dem Haushalt Trumps damit Kosten von mindestens 135 Milliarden Dollar verursacht.

Tesla-Chef tritt aus DOGE aus: Donald Trump und Elon Musk bleiben gute Freunde
Elon Musk selbst wird das sicher anderes sehen, wenn er Ende Mai seine Arbeit als Mitglied von DOGE einstellen wird. Wie es mit der Abteilung nach dem Austritt des Tesla-Chefs weitergehen wird, ist absolut unklar. Donald Trump soll nach wie vor begeistert sein von der Arbeit, die der geschätzt reichste Mann der Welt in Washington D.C. leistet. Bislang gab es nicht den Bruch zwischen den beiden Alpha-Männern, den so viele Beobachterinnen und Beobachter vor Trumps Amtsübernahme prophezeit hatten. Stattdessen soll Trump laut eines Berichts des Magazins Politico sein Team aufgefordert haben, einen Weg zu finden, Musk weiter in der Regierung zu halten. Eine informelle Rolle wird Musk wohl auf alle Fälle behalten.
Musk selbst wird die gewonnene Zeit laut Informationen des Daily Beast vor allem für seine strauchelnde Firma Tesla verwenden. Das soll der Multimilliardär letzte Wiche im Rahmen eines „Tesla Earning Calls“ gesagt haben: „Ich werde ab dem nächsten Monat viel mehr Zeit für Tesla aufwenden.“ Die Hauptarbeit in Washington D.C. sei ohnehin beendet, so Musk. (dil)