Scholz ist vor Neuwahlen in Umfrage Schlusslicht – hinter Weidel

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Scholz liegt vor Neuwahlen in Umfrage sogar hinter Weidel

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Der Druck auf Scholz wächst: Er ist im Politik-Ranking auf den letzten Platz gerutscht und wird zunehmend durch Pistorius’ Beliebtheit bedrängt.

Berlin – Inmitten der Diskussionen über die Kanzlerkandidatur der SPD für die Bundestagswahl 2025 wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) durch ein neues Politikerranking erschüttert.

Scholz ist vor Neuwahlen in Umfrage Schlusslicht

Laut Bild und einer Insa-Umfrage, die vom 15. bis 18. November 2024 durchgeführt wurde, sank Scholz auf den letzten Platz unter 20 deutschen Politikern – ein Novum für ihn. Mit 31,4 Punkten liegt er sogar hinter den AfD-Vorsitzenden Alice Weidel (Platz 15) und Tino Chrupalla (Platz 18).

Olaf Scholz
Laut neuester Insa-Umfrage ist kein Spitzenpolitiker derzeit unbeliebter: SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Besonders schmerzhaft ist für Scholz, dass sein parteiinterner Rivale, Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, weiterhin an der Spitze steht und mit 52,8 Punkten um 20 Punkte besser abschneidet als der amtierende Kanzler. Diese Entwicklung befeuert innerhalb der SPD eine Debatte darüber, ob Scholz oder Pistorius der geeignete Kanzlerkandidat für die Neuwahlen sein sollte.

Die drei beliebtesten Politiker in Deutschland:

Name Punkte
Boris Pistorius (SPD) 52,8
Markus Söder (CSU) 46,0
Hendrik Wüst (CDU) 43,7

Die drei unbeliebtesten Politiker in Deutschland:

Name Punkte
Olaf Scholz (SPD) 31,4
Nancy Faeser (SPD) 31,7
Tino Chrupalla (AfD) 31,9

Pistorius zeigt sich offen, SPD gewinnt an Wählergunst

Während Scholz weiterhin seinen Anspruch auf die Kanzlerkandidatur verteidigt, gewinnt Pistorius mit seiner offenen Haltung zur K-Frage weitere Sympathien. Bei der Veranstaltungsreihe „Menschen in Europa“ der Mediengruppe Bayern in Passau sagte Pistorius: „In der Politik sollte man nie irgendetwas ausschließen.“ Seine Beliebtheit, geprägt durch seine direkte und verständliche Kommunikation, stellt für viele SPD-Anhänger offenbar einen deutlichen Kontrast zu Scholz dar, der für seine weniger zugängliche Art kritisiert wird.

Die SPD hat in der Wählergunst dennoch leicht zugelegt und würde bei einer Bundestagswahl 16 Prozent der Stimmen erhalten – ein Anstieg um einen halben Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche. Die Union behält mit 32 Prozent weiterhin die führende Position, gefolgt von der AfD mit 19 Prozent und den Grünen mit 11 Prozent.

SPD-Prominenz wünscht sich rasche Klärung der „K-Frage“

Der ehemalige SPD-Co-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans drängt auf eine schnelle Entscheidung zwischen Scholz und Pistorius, wie er der Rheinischen Post mitteilte.

Auch weitere prominente Stimmen in der SPD fordern eine rasche Klärung der Kanzlerfrage. Hierzu zählen offenbar auch die beiden Vorsitzenden der NRW-SPD-Landesgruppe im Bundestag, Dirk Wiese und Wiebke Esda, die gemäß tagesschau.de mitteilten: „Im Zentrum steht die Frage, was die beste politische Aufstellung jetzt für diese Bundeswahl ist. Dabei hören wir viel Zuspruch für Boris Pistorius.“

Scholz selbst musste aufgrund der innenpolitischen Lage eine geplante Weiterreise von Brasilien nach Mexiko absagen, um früher nach Berlin zurückzukehren. Diese Entscheidung signalisiert die Dringlichkeit, mit der sich die SPD-Spitze der Debatte stellen muss. (chmnn)

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