1500 Jahre alter quadratischer Schädel entdeckt – Forscher ziehen überraschendes Fazit

In den Bergen der Sierra Madre Oriental im mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas wurde ein ungewöhnlicher quadratischer Schädel gefunden. Forscher des Nationalen Instituts für Anthropologie und Geschichte (INAH) untersuchten den Fund. Sie konnten mit dem etwa 1500 Jahre alten Schädel Erkenntnisse über die Menschen der Region gewinnen.

Seltene Schädelmodifikation

Der Schädel gehört zu einem über 40-jährigen Mann, der zwischen 400 und 900 nach Christus gelebt haben soll. Dabei weist der Schädelknochen eine seltene Form der Modifikation auf. Seine Oberseite ist ungewöhnlich flach und rechteckig geformt. 

Diese Form unterscheidet sich laut INAH von den sonst üblichen konischen Schädeln in Mesoamerika. Wissenschaftler nennen die Technik "tabular erect". Analysen wiesen nach, dass der Mann in der Region geboren und gestorben ist. Er war kein Migrant aus Veracruz oder den Maya-Gebieten.

Schädel symbolisierte Status, Zugehörigkeit und Identität

Durch den Fund wurde nachgewiesen, dass die Praxis der Schädelmodifikation auch im nördlichen Huasteca existierte. Diese Technik hatte kulturelle Bedeutung in alten mesoamerikanischen Gesellschaften. Sie konnte Status, Zugehörigkeit oder Identität symbolisieren. 

Die Verformung entstand durch Druck von Brettern oder Wickeln in der Kindheit. Dabei entstand eine geometrische Form, die besonders auffällig war.

Forscher vermuten zudem, dass die Menschen, die in den Bergen der Sierra Madre Oriental lebten, Kontakte zu anderen Regionen hatten. Mögliche Verbindungen reichten bis zu den mesoamerikanischen Tiefländern und in den Süden der heutigen USA. 

4 interessante Fakten über die Archäologie

  1. Definition: Archäologie ist die Wissenschaft von den Überresten vergangener Kulturen. Sie untersucht alles, was Menschen im Laufe der Geschichte geschaffen oder verändert haben.
  2. Entstehung: Die Archäologie begann sich in Europa etwa ab dem Jahr 1450 zu entwickeln, als das Interesse an historischen Zeugnissen wuchs. Einer der frühen Pioniere war Cyriacus von Ancona.
  3. Tätigkeitsbereiche: Archäologen arbeiten in vielen Bereichen. Sie graben Fundstätten aus, dokumentieren und restaurieren Funde und erforschen das Leben vergangener Gesellschaften. Außerdem sind sie oft im Kulturmanagement, im Verlagswesen oder im Journalismus tätig.
  4. Abgrenzung zu anderen Wissenschaften: Archäologie wird manchmal mit Paläontologie, Geologie oder Anthropologie verwechselt. Sie unterscheidet sich jedoch klar von diesen Fächern.